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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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einem Hexenbrett wieder.
    „Mama
hat gesagt, du hast das bestellt“, erklärte sie. „Und ich soll dir ausrichten,
dass du es nicht wagen sollst, es zu bezahlen. Es ist ein Willkommensgeschenk
in die Familie… oder eine Entschuldigung dafür, dass sie dir das hier angetan
hat.“ Sie zeigte mit einer ausschweifenden Geste um sich.
    „Angenommen“,
erwiderte Sarah und nahm das Brett entgegen.
    „Wenn
du willst, können wir es morgen ausprobieren oder wir machen die Hexen-Küche
unsicher. Sie ist riesig und so ziemlich das Einzige, für das es sich lohnt,
herzukommen. Neben Uroma Eleonora natürlich.“ Alina grinste, und Sarah hatte
das Gefühl, dass sie in Gedanken schon überlegte, was sie alles zaubern wollte.
    „Hexen-Küche
klingt gut. Du kannst mir bestimmt einiges beibringen“, beschloss Sarah.
    „Ich
werde mein Bestes geben“, antwortete Alina. „Bis morgen. Schlaf gut und lauf
nicht allein durchs Schloss, es sei denn, du willst dich den Hyänen ohne mich
stellen.“ Sie lachte, aber Sarah hatte den Verdacht, dass es kein Scherz war.
    „Hab
ich nicht vor“, beteuerte sie, bevor sie zu ihrem Zimmer ging. „Gute Nacht und
danke für das Hexenbrett.“

    Sobald
Sarah die Tür hinter sich geschlossen hatte, drehte sie den Schlüssel um, damit
sie niemand störte. Sie bezweifelte zwar, dass das ein Schloss voller Hexen
aufhalten konnte, hoffte aber, dass eine abgeschlossene Tür unerwünschten
Besuchern zeigen würde, dass sie ihre Ruhe wollte. Sie ging in das an ihr
Zimmer angrenzende Bad, das genauso luxuriös war, wie der Rest des Schlosses,
wusch sich, zog ihren Schlafanzug an und krabbelte danach mit ihrem Handy in
das riesige, pompöse Bett. Es war bequem, was ein gutes Zeichen war. Vielleicht
würde sie dadurch schlafen können, falls die Entwicklungen der letzten Tage
sie nicht wach hielten.
    Bevor
sie Ariana anrief, überprüfte sie ihre Nachrichten und E-Mails. Ryan hatte sich
noch nicht wieder gemeldet. Sie seufzte und beschloss, ihm trotzdem zu
schreiben. Vielleicht hatte er immer noch kein Netz und ihre Ängste waren
unbegründet. In dem Fall würde er wissen wollen, dass sie das Wochenende über
nicht in Lunadar war, falls er zurückkam.
    Als
sie Ryans SMS abgeschickt hatte, rief sie Ariana an, die der Geräuschkulisse
zufolge in einem Club war.
    „Moment,
wir sind im Pandora. Ich geh nach draußen.“
    Während
sie wartete fragte Sarah sich, wen ihre Freundin mit ‚wir’ meinte.
    „So,
jetzt“, verkündete Ariana kurze Zeit später.
    „Wer
ist denn ‚wir’?“, fragte Sarah neugierig.
    „Was?“
    „Du
hast gesagt‚ ‚wir sind im Pandora’. Hast du ein Date?“
    „Nein,
ich bin nur mit Julian hier.“
    „Und
das zählt nicht als Date?“, hakte Sarah nach, bevor sie sich eines Besseren
besinnen konnte.
    „Wie
kommst du denn auf die Idee?“, entgegnete Ariana mit einem Lachen. „Julian ist
wie ein Bruder für mich.“
    Sarah
seufzte. Das sah er mit Sicherheit anders. Sie sagte jedoch nichts. Julian würde
ihr das sonst bestimmt übel nehmen, und sie zählte ihn schon zu ihren besten
Freunden.
    „Und
selbst wenn nicht, er ist nicht wirklich mein Typ“, fügte Ariana hinzu.
    „Aha?“,
murmelte Sarah erwartungsvoll. „Und wer ist dein Fall?“
    „Immer
die Falschen“, gab die Beraterin zu. „Ich fühle mich meistens zu zwielichtigen
Gestalten hingezogen. Mein letzter Freund, vor dem ich mich auf der
Studentenparty bei euch versteckt habe, war zum Beispiel ein Werwolf, der mir
immer Vorschriften gemacht hat.“
    „Das
klingt nicht gut. Vielleicht solltest du versuchen, mit jemandem auszugehen,
der nicht dein Typ ist?“, schlug Sarah vor. Wen sie damit meinte, behielt sie
für sich. Ariana hatte Augen im Kopf. Früher oder später musste sie merken,
dass Julian in ihr keinen Schwester-Ersatz sah.
    „Das
hab ich mir auch schon überlegt. Ich glaube, das sollte ich tun. Aber deshalb
rufst du nicht an, oder? Wie läuft es in Magijaria mit deiner Familie?“
    Sarah
seufzte erneut. „Die Carringtons sind sehr… anstrengend“, fing sie an. Dann
erzählte sie ihrer Freundin von ihrem Abend und erwähnte im Anschluss noch die
Meander, die im Tagebuch ihrer Mutter standen. Ariana hatte auch noch nie von
ihnen gehört, versprach aber, sich umzuhören und zu recherchieren.

    Am
nächsten Morgen frühstückten Sarah und Alina in der Küche, da das, laut ihrer
Cousine, der sicherste Ort im Schloss war. Keine andere Carrington würde einen
Fuß in den Bereich der

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