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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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dieser Ungläubigen kaum ertragen.
    Er zog sich aus und ging zu dem deckenhohen Spiegel. Er sah sich gerne bei dem zu, was er jetzt vorhatte, und benutzte die visuelle Stimulation, um das Gefühl wunderbarer Qual zu verstärken.
    Er hob die Hand bis an die Nase und nestelte an dem verborgenen Saum neben seinem linken Nasenloch, dem Kontaktpunkt der Ooglith-Maske. Das empfindsame und gut trainierte Geschöpf reagierte sofort. Yomin Carr biß die Zähne zusammen und strengte sich an, sein Zittern zu beherrschen, als Tausende winziger Tentakel sich aus seinen Poren losrissen, die Ooglith-Maske sich über seine Nase zurückrollte und über seinen Wangen teilte. Der Riß wurde über dem Kinn, dem Hals und der Vorderseite des Oberkörpers breiter, die falsche Haut schälte sich ab und rollte nach unten, bis er einfach heraustreten konnte.
    Die Ooglith-Maske rutschte über den Boden auf den dunklen Schrank zu und machte bei diesen Bewegungen schlürfende, saugende Geräusche. Yomin Carr selbst stand noch am Spiegel und betrachtete bewundernd seine wahre Gestalt, seine festen, starken Muskeln, sein Tätowierungsmuster, das beinahe vollständig war – ein Zeichen hohen Rangs in der Kriegerklasse –, und vor allem seine beabsichtigten Modifikationen, die häufig gebrochene Nase, den vergrößerten Riß in seiner Lippe, das gespaltene Augenlid. Und nun, nachdem er wieder seine schmückenden Verstümmelungen und Tätowierungen zeigte, war er bereit, den Exekutor wegen dieser höchst wichtigen Angelegenheit anzusprechen.
    Er ging zur Seite des Zimmers, zu seinem Spind, und er zitterte dabei so heftig, daß er kaum die Kombination eingeben konnte. Endlich gelang es ihm, die Tür zu öffnen; die Plattform drinnen hob sich und zeigte ein braunes Tuch über ein paar ballähnlichen Klumpen.
    Sanft nahm Yomin das Tuch weg und betrachtete die Klumpen, seine Villips. Beinahe hätte er sich dem zur Linken zugewandt, der mit Präfekt Da’Gara verbunden war, aber er kannte das Protokoll und hätte es nicht gewagt, dagegen zu verstoßen. Also berührte er leicht die ein wenig unebene Oberfläche, bis die einzige Unterbrechung des Membrangewebes, ein Loch, das an eine Augenhöhle erinnerte, zuckend zum Leben erwachte.
    Yomin Carr streichelte das Geschöpf weiter, um den Villip zu wecken, der über eine gewaltige Entfernung quer durch die halbe Galaxis mit diesem verbunden war. Er spürte den Sog dieses Geschöpfes einen Augenblick später und wußte, dieses Gefühl bedeutete, daß der Exekutor seinen Ruf vernommen hatte und seinen eigenen Villip entsprechend weckte. Yomin Carr zog die Hand rasch zurück, als das Loch wieder zu zucken begann, sich weit öffnete, dann nach außen stülpte und der Villip sich in ein Abbild des Kopfes des Exekutors verwandelte.
    Yomin Carr verbeugte sich respektvoll. »Es ist so weit«, sagte er, froh, seine eigene Sprache wieder benutzen zu können.
    »Haben Sie die Station zum Schweigen gebracht?«
    »Das werde ich jetzt tun«, erklärte Yomin Carr.
    »Dann tun Sie das«, sagte der Exekutor und brach mit seiner typischen Disziplin die Kommunikation ab, ohne auch nur nach den Einzelheiten des eingehenden Signals zu fragen. Als Reaktion darauf klappte sich Yomin Carrs Villip wieder zusammen und sah nun nicht anders als ein unauffälliger, gekerbter Membranball aus.
    Wieder mußte der Krieger dem Drang widerstehen, den anderen Villip zu benutzen; doch er erinnerte sich daran, daß er rasch handeln mußte und daß der Exekutor an diesem kritischen Punkt kein Versagen hinnehmen würde. Er eilte zurück zum Schrank und holte eine kleine Truhe heraus; er küßte sie zweimal und murmelte ein rasches Stoßgebet, bevor er sie öffnete. Drinnen befand sich die kleine Statue eines Geschöpfs, das für Yomin Carr und alle Krieger der Yuuzhan Vong das schönste Lebewesen überhaupt war. Es erinnerte an ein Hirn mit einem einzigen riesigen Auge und einer vorgewölbten Schnauze. Viele Tentakel gingen von diesem Wesen aus, einige kurz und dick, andere fein und lang. Das war Yun-Yammka, der Schlächter, der Kriegsgott der Yuuzhan Vong.
    Yomin Carr betete abermals, die gesamte Litanei des Yun-Yammka, dann küßte er die Statue erneut und stellte die Truhe wieder in den Schrank.
    Er trug nur einen Lendenschurz, wie es in den makelloseren Tagen seines Kriegervolkes üblich gewesen war, der all seine bemerkenswerten Tätowierungen und die gestählten Muskeln deutlich zeigte, und war nur mit seinem Coufee bewaffnet, einem

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