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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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Ausdruck.
    »Irgendwas genau in der Mitte von diesem Bogen.« Er verfolgte den Bogen mit dem Finger bis genau zu dem bewußten Punkt, eine Stelle im Osten der Stadt.
    Han sah Chewie an, und der Wookiee wandte sich Anakin zu und verlangte, die Ausdrucke zu sehen.
    »Es muß einfach dort sein«, sagte Anakin zu Chewie, als der Wookiee sich über die Daten beugte. Chewie sah erst den Jungen an, dann Han, und heulte zustimmend. Nun hatten sie einen Hinweis, und vielleicht würden sie eine Lösung finden.
    Han berechnete einen Kurs, die ›Falcon‹ tauchte unter Dobido hindurch und gleich wieder in die Atmosphäre ein. Han und Chewie studierten sorgfältig den Bereich östlich der Stadt und suchten nach weiteren Hinweisen oder vielleicht einem Schiff wie einem Abfangkreuzer, der für seine Schwerkraftprojektoren bekannt war, die die überwältigende Wirkung eines Sterns im Hyperraum simulieren und dadurch verhindern konnten, daß fliehende Schiffe in den Hyperraum sprangen.
    Währenddessen befaßte sich Anakin weiterhin mit den Bewegungen von Dobido, der abermals diesen Bereich durchquerte. Tatsächlich ruckte der Mond deutlich abwärts, und Anakin ergänzte mit den neuesten Daten Chewies Berechnungen.
    Han hörte sein Stöhnen. »Was ist denn?«
    »Der Mond wird auf keinen Fall über die Atmosphäre schlittern«, erklärte Anakin. »Nicht, wenn diese Anziehung erhalten bleibt. Und ich fürchte, es wird weniger als sechs Stunden dauern, nicht sieben, denn der Abstieg wird jedes Mal, wenn er diesen Punkt passiert, steiler. Und noch eins…« Er hielt inne und wartete, bis sie sich umgedreht hatten. »Nicht, daß es sonderlich viel ausmacht, aber ich glaube, der Mond wird mitten in Sernpidal City aufschlagen.«
    »Was für ein Zufall«, sagte Han trocken.
    Chewie knurrte zustimmend, und es war das erste Mal, daß Han den Wookiee derart sarkastisch erlebte.
    Sernpidal City kam einen Augenblick später in Sicht, und die ›Falcon‹ schwebte über der Stadt. »Allein in dieser Stadt leben fünfzigtausend«, meinte Han.
    »Und es gibt wahrscheinlich nicht mehr als hundert Schiffe«, fügte Anakin hinzu.
    Ein langes Schweigen, ein langer Augenblick der Angst. »Wir müssen die Quelle der Anziehungskraft finden«, verlangte Han.
    Sie brachten die ›Falcon‹ direkt ins Dock. Han war darauf vorbereitet, mit der Bodenkontrolle streiten und ihnen einfach sagen zu müssen, man solle sie gefälligst in Ruhe lassen, aber kein Ruf erging an sie, und als sie sich der Stelle näherten und tiefer gingen, begriffen sie, warum. Ein gewaltiges Erdbeben erschütterte die Stadt, mit Bodenwellen, die unter Gebäuden wogten, Mauern umstürzen ließen und die Fußgänger wild umherschleuderten.
    »Gut, daß es keine Küstenstadt ist«, meinte Anakin.
    Bei diesem Satz brachte Han die ›Falcon‹ aus dem Landeanflug und zog ihn weiter nach Süden zur nächsten Küste. In einem Tal hinter dem Bergkamm südlich von Sernpidal City lag ein großes Dorf, eine Siedlung mit mehreren tausend Einwohnern.
    Anakin stöhnte, als die ›Falcon‹ über die Vorgebirge aufstieg. Han brauchte nicht zu fragen, warum. Der Junge war gegen Störungen in der Macht extrem empfindlich – er hatte gerade den Tod des Bergdorfs gespürt. Und tatsächlich, als die ›Falcon‹ die letzten Gipfel hinter sich brachte, sahen sie die Katastrophe – das tobende Meer, das ins Dorf strömte und Häuser, Bäume und alles andere mit solch heftiger Kraft wegspülte, daß sie schon, bevor sie tiefer gingen, wußten, daß im Dorf niemand mehr lebte.
    Han zog das Schiff zurück nach Norden, beschleunigte und brachte die ›Falcon‹ sofort ins Dock. Viele Städter drängten sich vor den Toren, als das Schiff eintraf – sie hatten plötzlich begriffen, was geschehen würde, und suchten verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit.
    Han sah Chewie an. »Du belädst das Schiff«, befahl er. »Zwäng so viele rein, wie du kannst.«
    »Wir müssen alle anderen Schiffe mobilisieren«, sagte Anakin. »Wir dürfen nicht zulassen, daß auch nur eines startet, das nicht voll ist.«
    Han nickte. »Aber das genügt nicht«, erinnerte er. »Wir müssen die Ursache dieser Katastrophe finden und sie zum Verschwinden bringen.«
    »Ich kann sie finden«, bot sich Anakin an.
    Han erstarrte und sah ihn an.
    »Das kann ich«, beharrte Anakin. »Und dann kommst du mit Chewie und der ›Falcon‹, und ihr zerstört sie.«
    Han sah seinen Sohn einen weiteren Augenblick lang an. Ihm war klar, daß er besser

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