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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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primitiven, aber ungemein wirkungsvollen, großen zweischneidigen Messer, das ebenfalls eine zeremonielle Rückbesinnung auf die Frühzeit der Yuuzhan-Vong-Krieger darstellte.
    Yomin Carr war der Ansicht, daß bei diesem bestimmten Einsatz jede Zeremonie vonnöten sei, bei der Verbindung zwischen der Vorhut und der eigentlichen Invasionsstreitmacht. Er spähte in den Flur hinaus, dann bewegte er sich langsam durch das Gebäude, wobei seine bloßen Füße keinen Laut machten. Er wußte, es würde gefährlich sein, sich ohne menschliche Verkleidung nach draußen zu wagen, aber ihm war auch klar, daß ihn niemand, der ihn ohne die Maske entdeckte, als Teammitglied erkennen würde. Außerdem, dachte er, sollte man ihn entdecken, wäre das eine gute Ausrede, jemanden zu töten, ein angemessenes Opfer für Yun-Yammka in dieser zukunftsweisenden Nacht.
    Es war kalt draußen, aber das belebte Yomin Carr nur. Sein Blut rauschte heftig von der Aufregung, von der Gefahr dieses Einsatzes und der Vorstellung, daß die große Doktrin endlich umgesetzt werden sollte. Er lief zur Mauer, eilte eine Leiter hinauf, kletterte über die Mauerkrone und ließ sich ohne einen weiteren Gedanken auf den gerodeten Boden draußen fallen.
    Das Brüllen eines Rotkamm-Pumas in der Ferne ließ ihn nicht innehalten. Er befand sich nun im Element dieses Geschöpfes, aber auch er war ein Jäger. Vielleicht würde ihm eins dieser hundertvierzig Kilo schweren Tiere mit zehn Zentimeter langen Reißzähnen, riesigen Klauen und einem Schwanz, der in einem dicken Knochen endete, der wie eine Keule zuschlagen konnte, heute Nacht ein wenig Spaß verschaffen. Und Yomin Carr war bereit für eine solche Herausforderung. Das Blut rauschte in seinen Ohren, sein starkes Herz raste, und ein Kampf wäre eine wunderbare Möglichkeit, sich abzureagieren.
    Aber nicht jetzt, mahnte er sich, denn er war tatsächlich dabei, auf den dichten Dschungel zuzugehen, in der Hoffnung, dort auf einen Rotkamm-Puma zu stoßen. Also korrigierte er seine Marschrichtung und lief direkt auf den hohen Gitterturm zu, das einzige Gebäude außerhalb des umzäunten Lagers. Er betrachtete nachdenklich das dicke Kabel, das aus dem Lager zum Sockel des Turms hin kroch, und hätte beinahe nach seinem Coufee gegriffen.
    Zu leicht zu reparieren, wurde ihm klar, und sein Blick wanderte weiter und weiter nach oben. Zum Glück war das Gitterwerk des Turmes relativ eng, also kletterte Yomin Carr nach oben; seine starken, trainierten Muskeln arbeiteten hektisch und brachten ihn rasch an die Spitze des Hundert-Meter-Turms. Er schaute nicht nach unten. Er hatte keine Angst. Er hatte niemals Angst und konzentrierte sich nur auf den Verbindungskasten und das Kabel.
    Eisige Winde zerrten an ihm und verhalfen ihm zu einer Idee. Also machte er sich vorsichtig an der Verbindung zwischen Kabel und Kasten zu schaffen, stemmte hier eine Niete heraus, lockerte dort eine Schraube. Sollte es den anderen bei ihren Reparaturen je gelingen, so weit zu kommen, würden sie glauben, daß der Schaden auf den ununterbrochenen Wind und das häufig schlechte belkadanische Wetter zurückzuführen war.
    Überzeugt, daß die Verbindung unterbrochen war, kletterte Yomin Carr wieder den Turm hinab, abermals sehr schnell, und erinnerte sich daran, daß sich das Signal inzwischen wahrscheinlich L-10 näherte und er noch einen langen Weg vor sich hatte. Er sprang die letzten paar Meter hinab, landete mit einer Rolle und kam direkt neben dem Kabel wieder auf die Beine. Diesmal konnte er nicht widerstehen; er wußte, es waren nur Kommunikationskabel und keine, durch die starker Strom lief. Er hob das Kabel an den Mund, kaute heftig darauf herum und empfand ein krankhaftes Vergnügen an dem Schmerz, den er spürte, als er sich durch die Isolierung genagt hatte und Funken über Mund und Gesicht sprühten.
    Sollten sie doch diese Stelle finden und sie reparieren, dachte er, und dann wieder ins Lager zurückkehren, nur um festzustellen, daß das System immer noch nicht funktionierte!
    Mund, Wangen und Kinn blutig, die Nase – bereits dauerhaft verformt und auf einer Seite flachgedrückt – an beiden Nasenlöchern aufgerissen, kehrte der Krieger zum Lager zurück, aber er hielt unterwegs rasch inne, als er ganz in der Nähe am Boden eine Bewegung bemerkte. Er eilte dorthin, fiel auf die Knie und grinste breit, als er einen rötlichbraunen Käfer mit hakenbewehrten Freßwerkzeugen und einer einzelnen vorragenden, röhrenförmigen Zunge

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