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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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Leias Ohr, und beide lächelten.
    »Ich hatte die Übertragung bereits zu den anderen Kontrollräumen und den Landebereichen durchgestellt«, erklärte der Techniker.
    »Ich habe das auf dem Weg hierher gesehen«, meinte Jacen. »Kyp Durron ist draußen bei den Docks und läßt sich keine Sekunde entgehen.«
    Der Name erinnerte Luke daran, daß sie sich hier noch um andere Dinge kümmern mußten. Aber jetzt nicht, sagte er sich. Er studierte Jainas Flugmuster, dann warf er noch einmal einen Blick auf die Uhr. »Kyp wird seinen ersten Platz verlieren«, meinte er ruhig.
    Die Macht baute sich in Jaina auf, ein spürbarer Druck, der jede Sekunde größer wurde. Es war alles vollkommen verschwommen; scheinbar ungeführte Bewegungen, die sie immer wiederum Haaresbreite den Asteroiden entgehen ließen, in wilden Drehungen und Sturzflügen, steilem Emporreißen und schlauen Winkeln, die sie in offene Bereiche zwischen den Felsen führten.
    Weiter und weiter ging es, obwohl die Zeit nicht mehr wichtig schien, nur ein flüchtiges Konzept, das in der tiefsten Trance verloren ging. Aber der Druck baute sich weiter auf, sicher und spürbar, und als Jaina sich dessen bewußt wurde, vertiefte das ihre Konzentration nur noch.
    Sie riß die Augen weit auf, als sie um einen wirbelnden Felsen herumschoß und dabei einen winzigen Brocken streifte – kaum ein Treffer, aber es genügte, sie vom Kurs abzubringen, so daß sie gegen einen weiteren, größeren Asteroiden stieß.
    Sie wurde herumgewirbelt und spannte sich an, als sie plötzlich eine Steinwand vor sich aufragen sah. Dann ging alles zu schnell, um auch nur die Bewegung zu bemerken, zu schnell, um die Unmengen Bilder zu begreifen, die vor ihr aufflackerten. Sie stieß mit einem weiteren Asteroiden zusammen – sie spürte diesen Zusammenprall deutlich –, und dann…
    Sie hatte den Gürtel eindeutig verlassen, und als ihre überdrehten Sinne sich wieder klärten, bediente sie fieberhaft die Steuerung, um die Drehung aufzuhalten. Sie wußte nicht, wie viel Zeit vergangen war, konnte sich kaum an den Flug erinnern.
    Im Kontrollraum herrschte Schweigen. Verblüfftes Schweigen. Die Uhr hatte den Augenblick von Jainas Austritt aus dem Gürtel festgehalten.
    Siebenundzwanzig Minuten und Siebenundzwanzig Sekunden.
    »Die Kleine kann fliegen«, sagte Han abermals.

11
    BUMM!
     
     
    Nur sechs Feinde waren geblieben, vier Männer und zwei Frauen, die sich Yomin Carr hätten entgegenstellen können. Einer von ihnen war nun, in einen Schutzanzug gehüllt, oben auf dem Turm und versuchte, die Kommunikationsverbindung wieder herzustellen.
    Yomin Carr wußte, daß dies keinen Zweck mehr haben würde. Die molekulare Seuche hatte beinahe ganz Belkadan überzogen, und die giftigen Gase und wirbelnden gelbgrünen Wolken waren inzwischen zu dicht, als daß das Signal noch hätte durchkommen können. Als die Wahrheit über die Zerstörung deutlich geworden war, hatten die verbliebenen Wissenschaftler versucht, den kleinen Frachter startklar zu machen. Wie leicht war es für Yomin Carr gewesen, das ohnehin schrottreife Schiff zu sabotieren, Drähte zu knicken, so daß die verrottete Isolierung sich auflöste, und damit Kurzschlüsse zu bewirken oder Verbindungsplatten über verrostete Bolzen zu ziehen.
    Die Wissenschaftler hatten bald jede Hoffnung auf Flucht aufgegeben und sich statt dessen darauf konzentriert, ein Notsignal durchzubringen. Aber es war zu spät; der Tod von Garth Breise und ihr Vertrauen in Yomin Carr hatten ihr Schicksal besiegelt.
    Nun hatten die Wolken und Giftgase sie erfaßt, und obwohl die abgeriegelte ExGal-Station in der sauerstoffleeren Luft überlebensfähig war, saßen sie in der Falle, ein leichtes Ziel für Yomin Carrs Attacken.
    Lässig verließ der Yuuzhan-Vong-Krieger das Lager und trug dabei seinen sternförmigen Atemadapter, denn er konnte sich einfach nicht dazu durchringen, dem mechanischen Atemapparat der Schutzanzüge zu trauen. Er kümmerte sich nicht weiter um die Zerstörung, die seine Käferfreunde angerichtet hatten, sondern ging direkt zum Sockel des Turms und starrte nach oben. Er war kaum in der Lage, durch den dichten Nebel etwas zu erkennen.
    »Wie geht es mit den Apparaturen?« rief er, und wegen der Maske klang seine Stimme irgendwie wässrig.
    »Ich habe es gleich!« erklang der Ruf von oben, die Stimme einer Frau. »Noch eine Verbindung…«
    Yomin Carr zog die kleine Axt vom Gürtel und schlug fest auf das Kabel am Turmsockel, womit er es

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