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Das Erbe der ersten Menschheit (German Edition)

Das Erbe der ersten Menschheit (German Edition)

Titel: Das Erbe der ersten Menschheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Seibel
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Wissenschaftlern, wie Anne auf den ersten Blick bemerkte. Männer und Frauen arbeiteten an Lantis-Maschinen, die tatsächlich funktionierten. Es war faszinierend, und Anne bedauerte wieder, so wenig Zeit zu haben. Im Anschluss an ihren Auftrag würde sie wohl doch einige Wochen vor Ort in den Labors verbringen.
    In der Tasche von Professor Hawker piepste es. Er sah auf sein Handy. Es war offenbar keine gute Nachricht.
    „So, jetzt muss ich aber los“, sagte er und wollte sich wegdrehen.
    „Moment, Professor“, sagte Anne. „Sie haben uns noch nicht das Interessanteste gezeigt.“
    „Das habe ich“, sagte er irritiert. „Sie haben alles gesehen.“
    „Wie ist es mit dem Keller?“
    „Keller? Da sind nur die Maschinen zur Versorgung der Labors.“
    „Dann zeigen Sie sie uns.“
    Professor Hawker schnappte einen Moment nach Luft.
    „Das meinen Sie jetzt nicht ernst? Ich habe Besseres zu tun, als Ihnen ...“
    „Wir sind Ehrenbürger von Lantika und zu jeder Zeit an jedem Ort hier willkommen. So haben Sie es selbst gesagt.“
    Die Halsschlagader des Professors schwoll sichtbar an und pumpte Blut in seinen Kopf. Seine Gesichtsfarbe wurde dunkelrot.
    „Ich habe keine Zeit, mich von Ihnen auf den Arm nehmen zu lassen ! Das sind nur schöne Worte einer Zeremonie. Wenn Sie jetzt nicht ...“
    „Still“, sagte Anne ruhig, aber mit solch einer Autorität, dass der Professor mitten im Satz innehielt.
    „Wir wollen nicht in die Maschinenräume im Keller, sondern in das unterirdische Labor darunter.“
    Die Gesichtsfarbe des Professors wandelte sich beängstigend schnell in die Farbe von Gips. Bevor er Gelegenheit zu Ausflüchten oder Argumenten hatte, machte Anne schon weiter.
    „Wir wissen, dass Sie unter unseren Füßen ein vollausgestattetes Labor betreiben. Wir wissen, dass Sie dort mit einem Team an Container 5 arbeiten, der beileibe nicht verstrahlt ist, sondern nur von Ihnen versteckt wird.“
    Anne deutete auf die Tasche, in der sich Hawkers Handy befand.
    „Allem Anschein nach gibt es in diesem Labor gerade ernsthafte Probleme.“
    Hawker sah überflüssigerweise zur Tasche mit seinem Handy. „Woher wissen Sie ...?“
    „Unwichtig. Wir sollten keine Zeit mehr mit Ausflüchten verschwenden. Sie sehen, dass wir gut informiert sind. Wir gehen jetzt gemeinsam nachsehen.“
    Anne zeigte auf den Aufzug. „Da geht’s lang.“

31.
     
    Im Eingangsbereich zum Labor kam ihnen Aroon Bakshi entgegengelaufen.
    „Wie gut, dass Sie kommen, Professor ...“
    Als er Anne und Walter sah, blieb er stehen, als sei er gegen eine Wand gelaufen.
    „Was wollen Sie denn hier?“
    Er hatte kaum zu Ende gesprochen, da war Arman auch schon da. Er schubste Bakshi einfach zur Seite, was bei seiner Größe keine Schwierigkeit bedeutete.
    Eine halbe Sekunde später hatte Arman eine Pistole in der Hand. Für seinen geübten Blick war offensichtlich, dass Professor Hawker seine Begleiter nicht ganz freiwillig mitgebracht hatte.
    „Keine Bewegung! Ich will Ihre Hände sehen.“
    Anne und Walter hoben ihre Hände.
    Hawker stand reglos daneben und sagte kein Wort. Er war zu sehr Wissenschaftler und wohl selbst von der Situation überrascht.
    „Lassen Sie den Unsinn“, sagte Walter ruhig. Er hatte sich schon häufig einer Waffe gegenübergesehen, auch wenn das einige Jahre her war. „Sie sollten uns kennen. Außerdem sind wir unbewaffnet.“
    Natürlich kannte Arman Anne und Walter. Jeder in Lantika kannte sie. Das hielt ihn aber nicht davon ab, die Pistole weiter auf sie zu richten.
    „Wie kommen Sie hierher?“
    „Handyortung“, sagte Walter nur und sah zu Hawkers Tasche.
    „Sie haben Ihr Handy dabei?“, sagte Arman zum Professor. „Womöglich auch schon früher?“ Seine Stimme wurde sehr ärgerlich. „Das hatte ich eindeutig untersagt.“
    „Es ist abhörsicher. Sie haben es mir selbst gegeben.“
    „Abhörsicher heißt nicht ortungssicher, Sie ...“ Arman verschluckte das offensichtliche Schimpfwort.
    „Auch abhörsichere Handys kann man orten“, erklärte Walter ruhig. „Sonst könnte man damit gar nicht telefonieren. Die Sendemasten müssen schließlich wissen, wo Ihr Handy ist.“
    „Aber die Störstrahlung hier unten?“, fragte Hawker.
    „Hat nichts genützt. Es ist aufgefallen, dass Ihr Handy immer an der gleichen Stelle ausfällt. Das hat neugierig gemacht.“
    „Wen hat das neugierig gemacht?“, fragte Arman scharf.
    „Jetzt nehmen Sie endlich die Waffe runter. Sie sind Muhammad Arman, nicht

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