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Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum

Titel: Das Erbe der Drachen Teil 1 - Der brennende Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Halbnackt, nasse Haare und Bar,t ein Schurz um die Lenden und barfuß , dachte Darius .
    » Sollen Sie kommen!«, schrie Frethmar. »Ich bin bereit, ihnen die Schädel zu spalten.«
    Aber das war nicht nötig, denn der Bug der Galeone näherte sich immer mehr . Obwohl die Matrosen ihr Bestes gaben, die Irbina war zu träge, um auszuweichen. Außerdem herrschte kaum noch Wind. Es waren Aktionen, die nichts bewirkten. Sie würden in der Mitte zerschnitten werden und elendig ersaufen - oder von Akish’s Männern getötet werden.
    » NEIN!«, rief Darius und wandte sein Gesicht nach oben, dorthin, wo die Götter saßen und spielten. Verflucht, sie mussten ihn hören. »NEEEEIN!«
    Im selben Moment surrte es über ihnen, etwas Dunkles verdeckte die Sonne und alles änderte sich.
     
     
    Es handelte sich um Drachen. Genau gesagt, um zwei Drachen, deren Flügel und Körper blutrot am Abendhimmel standen.
    Sie sausten über die drei Schiffe , und auf jedem Deck brach blanke Panik aus. Als der erste Feuerhauch in die Segel fuhr, waren die Irbina , Frethmar, Darius und jedes weitere Ziel vergessen.
    » Sie greifen nur die Schiffe von Akish an«, sagte der General. »Nur die Götter wissen, warum.«
    » Erstaunlich«, gab Darius zurück.
    Frethmar kam zu ihnen. »He, Alter! Oh Mann, du siehst jetzt aus wie ein weißer Dämon.«
    » Sieh dir das an und erkläre es mir «, sagte Darius.
    Die roten Drachen kurvten über den drei Schiffen , und ihr heißer Atem schien exakt und zielgerichtet. Sie verbrannten Schiffsteile, die zwar wichtig waren, aber das Schiff nicht zerstörten. Sie ließen die Zweibeiner leben und stießen Laute aus, die grauenerregend und warnend klangen.
    Darius sah, dass Nj’Akish wild fuchtelte , und Befehle wurden über seine Galeone gebrüllt. Alle drei Schiffe liefen gegen den Wind und machten kehrt. Sie flohen.
    König Nj’AKiosh und seine Leute machten sich davon.
    Sie hatten begriffen, dass nur sie die Beute der Drachen waren, nicht das Schiff aus Dandoria.
    Niemand wagte es, Pfeile oder Kanonen kugeln auf die zwei Drachen zu schießen, denn jeder wusste, dass er kurz darauf sterben würde. Es war, als hätte ein dunkler Gott eine düstere Warnung ausgesprochen – und vielleicht war es genau das.
    Darius mochte nicht glauben, dass die Drachen die Irbina ignorierten.
    Das war ein Verhalten, welches über normale Drachenintelligenz hinausging.
    Jemand versuchte, sie zu beschützen.
    Und das konnte nur ein Reiter sein.
    Die drei Schiffe aus dem Süden machten sich davon. In den Wanten wurde hart gearbeitet, und bald entfernten sie sich. Zum Teil qualmten und brannten sie, aber stets an Stellen, die man löschen konnte. Die Drachen kreisten über ihnen, sozusagen als Begleitung weit hinaus aufs Meer.
    »Ich habe ja schon viel erlebt ...«, setzte Frethmar an.
    » Das sagst du immer, Freund Fret«, gab Darius zurück. »Und immer bist du schwer erstaunt.«
    » Gute Zeilen für ein weiteres Buch.«
    Darius fuhr herum und sagte härter als gewollt: »Wenn dein verfluchtes Buch nicht wäre, hätten wir dieses Theater nicht.«
    Der Zwerg senkte den Blick. »Ich weiß.«
    » Seht euch das an«, rief der Kapitän.
    Auch der General gesellte sich zu ihnen. Sein kantiges Gesicht strahlte Erleichterung aus.
    Die Drachen machten kehrt und kamen zurück. Instinktiv zogen der General und der Kapitän die Köpfe zwischen die Schultern.
    Die Drachen kreisten über ihnen und eine dunkle Stimme rief: »Schafft Taue und alles weg. Wir möchten landen!«
    Drachen, die auf einem Schiff landen woll ten?
    » Zumindest ich möchte landen! Saymoon fliegt nach Dandoria«, rief einer der Reiter.
    Die Matrosen wirkten wie emsige Ameisen und langsam, auf der Stelle und mit flappenden Flügeln, ließ sich einer der roten Drachen nieder. Er suchte eine Stelle hinter dem Hauptmast und es gelang ihm, seine Klauen auf die Reling zu setzen, was das Schiff in eine bedenkliche Schräglage brachte. Der andere Drachen machte sich schmal und saute in den Wind hinauf, fand ihn, legte sich darauf und wurde kleiner und kleiner. Er flog weg wie ein Milan, der sich vom Hauch des Himmels tragen lässt.
    Darius, der seinen Augen kaum traute, ging zu dem unheimlichen Besucher. Der Reiter rutschte ungelenk an einer Seite aus seinem Sattel und reckte sich. Er machte eine Handbewegung, und der Drache erhob sich, wodurch das Schiff wieder Luft bekam und kräftig Atem holte. Der Bug hob sich und es war für einen Herzschlag, als hätte eine Sturmbö das

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