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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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er wußte, daß der Eintrittsvektor hier liegen würde.
    »Willst du spielen?« rief Bensin Tomri eine Stunde später, und sein Tonfall machte Yomin Carr klar, daß es Tomri in dem strategischen Kampf nicht gut ergangen war.
    Ein Teil von Yomin Carr wollte unbedingt hinaufgehen und sich ins Spiel stürzen, besonders um gegen Danni zu spielen, die eine gute Strategin war. Solche Wettbewerbe waren hilfreich; sie sorgten dafür, daß der Kriegergeist konzentriert blieb. »Nein«, antwortete er, wie in den letzten Wochen an jedem Abend. »Ich habe zu tun.«
    »Zu tun?« schnaubte Bensin Tomri. »Man könnte glauben, daß die größte wissenschaftliche Entdeckung des letzten Jahrtausends jeden Augenblick vor deinen staunenden Augen statt finden wird.«
    »Wenn du hältst das für wahr, mit dem nächsten Shuttle solltest du nicht gehen?« entgegnete Yomin Carr höflich und bemerkte an ihren neugierigen Blicken, daß er seine Satzstruktur wieder durcheinander gebracht hatte. Er durfte nicht vergessen, später mit seinem Tizowyrms weiter zu üben.
    »Neuling«, murmelte Bensin sarkastisch.
    »Er hat nicht Unrecht«, sagte Danni, und Bensin zuckte die Schultern und wandte sich vom Tisch ab.
    »Bist du sicher?« fragte Danni Yomin Carr.
    »Es gefällt mir so«, erwiderte er zögernd, achtete sorgfältig auf jedes Wort und ließ sich dann auf dem Stuhl vor der Kapsel nieder.
    Danni widersprach nicht; tatsächlich hatte Yomin Carr das Gefühl, als achtete sie seine Entschlossenheit und wünschte sich, daß ein paar der anderen seinem Beispiel folgten. Und so ging es weiter, während sich die Nacht hinzog. Bensin Tomri schnarchte bald zufrieden vor sich hin, während Tee-ubo und Garth Breise über alles und nichts stritten und Danni weiter Dejarik spielte, aber gegen drei Computergegner.
    Dann geschah es.
    Yomin Carr bemerkte den winzigen Lichtfunken ganz am Rand des Sichtschirms der Kapsel aus dem Augenwinkel. Er erstarrte, sah genauer hin und stellte die Lautstärke ein winziges bißchen höher ein. Dann war es wieder zu sehen, begleitet von dem rhythmischen Signal, das nur von einem Schiff kommen konnte.
    Yomin Carr konnte kaum atmen. Nach all den Jahren der Vorbereitung… Der Yuuzhan-Vong-Krieger schüttelte solch ablenkende Gedanken ab. Er wartete noch einen Augenblick länger, um die Position zu bestätigen, den vorher bestimmten Eintrittspunkt in die Galaxis, dann schaltete er seine Satellitenschüssel rasch auf Sektor Eins um. Das würde ihm ein paar Stunden Luft verschaffen. Er blickte zum Hauptschirm, auf dem sich das Bild von der Zentralkapsel wiederholte, und seufzte erleichtert, als er feststellte, daß der Zyklus Kapsel Drei bereits hinter sich gelassen hatte und zumindest eine Stunde nicht zu dieser Position zurückkehren würde – und selbst dann ginge die Überschneidung nur bis L-25, und das Signal würde diese Stelle zu dem betreffenden Zeitpunkt längst hinter sich gelassen haben.
    Nachdem er den Winkel der Schüssel verändert hatte, stellte Yomin Carr die Lautstärke wieder auf normal, dann stand er auf, streckte sich und erregte damit Dannis Aufmerksamkeit. »Gehen muß…«, begann er und bemerkte dann, daß er die Satzstruktur wieder durcheinander brachte. »Ich muß ein paar Schritte gehen«, verbesserte er sich.
    Die Frau nickte. »Es ist ohnehin ruhig«, erwiderte sie. »Du kannst den Rest deiner Schicht freinehmen, wenn du willst.«
    »Nein«, antwortete er. »Ich muß mich nur ein wenig räk… räk… strecken.«
    Danni nickte und kehrte ans Spielbrett zurück, und Yomin Carr verließ den Raum. Sobald die Tür des Kontrollraums sich hinter ihm geschlossen hatte, zog er seine Stiefel aus und rannte los.
    Nachdem er in sein Zimmer zurückgekehrt war, nahm er sich eine Weile Zeit, um wieder zu Atem zu kommen. Es wäre nicht gut, wenn der Exekutor ihm seine Aufregung ansehen würde. Und selbstverständlich wäre es auch nicht angemessen, sich in dieser schrecklichen menschlichen Verkleidung blicken zu lassen, erinnerte er sich. Nicht nur, daß Menschen normalerweise ihre Haut nicht angemessen bemalten oder irgendwelche Teile ihres Körpers verstümmelten, um ihre Hingabe zu demonstrieren – unter Menschenaugen bildeten sich auch nicht annähernd so attraktive bläuliche Säcke wie unter Yuuzhan-Vong-Augen, und die menschliche Stirn war flach, nicht hinreißend gebogen wie die der Yuuzhan Vong. Nein, selbst nach all diesen Monaten als Vorhutagent der Praetorite Vong konnte Yomin Carr den Anblick

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