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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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sich gelassen hatte, wie sie sich wirklich ehrlich wünschte, das Tempo ihres Lebens zu verringern, sich eine Weile zurückzulehnen und all den Wohlstand zu genießen, den ihre Aktionen und Opfer der Galaxis gebracht hatten. Dann wog sie ihre Wünsche gegen jene von Mara ab, die mit dem Abenteuer beginnen wollte, Kinder zu haben, die mitten in den Ereignissen stehen wollte, als Lehrerin von Jaina. Im Augenblick dieser Enthüllung empfand Leia keine Eifersucht mehr. Nur Trauer, denn sie wünschte sich, es gäbe eine Möglichkeit für sie, Mara zu helfen, die gefürchtete Krankheit loszuwerden und all das zu bekommen, was sie sich wünschte – und verdiente.
    »Du wirst es bekommen«, sagte Leia leise.
    Mara starrte sie nur neugierig an.
    »Alles, was du willst«, erklärte Leia. »Diese Krankheit, oder was immer es ist, wird dich dabei nicht aufhalten.«
    Maras Lächeln zeigte Zufriedenheit und Mut. »Ich weiß.«
     
    »Halt mir den Rücken frei«, sagte Han zu Chewie, als sie Riebolds ›Schaum und Prickeln‹ betraten, eine Kneipe, die für Suffschlägereien und Schufte bekannt war. Es war laut und ging hoch her, üble Gestalten aus mehreren Welten – Menschen, Bothan, Rodianer, Tervig, Vurrianer, Snivvianer – tranken hier, feilschten und prügelten sich. Wenn man im ›Schaum und Prickeln‹ einen Rivalen ohne Blutvergießen tötete und die Leiche irgendwie loswurde, interessierte das niemanden; wenn man dabei Dreck machte, mußte man ein paar Münzen für die Endreinigung dalassen.
    Han schaute zu seinem Wookiee-Freund auf und war gleich ruhiger, als er das alte Feuer in Chewies Blick bemerkte, dieses Glitzern, das er und sein haariger Freund in ihren jungen Jahren so oft geteilt hatten. Er und Chewie waren hier keine Fremden, aber es war eine Weile her, und sie waren nicht jünger geworden. Ein betrunkener Gammorreaner kam auf sie zugetaumelt und stieß gegen die beiden, prallte von Han ab und krachte gegen Chewie, der keinen Zentimeter zurückwich. Der Wookiee blickte auf das schweineähnliche Geschöpf nieder und knurrte, und der Gammorreaner stolperte davon, fiel schließlich auf den Boden. Er machte sich nicht einmal die Mühe, wieder auf die Beine zu kommen, sondern kroch, so schnell er konnte, von dem riesigen Chewie weg. Han war gerne in Begleitung eines Wookiee.
    Chewie blickte auf ihn nieder und gab eine Reihe protestierender Grunzer und Ächzer von sich.
    »Ich weiß, ich weiß«, gab Han zu, denn es gefiel ihm hier nicht besser als seinem großen, haarigen Freund. »Aber ich werde nicht weiterfliegen, ehe ich nicht ein bißchen mehr darüber weiß, was er da draußen treibt. Es muß mehr als Mineralabbau sein – mit seinen Verbindungen könnte er die Minenrechte für tausend lukrative Plätze näher am Kern bekommen. Nein, er hat irgendwas vor, und bevor ich einfach so vorbeischlendere und meine Familie mitnehme, muß ich wissen, was das ist.«
    Han schnippte mit den Fingern und grinste breit. »Bagy«, sagte er und zeigte auf einen Sullustaner, der an der Theke stand.
    Chewie erkannte, wen er meinte, einen berüchtigten Betrüger namens Dugo Bagy, und gab ein weiteres, alles andere als begeistertes Grunzen von sich.
    Die beiden drängten sich durch die Kneipe, zwängten sich durch die Menge, und als sie schließlich direkt auf Dugo Bagy zugingen und dieser sie sehen konnte, kippte der Sullustaner seinen Drink hinunter und wollte sich davonmachen.
    Han zeigte nach links, und Chewie ging in diese Richtung, während Han sich nach rechts wandte. Dugo Bagy, der sich offenbar auf Han konzentrierte, hatte dazu angesetzt, nach rechts zu flüchten, hielt aber wieder inne und wandte sich nach links – nur um gegen Chewie zu prallen, dem er kaum bis zum Bauch reichte; der Schwung des Sullustaners machte einem großen und kräftigen Wookiee nichts aus.
    »Han Solo«, sagte Dugo Bagy, als Han hinter ihn trat. »Schön, dich zu sehen.«
    »Setz dich, Dugo«, erwiderte Han und zog einen Stuhl von einem Tisch in der Nähe heran.
    »Du gibst einen aus, und ich setze mich«, sagte Dugo Bagy mit recht nervösem Kichern und ließ sich nieder. Han setzte sich auf eine Seite des Sullustaners und Chewie auf die andere.
    »Warum so unruhig?« fragte Han, nachdem sie alle drei saßen.
    »Unruhig?« wiederholte Dugo Bagy skeptisch.
    Han warf ihm ›den Blick‹ zu, wie seine Kinder es nannten, diesen Blick vollkommener Geringschätzung angesichts einer offensichtlichen Lüge, der bewirkte, daß der Sullustaner wieder

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