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Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Titel: Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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schießen, und Magus Steve hat ein wunderbares Feuerwerk vorbereitet.«
    Connor verließ die Brüstung, ging in seine Räumlichkeiten und kleidete sich festlich. Dafür nahm er sich viel Zeit, denn es würde noch mindestens zwei Stunden dauern, bis auch der Südkönig anlandete. Bis heute hatte er sich nicht an feine Bekleidung gewöhnt, denn am liebsten waren ihm ein Leinenhemd und eine Leinenhose. Aber er wusste, wie wichtig der Augenschein war und schlüpfte in eine braune Seidenbluse, die mit bunten Steinen verziert war, in eine Hose aus Drachenleder, was jeder sah, der sich damit auskannte, denn sie spannte und war steif wie Pergament und legte über seine Schultern einen weichen Pelz, der seine nordische Herkunft betonte. Des Weiteren ließ er sich von seinen Bediensteten eine Krone in die Haare nesteln, die fein ziseliert war, was ihn belustigte, denn lieber wäre ihm ein Kopfreif aus Wargenknochen gewesen. Um den Hals trug er eine Kette aus Gold, auf deren Amulett, welches einer Münze nachgebildet war, das Relief eines Drachenkopfes zu sehen war und der erhabene Schriftzug Mittland in der Hohen Sprache. Connor war sich der kleinen Provokation durchaus bewusst, aber er liebte dieses Amulett, das er von Haker Flack geschenkt bekommen hatte, bevor dieser in den kalten Norden gegangen war und nie wieder gesehen wurde.
    Er überlegte, ob er seine Brille ablegen sollte, aber er entschied sich dagegen. Heute Abend, wenn die Feierlichkeiten im vollen Gange waren, konnte er das tun, doch nun galt es, die Gesichter seiner Besucher nicht nur zu sehen, sondern zu lesen.
    Endlich war es soweit.
    Das Summen der nahenden Menschenmenge war nicht zu überhören. Die Bogenschützen gingen in Stellung. Leibwachen untersuchten ein letztes Mal das Terrain. Es durfte auf keinen Fall etwas schiefgehen. Fiele jetzt die Götterglut auf diese Burg, wäre ganz Mittland führungslos und Anarchie wäre die Folge.
    Mit festen Schritten trat Connor auf den Burghof, der festlich geschmückt war. Fanfaren heulten auf, und Pfeile schufen ein halbrundes, schattiges Dach über die Ankömmlinge, was eine Meisterleistung war. Viele klatschten und Gäule wieherten. Es erklang Musik, Tröten, Fideln, alles durcheinander, doch koordiniert, und halbnackte Tänzerinnen verbeugten sich vor den Königen.
    Connor, schräg hinter Bluma und seine n Leibwachen, wartete, was geschehen würde. Er stand erhöht, und hinter ihm trutzte ein Thron, den man nur für dieses Ritual gebaut hatte. Drei Holzschnitzer hatten sich bemüht, Connors Erlebnisse, von denen niemand Genaues wusste, abgesehen von dem, was Frethmar Stonebrock geschrieben hatte, in Holz zu schnitzen, und das Ergebnis war auserlesen und vor allen Dingen ... beeindruckend. Doppelt so hoch wie Connor, wenn er saß, und ein halbes Mal so breit, mit Armlehnen, auf denen man die Fingerspitzen gelangweilt trommeln lassen konnte. Ihm hätte auch ein einfacher Sessel genügt, über den man eine schöne Schabracke gelegt hätte, aber sein Hofrat war dagegen gewesen.
    Rechts und links von ihm hatte man jeweils einen einfachen Thron für die Gäste aufgebaut, um ihnen die entsprechende Würde zukommen zu lassen. Schöne Stühle aus Holz, aber nicht so aufwändig gearbeitet.
    Connors Augen waren auf die Männer und Frauen gerichtet, die sich ihm näherten.
    Zwei Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten.
    Einer von ihnen klein und hager, mit einer immensen Nase und tiefliegenden dunklen Augen, der andere ein massiger Kerl, der Connor unangenehm an Loouis Balger, den früheren König von Dandoria erinnerte, den er versehentlich getötet hatte. Darius ging neben dem Hageren, also war das der König des Südens. Soweit, so gut.
    Ich hasse das. Das ist nicht meine Sache. Ich möchte regieren, aber keine Worte drechseln!
    Beide Könige hatten Wachen dabei, durchweg hochgewachsene Männer, eine Gruppe dunkelhäutig, die andre Gruppe nordisch geprägt. Sie alle trugen Schwerter, aber kein einziger Speer oder Schild, was ihre friedliche Absicht betonte.
    Zwei Wachen schleppten eine schwere Truhe, die vermutlich Geschenke enthielt.
    Auf diese Weise bekomme ich mein gestohlenes Gold zurück , dachte Connor belustigt.
    Die Südländer hatten Sklaven dabei, einfache Männer, die ehrfürchtig zu Boden blickten.
    Connors Dienerschaft wuselte im Hintergrund, denn während des Empfangs wurden Speisen in die Halle geschafft, so viele Leckereien, dass sich die Bohlen biegen würden. Wein, Räucherfisch,

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