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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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Gurte seines unbequemen Sessels, Shok tat das Gleiche, und die beiden krochen durch die enge Kapsel, wobei Nom Anor noch einmal innehielt, um den toten Körper auf den Pilotensitz zu setzen, dann ein kurzes Gebet an Yun-Harla, die verhüllte Göttin, die Listenreiche, zu sprechen und seinem Lieblingsvillip einen Abschiedskuss zu geben.
    Die rhommamoolianische Rakete brach aus der Umlaufbahn, raste direkt auf die ›Schlichter‹ zu, warf die zweite Stufe ab. Diese Stufe war tatsächlich nie gezündet worden, denn sie wurde nicht gebraucht, und es handelte sich auch nicht wirklich um einen Treibstofftank, sondern um eine leere Hülse, in der ein A-Flügler versteckt war.
    Aus dem vergrößerten Cockpit dieses A-Flüglers, der modifiziert war, um zwei Piloten aufzunehmen, sahen Nom Anor und Shok Tinoktin zu, wie zwischen Osarian und Rhommamool die Raketen hin und her flogen. Die Kampfjäger der ›Schlichter‹ surrten durch die Atmosphäre beider Planeten, besonders die von Osarian, und versuchten, so viele Raketen wie möglich abzuschießen.
    Aber einige kamen dennoch durch, stellte der Exekutor fest, als sich die Hülse drehte und ihm einen Ausblick auf Osarian und die großen roten Flecken gewährte, die thermonukleare Explosionswolken waren. Kein Wunder, daß Commander Ackdool sein Angebot, auf die ›Schlichter‹ zu kommen und mit den Osarianern zu verhandeln, so begierig angenommen hatte.
    Die Hülse drehte sich noch ein Stück weiter, und nun kam der große Kampfkreuzer in Sicht, der die rhommamoolianische Kapsel, die auf ihn zuraste, winzig aussehen ließ, obwohl er so viel weiter entfernt war.
    »Bleib auf diesem Kurs«, befahl Nom Anor.
    Shok zündete die Schubvektor-Kontrolldüsen, unterbrach damit die Drehbewegung und stabilisierte langsam den Blick auf die ›Schlichter‹.
    »Öffne den Kanal.«
    Shok nickte und öffnete den Kommkanal der weit entfernten Kapsel mit der Fernbedienung. Es war nicht möglich, sich das Bild von Commander Ackdool zum A-Flügler schicken zu lassen, denn das hätte die beiden verraten, aber Nom Anor konnte sich gut das Gesicht des Mon Calamari vorstellen, sein falsches Begrüßungslächeln, mit dem er all die erwarteten diplomatischen Platitüden von sich gab.
    »Ich grüße Sie, Commander Ackdool«, sagte Nom Anor durch seinen Villip. Das kleine Geschöpf, ein exaktes Abbild von Nom Anor, saß auf der geköpften Leiche, die Nom Anor auf dem Pilotensitz der Kapsel hinterlassen hatte, und übermittelte seine Worte mit trügerischer Ähnlichkeit.
    Ackdool hatte kaum mit seiner bemüht freundlichen Begrüßung begonnen, als eine Gruppe von Schiffen aus dem Raum kam und sich rasch der Kapsel näherte. Ackdool fluchte, befahl seine eigenen Jäger nach draußen, und Nom Anor und Shok Tinoktin hörten einen leisen Jubelschrei irgendwo im Hintergrund.
    »Der Jedi-Ritter«, meinte Shok Tinoktin.
    Nom Anor nickte, und er hielt es für eine Vollendung der Ironie, daß die Kampfjäger der ›Schlichter‹ der falschen Kapsel den Weg bahnen würden. Shok Tinoktin mußte sich anstrengen, sowohl die ›Schlichter‹ als auch die Kapsel in Sichtweite zu halten, damit die beiden genußvoll zusehen konnten, wie die Sternjäger der ›Schlichter‹ die osarianischen Z-95 Kopfjäger abfingen und verscheuchten.
    »Ihre Freunde von Osarian scheinen an keinen Gesprächen interessiert zu sein, Commander Ackdool«, sagte Nom Anor.
    »Osa-Prime steht in Flammen«, erwiderte Ackdool, und ein leichter Riß zeigte sich in seiner kühlen diplomatischen Schale.
    »Wir haben einem Waffenstillstand zugestimmt«, sagte Nom Anor.
    »Sie werden den ganzen Weg zur ›Schlichter‹ unter unserem Schutz stehen und nach unserem Gespräch nach Rhommamool zurück eskortiert werden«, versicherte Commander Ackdool ihnen, und aus seinem förmlichen Tonfall entnahm Nom Anor, daß er bei diesen Worten Habachtstellung eingenommen hatte. »Darauf gebe ich mein Wort.«
    »Wie Sie wollen«, erklärte Nom Anor, dem klar war, daß sein Villip nicht nicken konnte.
    »Bildverbindung abbrechen«, bat er Shok Tinoktin leise. Dieser gehorchte und wechselte dabei rasch die Frequenzen, so daß die visuelle Unterbrechung wie eine Störung wirkte.
    »Commander Ackdool?« fragte Nom Anors Villip mit täuschend echtem Zögern in der Stimme.
    »Ich kann Sie hören«, erwiderte Ackdools knisternde Stimme. »Wir haben die Bildverbindung verloren.«
    »Ich fürchte, der Schaden liegt bei uns«, sagte Nom Anor. »Ich sehe nichts als

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