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Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Titel: Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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flachen weißen Bau, der auf einer Anhöhe trutzte, mit halbrunden Fenstern, überwuchert von blühenden Pflanzen und buschigen Palmengewächsen.
    Da der Hafen tiefgrundig war, konnten die Schiffe bis an den Kai setzen, und Darius verließ die Winterkönigin über einen wackeligen Steg. Er sah sich um und suchte den Mann, der ihm begegnet war, den Skorpion ... einen weißhäutigen Kerl mit knochigem Kopf.
    Ich habe geträumt, anders kann es nicht sein. Ich bin der einzige Passagier an Bord! Ich frage mich, wie ich darauf komme, es gebe einen Mann mit knochigem Schädel, beruhigte er sich und hielt inne, als zwei dunkelhäutige Sklaven ihn ansprachen. Sie wiesen auf eine geschlossene Sänfte und baten Darius, einzusteigen. Man habe ihn erwartet und Vorbereitungen getroffen.
    Also war der Rabbolo, von dem die aus Dandoria kommenden Boten gesprochen hatten, vor ihm angekommen , und der König wusste bereits von Connors Einladung. Das war Darius recht, denn so hatte Akish die Möglichkeit, den Sachverhalt zu überdenken, ohne dem Besucher gegenüber spontan reagieren zu müssen.
    Darius machte es sich bequem, zog den Vorhang zu, und lehnte sich in die duftenden Kissen zurück, während er durch Port Metui schwebte.
    Sein Gepäck, seltsamerweise waren einige seiner Kleider nass, hatte man auf einem Höckertier befestigt. Es stampfte neben der Sänfte her, schnaubte unwillig und stank erbärmlich. Darius lugte durch den Vorhang und sah Zweibeiner aller Rassen, vor allen Dingen dunkelhäutige Menschen, die Sklavendienste leisteten. Port Metui war noch immer eine Enklave, in der diese Unsitte und moralische Verfehlung zumindest geduldet wurde, allerdings hatte Connor schon mehrfach angesprochen, er überlege sich, dem Sklavenhandel ein Ende zu bereiten, schließlich hatte er dieses Leid am eigenen Leibe erfahren, was Krieg bedeuten würde. Vermutlich ein weiteres Thema, das er mit König Nj’Akish besprechen sollte. Nicht wenige meinten, König Connor sei zu gutmütig, vielleicht sogar schwach und gehe Zwistigkeiten aus dem Wege, wo er zuschlagen sollte. Man mochte das sehen, obwohl es Unsinn war – seit zwanzig Jahren herrschte Frieden in Mittland!
    Darius war müde , und seine Beine waren schwer, ein leichter Muskelkater plagte ihn, und er fragte sich, wo er sich den geholt haben mochte. Überhaupt hatte er das Gefühl, eine harte Arbeit geleistet zu haben, ganz so, als hätte es den geheimnisvollen Sturm tatsächlich gegeben.
    Ich werde alt, bei den Göttern. Habe zu viel erlebt und eine Weile die Lebenskerze von zwei Seiten gleichzeitig angezündet. Wen wundert’s, wenn die Knochen nicht mehr mit spielen?
    Die Sänfte wurde abgesetzt , und Darius nahm wahr, dass er ein paar Minuten geruht hatte. Er blinzelte die Müdigkeit weg und reckte sich, als der Vorhang weggezogen wurde.
    Eine hübsche Frau mittleren Alters verbeugte sich vor ihm und bat ihn, auszusteigen.
    »Mein Name ist Aichame Bint Fyral. Ich heiße Euch im Haus des Königs der Südlande willkommen, Minister Darken.«
    Darius verbeugte sich und legte die Handfläche an die Brust, wie man hier eine Frau begrüßte. »Meine Ankunft scheint mir im wahrsten Sinne des Wortes vorausgeflogen zu sein«, sagte er und staunte, wie schön die Frau war, obwohl sie ungefähr vierzig sein musste. Ihr haftete etwas Mädchenhaftes an, das man bei Frauen in Dandoria kaum fand, abgesehen von Bluma natürlich.
    » Es traf ein Rabbolo ein, der interessante Kunde von Eurem König Connor brachte.«
    Darius’ Sinne wurden nicht nur durch die Frau, sondern auch durch den hübschen Innenhof betört. Springbrunnen plätscherten, es gab gemütliche Schattenplätze und großfederige Farne. Mittelpunkt der Anlage war ein Garten, der mit seltenen Steinen verziert und akribisch gepflegt war, denn man sah weder Unkraut noch Schmutz, dafür blühende Pflanzen und Blumen aller Arten. Von den umlaufenden Balkonen hingen blaublühende Wolken , und Vögel zwitscherten im Grün. Die Sonne sandte nur wenige Strahlen über die Mauern, sodass ein angenehm kühles Hausklima herrschte. Zu zwei Seiten führten Treppen zu den Balkonen, deren Stufen aus edlem Marmor waren und die Treppengeländer aus fein verziertem Holz.
    Doch noch schöner als das, war die junge Frau, noch fast ein Mädchen, die neben einem Blütenbusch stand und Darius ansah. Sie verschmolz fast mit der farbigen Umgebung und sah selbst aus wie eine aufgebrochene Blüte. Ihre Kleidung war hellblau, fast durchsichtig, ihre Haare blond

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