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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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schien tatsächlich sinnvoll; schließlich würden die Dämpfe ihnen in den Schutzanzügen nicht schaden.
    »Wie lange noch bis zum Sonnenaufgang?« fragte Luther.
    Tee-ubo schaute auf ihr Chronometer. »Zwei Stunden.«
    »Dann setzt euch wieder«, sagte Bendodi.
    Das taten sie, und als die Sonne schimmernd über dem östlichen Horizont explodierte, beunruhigte sie das noch mehr. Denn der gesamte Wald schien zu brennen und entsandte grünlich-orangefarbenen Rauch in die Luft. Und alle grünen Blätter waren gelb geworden. Es war kein Feuer, wie sie bald verstanden, sondern Ausdünstungen, die direkt aus den Blättern kamen und die Luft mit giftigen Dämpfen erfüllten.
    »Wie ist so etwas möglich?« fragte Tee-ubo sie, Bendodi und Luther sahen Jerem fragend an.
    Jerem, der immer noch das Blatt in der Hand hielt, betrachtete es mit großen Augen und schüttelte den Kopf. »Eine molekulare Veränderung?« meinte er nachdenklich.
    »Luther, du steigst hoch in den Baum, und wir anderen steigen nach unten«, befahl Bendodi und begann mit dem Abstieg.
    Die Luft war unten am Boden ebenso dick und widerwärtig, denn die Gräser und sogar Moos und Blüten strömten ebenfalls Dämpfe aus. Jerem ging rasch zu einer kleinen Pflanze, grub sie mitsamt der Wurzel aus, und während er das tat, krochen ein paar seltsame rötlichbraune Käfer aus dem Loch. Auf Jerems Anweisung fing Tee-ubo einen und hielt ihn hoch.
    »Was ist das?« fragte Bendodi.
    »Vielleicht gar nichts«, erwiderte Jerem. »Oder vielleicht ein Hinweis.«
    Bevor Bendodi ihn weiter bedrängen konnte, kam Luther so rasch den Baum heruntergeklettert, daß er auf dem Boden zusammensackte und beinahe wieder vornübergefallen wäre, als er versuchte, sich aufzurichten.
    »Es ist an uns vorbeigezogen«, erklärte er und zeigte nach Norden. »Und es treibt weiter – ich konnte sehen, wie die Bäume die Farbe veränderten und zu qualmen begannen.«
    »Verschwinden wir hier«, meinte Tee-ubo, steckte den Käfer in eine Gürtelschnalle und schob den Kontrollhebel für ihre Flugdüsen vorwärts. Ohne noch weiter zu warten, zündete sie die Düsen. Oder zumindest versuchte sie es.
    Die Düsen spuckten und husteten und gaben sogar genug Energie ab um Tee-ubo in die Luft zu reißen, aber nur für einen kurzen Sprung und nichts weiter. Dann gingen sie aus.
    »Sie bekommen nicht genug Sauerstoff«, meinte Bendodi.
    Noch während er das sagte, hörten sie seitlich von ihnen ein Rascheln. Alle erschraken – Luther und Bendodi griffen nach ihren Blastern –, als ein Rotkamm-Puma aus dem Busch brach. Sie begriffen bald, daß sie nicht schießen mußten, denn das große Tier keuchte und hechelte, und selbst als es sie sah, zeigte es keine Reaktion. Direkt vor ihrer Nase geriet das Geschöpf ins Taumeln, fiel dann zu Boden und tat seinen letzten Atemzug.
    »Verschwinden wir hier«, sagte Tee-ubo abermals mit einem Blick auf diese eindeutige Erinnerung an die Gefahr, in der sie sich alle befanden. Sie begannen, die Flugdüsen abzuschnallen, aber Bendodi hielt sie auf.
    »Behaltet sie«, meinte er. »Wir werden sie brauchen, wenn wir diesem…« Er hielt inne und sah die anderen unschlüssig an. »…diesem Zeug hier entgehen können.«
    Jerem Cadmir holte sein Kommlink heraus und versuchte, die Basis zu rufen, aber die Statik war zu intensiv, als daß Worte durchdringen konnten. Also machten sie sich auf den Weg, so rasch ihre Beine sie trugen. Nach einer Stunde – und der Hälfte ihres Sauerstoffs – konnten sie immer noch kein Ende der giftigen Dämpfe vor sich sehen.
    Bendodi schickte Luther einen weiteren Baum hoch, während er und die anderen ihre Kommlinks herausholten, sich verteilten und versuchten, die Statik zu durchdringen. Nichts. Sie trafen sich wieder an demselben Baum, und ein bedrückter Luther kam herunter, schüttelte den Kopf und erklärte, daß er durch die immer dicker werdenden Gase nichts erkennen konnte.
    Hoffnungslosigkeit senkte sich über sie, so dick wie die Qualmwolken. Zur allgemeinen Überraschung zog Bendodi Ballow-Reese seinen Sauerstoffpack ab und warf ihn Jerem Cadmir zu. »Lauf nach Hause«, befahl er. Er schnupperte, dann zog er angewidert die Nase kraus. »Mach schon. Einer von uns muß zur Basis gehen und sie warnen.«
    Jerem starrte ihn verblüfft an, ebenso wie Luther und Tee-ubo.
    »Geh!« sagte Bendodi, und als Jerem zum Widerspruch ansetzte, drehte der ältere Mann sich einfach um, rannte in den Busch und verschwand außer Sichtweite; doch

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