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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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Hauptraum des Schiffes um euch geschlagen habt. Ich spreche von eurem Krieg der Worte.«
    Das überraschte Jacen, und er starrte seinen Onkel, seinen Mentor, an und suchte nach einem Anzeichen dafür, wie Luke über die Sache dachte. Aber er konnte nichts erkennen.
    »Eine ehrliche Meinungsverschiedenheit«, sagte Jacen und wandte sich ab. »Das ist alles.«
    »Die Rolle der Jedi betreffend«, sagte Luke.
    »Die Rolle der Macht betreffend«, korrigierte Jacen und wandte sich seinem Onkel wieder zu.
    »Könntet du mich vielleicht darüber aufklären?« fragte Luke. In seiner Stimme lag keine Spur von Sarkasmus, nichts Spöttisches war an der Art, wie er die Frage formuliert hatte.
    Aber Jacen, der von der scheinbaren Allmacht seines Onkel zu überwältigt war, sah das anders. Er seufzte, schüttelte den Kopf und wandte sich abermals ab.
    Luke sprang auf die Mauer, um sich neben ihn zu setzen. »Du weißt, welche Entscheidung ich treffen muß«, sagte er.
    »Ich dachte, du hättest dich bereits entschieden«, erwiderte Jacen.
    Luke gab das mit einem Nicken zu. »Beinahe«, sagte er. »Aber wenn du irgendetwas zu sagen hast, eine Einsicht darüber, warum ich den Jedirat nicht wieder zusammenrufen sollte, dann ist jetzt die Zeit, es mir mitzuteilen.«
    Jacen sah seinen Onkel lange und forschend an und war überrascht, in Lukes Blick ehrlichen Respekt zu erkennen. Er war ein sechzehnjähriger Junge – und er hatte so häufig Schwierigkeiten mit den Erwachsenen in seiner Umgebung, daß er nicht daran gewöhnt war, von ihnen ernst genommen zu werden. Selbst Luke, den er so bewunderte, hatte die Rolle des Lehrers – eines Lehrers, der ihm oft unangenehme Lektionen verpaßte. »Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll«, versuchte Jacen zu erklären.
    »Sag einfach nur, was dein Herz bewegt«, meinte Luke.
    »Es ist nur, daß…« Jacen hielt inne und seufzte abermals. Dann starrte er Luke intensiv an, sah die ruhige Gelassenheit in dem jungenhaften Gesicht, das sehnsüchtige Lächeln. Vor allem anderen schien Onkel Luke, der so viele schreckliche Erlebnisse hinter sich hatte und solch offensichtliche Prüfungen vor sich, in einem Zustand spiritueller Ruhe zu sein und sich an einem Ort der Harmonie zu befinden. Hier war dieser Mann, die lebendige Erklärung dessen, was es bedeutete, ein Jedi-Ritter zu sein, und Jacen erkannte zwar diese Wahrheit, hatte aber vor, genau diese Philosophie als Argument einzusetzen.
    »Die Macht erscheint mir als etwas so Reines, etwas, das mir die Wahrheit darüber sagt, wer ich bin, wer wir alle sind«, begann er zögernd. »Ich weiß nicht… ein bürokratisches Instrument für die Jedi einzurichten, kommt mir so vor, als setztest du einen Vogel in den Käfig oder als würdest du ihn sogar töten und ausstopfen, damit du ihn weiter genießen kannst.«
    Luke dachte lange über diese Worte nach. »Du kannst durchaus Recht haben«, meinte er. »Ich hatte die gleichen Befürchtungen. Ich glaube, wir haben in etwa die gleichen Ansichten über die Macht. Aber…«, sagte er und hob den Finger, um Jacen aufzuhalten, bevor der junge Mann sich begeistert auf dieses Argument stürzen konnte, »die Jedi besitzen Kräfte, die über die der Menschen in ihrer Umgebung hinausgehen und die diese nicht verstehen. Und mit diesen Kräften kommt Verantwortung.«
    »Gegenüber Leuten wie Borsk Fey’lya?« fragte Jacen sarkastisch.
    »Ja«, antwortete Luke schlicht. »Gegenüber denen, die Entscheidungen treffen, die sich auf die Leben so vieler anderer auswirken.«
    »Borsk Fey’lya hat nicht verdient, daß du deine Zeit mit ihm verschwendest«, fauchte Jacen, aber Lukes Reaktion überraschte ihn.
    »Deine Worte und die Art, wie du sie aussprichst, machen mir Angst«, sagte Luke voller Ernst und betrachtete seinen Neffen in einer Weise, die seine Sorge zum Ausdruck brachte.
    Das konnte Jacen nicht verstehen.
    »Stolz«, erklärte Luke kopfschüttelnd.
    Jacen wiederholte das Wort laut, und während er es aussprach, wenn auch auf fragende Weise, begann er zu verstehen. »Stolz?« Indem er Borsk Fey’lya als unwürdig abtat, erhob er sich tatsächlich über den Bothan.
    »Ein gefährlicher Makel«, warnte Luke. »Wir sind alle stolz – für gewöhnlich zu stolz –, und wir müssen uns sehr anstrengen, damit dieser Stolz uns nicht ständig zurückwirft.«
    »Ich fürchte einfach nur…«, setzte Jacen an.
    »Beherrschung«, beendete Luke den Satz für ihn. »Und Organisation. Du hast, wenn man deinem Bruder

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