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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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strahlten sowohl
Wärme und Fröhlichkeit als auch Temperament aus. Sie war Sarah auf Anhieb
sympathischer als ihre Tante, und sie beneidete sie um ihre Schlagfertigkeit
und ihren Mut.
    Hilda
verdrehte genervt die Augen. Dann drehte sie sich wortlos um und stolzierte
davon.
    „Hm,
das war leichter, als ich dachte“, murmelte Alina. „Bestimmt heckt sie was
aus.“ Sie drehte sich zu Sarah und schenkte ihr ihre Aufmerksamkeit. „Aber
darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Mit der werden wir schon
fertig.“
    Sarah
lächelte schüchtern. Dass Alina auf ihrer Seite zu sein schien, war ermutigend.
Sie hatte das Gefühl, als könnte sie eine Verbündete gebrauchen. Außerdem
wollte sie nicht mit ihr auf Kriegsfuss stehen, nachdem was sie gerade
beobachtet hatte.
    „Sarah
Lewis“, stellte sie sich vor. „Und danke für die Hilfe.“
    „Gern
geschehen“, antwortete Alina mit einer abwinkenden Handbewegung. „Und wie du
dir wahrscheinlich schon gedacht hast, bin ich Alina Carrington.“ Kaum hatte
sie zu Ende gesprochen, wendete sie sich den Frauen zu, deren Getuschel Sarah
zuvor belauscht hatte, verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper und blickte
sie finster an. Es dauerte keine fünf Sekunden, bis die beiden flüchteten. Als
Alina sich zu Sarah zurückdrehte, grinste sie selbstgefällig. „Wenn du magst,
führe ich dich herum und zeige dir alles.“ Das ‚ und halte feindlich Gesinnte
von dir fern’ blieb ungesagt, Sarah konnte es allerdings von ihren Augen
ablesen.
    „Gern“,
erwiderte sie dankbar.
    Alina
hakte sich bei ihr ein und führte sie in die Richtung, aus der sie gekommen
war.
    „Lass
uns draußen anfangen, solange es noch hell ist. Mehr schaffen wir vor dem Abendessen
auch nicht. Danach, oder morgen, können wir das Schloss auskundschaften.

    Der
Garten war eindrucksvoll und viel zu groß, um alles vor dem Essen besichtigen
zu können, vor allem da Sarah sich noch umziehen und frisch machen wollte. Mit
Alinas Hilfe hatte sie ihr Zimmer gefunden und sich für eine Viertelstunde
zurückgezogen. Die brauchte sie auch, um zu verschnaufen. Das Anwesen der
Carringtons war nicht nur beeindruckend, sondern auch überwältigend, ganz zu
Schweigen von den Bewohnern. Sie fragte sich nicht zum ersten und bestimmt auch
nicht zum letzten Mal, was sie sich eingebrockt hatte.
    Mit
einem Seufzer nahm sie ihre Reisetasche, legte sie auf das riesige Bett und
fing an auszupacken. Die meisten Klamotten legte sie zur Seite. Sie waren zu
schlicht für dieses Schloss. Zum Glück hatte Ariana beim Packen darauf
bestanden, dass sie zwei Kleider mitnahm. Sarah war erst dagegen gewesen, weil
beide schick waren und sie sie bisher nur zu einer Hochzeit und ihrem
Abschlussball getragen hatte. Nun war ihr klar, warum sie sie mitnehmen sollte.
Sie waren kaum schick genug für das Carrington Schloss.
    Sarah
zog das Kleid an, das sie für die Hochzeit eines früheren Nachbarn gekauft
hatte, und holte das magische Make-up aus ihrer Tasche, dankbar dafür, dass sie
es eingepackt hatte. Sie würde garantiert im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen
und wollte zumindest gut aussehen. Als sie im Spiegel betrachtete, wie sich
ihre Schminke und ihr Nagellack dem Kleid anpassten, fiel ihr Blick auf ihre
Beine. Sie hätte sich noch mal rasieren sollen! Schlimm sah sie zwar nicht aus,
aber sie war in einem Schloss! Sie hatte allerdings nicht mehr genügend Zeit.
Frustriert schaute sie auf das Fläschchen mit dem Make-up. Ob es auch Haare
entfernen konnte? Einen Versuch war es wert. Sie sprühte die Flüssigkeit auf
ihre Beine und beobachtete begeistert, wie es wirkte. Wow, das bedeutete, dass
sie sich nie wieder rasieren musste! Nun würde sie doch Nachschub herstellen
müssen, sobald die Flasche leer war. Ariana fand es zwar lächerlich und
überflüssig, aber wenn es bei ihr wirken würde, würde sie es bestimmt auch
benutzen, denn wer rasierte sich schon gern?
    Ihre
Haare frisierte Sarah lieber selbst, unsicher darüber, ob das magische Make-up
sie dem Outfit anpassen oder sie, wie ihre Beinhaare, entfernen würde. Eine
Glatze wollte sie nicht riskieren. Kaum hatte sie die letzte Strähne
hochgesteckt, klopfte es an der Tür.

    Alina
Carrington wartete vor Sarahs Zimmer und steckte ihr Handy, mit dem sie ihrer
Mutter Bericht erstattet hatte, in ihre Tasche. Madelaine hatte sie gebeten ein
Auge auf Sarah zu werfen, sobald sie bei den Carringtons ankam. Nachdem sie das
Treffen ermöglicht hatte, wollte sie sichergehen, dass das

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