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Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Titel: Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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soeben eine Kriegserklärung aus, ohne sein Ziel zu deuten.«
    Ein schwarzgekleideter Mann betrat die Arena. Man konnte hören, wie die Gefangenen schluchzten. Es schien, als wäre jeder sonst seiner Stimme beraubt. Es herrschte atemlose Stille.
    Der Henker trug nicht nur ein Schwert bei sich, sondern auch andere Utensilien. Er stieg die Stufen zum Podest hoch. Auf sein Zeichen machte man die Ochsen los und trieb sie aus dem Rund.
    Die Gefangenen waren auf ein kreuzförmiges Gebilde befestigt, das ihnen jede Bewegungsfreiheit nahm.
    Ihre Körper wirkten weiß und unwirklich im Fackelschein. Sie waren nackt, bis auf einen Fetzen Stoff, der ihre Blößen bedeckte.
    Der Henker hatte jählings ein langes Messer in der Hand. Er beugte sich über einen der Delinquenten, und mit einer schnellen Bewegung schnitt er ihm den Unterleib auf. Der Mann kreischte und wand sich in seinen Fesseln. Seine Laute waren nicht mehr menschlich, sondern glichen denen eines verendenden Tieres. Es gab keine Worte mehr, sondern nur noch gellende Laute. Der Henker ging zum anderen Mann und tat dort dasselbe. Das Kreischen wurde immer lauter.
    Gedärm quoll aus dem Schnitt.
    Der Henker legte beiden Delinquenten einen Strick um den Hals. Dieser Strick lag über einem Querholz. Er schnitt den Opfern die Fesseln los, und zog einen nach dem anderen mit dem Seil in die Höhe.
    Beide Männer zuckten im Seil, ihr Grunzen und Röcheln war lauter, als jede andere Stimme, während aus ihren Leibern die Innereien quollen und wie nicht endend wollend zu Boden klatschten. Die Männer zuckte am Galgen, zappelten am Seil, das sie nur würgte, aber nicht sogleich tötete.
    Der Henker ließ s ie herab und rollten beide auf den Rücken.
    Mit einer fast schon eleganten Bewegung öffnete er den Delinquenten die Brust, brach ihnen mit einer Zange die Rippen und nahm ihnen das Herz, während keiner der beiden in Ohnmacht fiel, sondern jeder diese Tortur bei lebendigem Leibe ertragen musste.
    Er hielt eines nach dem andern in die Höhe, und nachdem Connor nickte, ließ er es fallen. Zwei Herzen klatschten auf die Holzbohlen.
    Frauen schluchzten, hier und dort übergab sich jemand, es herrschte stille Aufregung.
    Darius ging es nicht anders, als den Bürgern von Dandoria. Er schwieg, denn das Grauen hatte ihn übermannt. Während man die Hingerichteten aus der Arena entfernte, sah er zu Connor und versuchte, Blickkontakt aufzunehmen.
    Das gelang nicht, dafür waren die Reaktionen der Gastkönige klarer.
    Beide Könige starrte Connor an, als hätte er ihnen eine Ohrfeige verpasst. Connor sagte: »Verzeiht, dass Ihr so etwas mit anschauen musstet. Aber auf diese Art reagieren wir, wenn man versucht, uns zu bestehlen.«
    Rod Cam fasste sich als Erster. »Großartig. Ja, so sollte man es tun. Wer dem Königreich schadet, muss sterben. Ich ahnte nicht, wie konsequent Ihr seid, Euer Gnaden.«
    Ganz langsam öffneten sich Nj’Akishs Lippen. »Ihr seid in der Tat mehr als talentiert, wenn es um Lustbarkeiten geht.«
    Connor deutete eine Verneigung an. »Ich danke Euch.«
    Kaum waren die Toten weggeschafft, ging die Belustigung weiter, doch Darius hatte keinen Blick dafür. Dafür fand sein Blick einen Mann, der sich der königlichen Loge näherte, ohne von den Wachen aufgehalten zu werden.
    Ein schmaler Mann, in weiches helles Wildleder gekleidet. Der Kopf glich dem eines Geiers, mit einem langen Hals und vorstrebendem Kinn und ebensolcher Nase. Die Augen, klein und dunkel, lagen hinter knochigen Überhängen verborgen und der Kopf war kahl rasiert, dafür mit sonderbaren Motiven tätowiert.
    Ich kenne ihn!
    Unsinn, woher sollte er den Fremden kennen?
    Skorpion! Wo hat er seinen Stachel?
    »Wer ist dieser Mann?«, fragte er Bluma.
    » Wen meinst du?«
    » Den da.« Darius blinzelte, und nachdem er genau hinsah, war der Mann verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben.

10
     
    Aichame befürchtete, dass sie abreisen müsse, ohne mit Connor gesprochen zu haben. Das durfte nicht sein, denn schließlich war sie die Mutter seiner Tochter.
    Andererseits fragte sie sich, was es nützen sollte, ihm die Wahrheit zu sagen, falls er sie nicht sowieso schon wusste?
    Sie stützte sich auf den Balkon, blickte zu den Sternen auf und versuchte, im nordischen Himmel jene Kosmen zu finden, die sie kannte. Ein raschelndes Geräusch ließ sie auffahren. Akish schnarchte. Ceyda schlummerte tief und fest.
    Ein Schatten schwang sich über die Brüstung, sicherte nach allen Seiten und richtete sich

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