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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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lächelte. Tatsächlich würde er genau das bald tun. Seine nächste Ansprache, um den Pöbel aufzurühren, und dann die übernächste. Aber bald schon, das wußte er, würde er von Eroberung sprechen und der Neuen Republik ein Ultimatum stellen, entweder die Forderungen ihrer neuen Herren anzunehmen oder vollkommen zerstört zu werden.

12
    SPIEL UND WIRKLICHKEIT
     
     
    »Es war… seltsam«, sagte Jaina später zu ihren Brüdern, als sie zu dritt die Wunder von Landos neuestem Zuhause erforschten, wie die transparenten pneumatischen Röhren, die einen von einem Turm zum anderen schossen, und die Freifallkamine, mit denen man vom dreizehnten Stock zum ersten durchsackte. Für die Letzteren setzte man Helme auf, trat in ein Loch und fiel gegen den Wind eines riesigen Ventilators, der einen sachte verlangsamte und im untersten Stockwerk wieder absetzte.
    »Du hast deinen Frieden gefunden«, erwiderte Jacen.
    »Du hast deine Pilotenfähigkeiten verbessert«, warf Anakin rasch ein, und er und Jacen starrten einander wütend an. Wieder stritten sie über die Auswirkungen der Macht, und das, seit Anakin bald nach seinem abrupten Verlassen des Asteroidengürtels Jacen und die anderen in dem Kontrollraum gefunden hatte, die verblüfft über Jainas Flug noch starr dagestanden und auf die Bestätigung gewartet hatten, daß mit ihr alles in Ordnung war.
    Jaina schüttelte nur den Kopf über diese lächerliche Debatte.
    »Waren dir deine Bewegungen bewußt?« fragte Jacen.
    »Bei der Navigation durch das Asteroidenfeld?« fragte Jaina. »Ich kann mich nicht einmal daran erinnern.«
    »Weil du dich ganz der Macht überlassen hast«, erklärte Jacen und glaubte, den Sieg davongetragen zu haben.
    »Weil sie gelernt hat, die Macht zusätzlich zu ihren Pilotenfähigkeiten zu benutzen.« Anakin gab nicht auf. »Sie konnte so automatisch reagieren, weil sie das Fliegen übt. Die ganze Zeit.«
    »Es ist mehr als das«, meinte Jacen.
    »Warum hast du dann nicht besser abgeschnitten?« wollte Anakin wissen.
    »Ich habe nicht die Stufe der Meditation erreicht.«
    »Weil du nicht genug übst«, sagte Anakin. »Deshalb habe ich dich geschlagen.« Er schnippte mit den Fingern, um das zu betonen. »Ich weiß, wie man die Macht auf praktische Dinge anwendet und nicht nur im Dunkeln herumsitzt und nach innen fällt.«
    »Warum gewinnst du dann nie unsere Übungskämpfe?« fragte Jacen.
    »Ich werde dich sofort besiegen«, erklärte Anakin und griff nach seinem Lichtschwert.
    »Für zwei angebliche Jedi-Ritter benehmt ihr euch ziemlich dumm«, sagte Jaina trocken.
    »Im Gegenteil«, erklang eine andere Stimme, und als die drei sich umdrehten, sahen sie, wie sich ein Mann mit beschwingtem Gang näherte, ein Lichtschwert am Gürtel.
    »Kyp«, grüßte Anakin.
    Kyp Durron kam auf sie zu, nickte den Jungen zu und starrte Jaina dann lange an. »Ziemlich guter Flug«, sagte er schließlich.
    »Ziemlich gut?« fragte Jacen kichernd.
    Kyp warf ihm einen Blick zu, starrte ihn einen Augenblick lang streng an und grinste dann breit. »Also gut«, gab er zu. »Besser als das. Ich wußte, daß mir Ärger bevorsteht, sobald ich hörte, daß du fliegst, Jaina. Jetzt muß ich es noch mal machen, um wieder an die Spitze zu kommen.«
    »Fliegst du sofort?« fragte Anakin und stellte sich direkt vor Kyp, offensichtlich von einer gewissen Ehrfurcht für den älteren Jedi erfüllt.
    »Nicht jetzt«, erklärte Kyp. »Ich bin auf dem Weg aus dem System. Ich habe etwas zu tun. Meine Staffel wartet schon auf mich. Aber ich wollte noch schnell vorbeikommen und guten Tag sagen.«
    »Deine Staffel?« fragten Jacen und Anakin gleichzeitig, Jacen skeptisch und Anakin hoffnungsvoll.
    »Ein paar Freunde, die mit mir zusammen fliegen«, erklärte Kyp.
    »Miko Reglia?« fragte Jaina.
    »Und andere.«
    »Aber keine anderen Jedi.« Das war mehr eine Frage als eine Feststellung Jacens.
    »Freunde«, erklärte Kyp. »Wenn ihr drei irgendwann mitmachen wollt – ich meine, wenn euer Vater und euer Onkel Luke das zulassen –, seid ihr mehr als willkommen.«
    »Wobei mitmachen?« fragte Jacen.
    »Arbeit«, sagte Kyp.
    »Arbeit?« Jacen war immer noch skeptisch.
    »Wir versuchen, den illegalen Handel zu stoppen, und wir schlichten Streitigkeiten«, erklärte Kyp. In seinem Tonfall lag keine Forschheit, nur grimmige Entschlossenheit und eine größere Strenge, als die drei je zuvor bei ihm erlebt hatten.
    »Ist das inzwischen die Rolle der Jedi?« fragte Jacen. »Schmuggler jagen?«

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