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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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der seltsamen Bewegung näher zu betrachten: einen Schwarm rötlich brauner Käfer.
    »Vielleicht die Ursache unserer Transmitterprobleme«, meinte Yomin Carr.
    »Was immer das Kabel durchgefressen hat, muß größer gewesen sein als diese Käfer.«
    »Aber wenn ein paar davon hineingekrochen sind, nachdem es angefressen war…«, sagte Yomin Carr und überließ den Rest Garths Fantasie. Er wußte, daß das nicht geschehen war, oder daß es zumindest nicht der einzige Grund ihrer Probleme mit dem Komm war, aber Garth wußte das nicht – und wenn ein paar Käfer tatsächlich ins Kabel gekrochen waren, mußte der Schaden nur noch größer sein.
    »Als ich das zerfressene Kabel fand, habe ich die da nicht gesehen«, sagte Garth.
    Yomin Carr blickte steil nach oben. »Glaubst du immer noch, es wäre die Klettertour wert?« fragte er. »Oder willst du lieber zuerst das Kabel am Boden noch einmal untersuchen?«
    Es dauerte längere Zeit, bis Garth antwortete, und Yomin Carr glaubte schon, er hätte den Mann überredet, nicht auf den Turm zu klettern. »Wir gehen nach oben«, sagte Garte schließlich und nahm die Seilrolle von der Schulter. »Bringen wir es hinter uns.«
    Yomin Carr wollte schon widersprechen, dann hielt er inne. Es wäre vielleicht tatsächlich besser für den Einsatz, Garth davon abzuhalten, auf den Turm zu steigen, aber Yomin Carr persönlich wurde jeden Augenblick aufgeregter und begieriger, etwas zu tun. Er wollte auf den Turm klettern.
    Und das taten sie nun auch, wobei sie jede Bewegung, jedes Stück Seil absicherten und dann erst zur nächsten Ebene stiegen. Dennoch war es immer noch dunkel, als sie oben eintrafen, Garth Breise als Erster.
    »Da hast du’s«, verkündete er und griff nach dem Verbindungskasten. »Der Wind.«
    Yomin Carr trat neben ihn. »Mag sein«, sagte er.
    Ein Dröhnen hinter ihnen zeigte, daß Danni und die anderen beiden sich auf den Weg gemacht hatten, und die Männer auf dem Turm drehten sich um und sahen die ›Spacecaster‹ zum dunklen Himmel aufsteigen, wobei das glühende Triebwerk zeitweise die Sterne verdunkelte.
    »Ich bin lieber hier als dort«, meinte Garth.
    »Aber hier oben bist du eine Gefahr«, sagte Yomin Carr.
    »Wie bitte?« fragte Garth und wandte sich neugierig seinem Kollegen zu.
    Yomin Carr beendete diesen Blick und gleichzeitig den Atem des Mannes, indem er ihm fest zwei Finger gegen die Luftröhre stieß. Garth keuchte und griff mit einer Hand nach seiner Kehle, doch Yomin Carr schlug ihm mit denselben zwei Fingern aufs Handgelenk der anderen Hand, mit der Garth sich am Turm festgehalten hatte.
    Garth schlug wild um sich, versuchte sich festzuhalten, aber Yomin Carrs Hände waren stets im Weg, hielten ihn ab, hielten ihn fern. Und nun – scheinbar aus dem Nichts –, zog der Yuuzhan-Vong-Krieger ein kleines, glitzerndes Messer und stach damit drohend nach Garths Gesicht.
    Aber das tat er nur, damit der Mann die Arme hob, denn nun riß Yomin Carr das scharfe Messer rasch nach oben und traf das Seil, das sich über eine der Querverstrebungen des Turms spannte.
    Garth führte wilde Kreisbewegungen mit den Armen aus, als er verzweifelt versuchte, das Gleichgewicht zu halten. »Warum?« keuchte er.
    Yomin Carr hätte seine Arbeit mit einem raschen Stoß beenden können, aber er hielt sich zurück und genoß lieber den Ausdruck reinen Entsetzens auf dem Gesicht seines Gegners und seine hektischen, vergeblichen Anstrengungen. Und dann den Schrei, als Garth Breise rückwärts über die Seite des Turms fiel, noch einmal gegen eine Querverstrebung stieß und sich überschlagend nach unten stürzte.
    Yomin Carr war froh, daß Garth das Flutlicht auf den Sockel gerichtet hatte – auf diese Weise hatte er einen besseren Blick auf die letzten Meter des Sturzes und den Aufprall.
    Weil du mir die Gelegenheit gegeben hast, beantwortete der Yuuzhan Vong lautlos Garths verzweifelte letzte Frage. Er verspürte allerdings auch einen Augenblick des Bedauerns, als er daran dachte, daß Garth vielleicht einige seiner Dweebits zerdrückt hatte.
     
    Bereits weit entfernt warf Danni Quee einen Blick zum rückwärtigen Sichtschirm, auf dem Belkadan immer kleiner wurde, und in ihrer Miene wich die Sehnsucht der Neugier. »Bring uns auf Kurs«, wies sie Bensin Tomri an, der an den Kontrollen saß.
    »Je schneller wir nach Helska kommen, desto besser«, erwiderte Bensin, der offenbar hinsichtlich des Zustandes seines Schiffes Zweifel hegte. »Ich wollte gerade in den Hyperraum

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