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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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So ziemlich allen anderen wurden ihre Aufgaben bereits zugewiesen. Ich wette, es ist was wirklich Gutes.«
    Jacen schnaubte und kniff die braunen Augen zusammen. »Er lässt die anderen zuerst aufbrechen, weil unsere Aufgaben kein bisschen besser sein werden als Jainas.«
    Corran runzelte die Stirn. »Wie kommt ihr denn auf die Idee?«
    Jacen drehte sich halb um und sah den corellianischen Jedi an. »Er wird uns nicht begünstigen, weil er mit uns verwandt ist, und realistisch betrachtet sind wir zu jung. Wenigstens erspart er uns dadurch, dass er sich uns zuletzt vornimmt, einige Peinlichkeit.«
    Jacens Worte muteten nicht ganz so enttäuscht an, wie er es beabsichtigt hatte, was eine Entscheidung bekräftigte, die Luke hinsichtlich der zu vergebenden Aufträge längst getroffen hatte. »Anakin.«
    Der Jüngere der beiden richtete den Blick seiner strahlend blauen Augen auf seinen Onkel. »Ja?«
    »Ich werde dich mit Mara nach Dantooine fliegen lassen.«
    »Was?« Anakin straffte sich. Er runzelte die Stirn, und eine Sekunde lang sah Luke eine zornige Miene, die, wann immer er sie bei Han Solo entdeckt hatte, Unheil verhieß. »Aber ich dachte, ich tue irgendetwas… ich dachte…« Der Zorn, der über sein Gesicht gehuscht war, verebbte mit seinen Worten. »Ich verstehe.«
    Luke wölbte eine Braue. »Und was verstehst du?«
    »Du vertraust mir nicht.« Anakin senkte den Blick auf seine staubigen Fingerspitzen und flüsterte rau: »Du traust mir nicht, weil ich Chewbacca umgebracht habe.«
    Der traurige Tonfall seiner Stimme ließ Luke eine Gänsehaut über den Rücken laufen. Reue und Schmerz strömten aus dem Jungen wie Wasser und unterstrichen den inneren Aufruhr, der seit dem Tod des Wookiee in ihm tobte. Anakin wollte immer schon ein Held sein und gleichsam seinen Namen rein waschen. Und jetzt stellt er fest, dass er von einer Tragödie überschwemmt wird.
    »Es gibt etwas, das du unbedingt verstehen musst, Anakin. Zuallererst hast du Chewbacca nicht umgebracht.« Luke ging zu seinem Neffen und legte ihm beide Hände auf die Schulter. Mit den Daumen hob er das Gesicht des Jungen an, bis ihre Blicke einander trafen. »Die Yuuzhan Vong haben den Mond von Sernpidal auf die Planetenoberfläche stürzen lassen, nicht du. Wenn du die Schuld an Chewbaccas Tod auf dich nimmst, sprichst du sie von dem Mord an ihm und an allen anderen frei, die du nicht retten konntest. Das darfst du nicht.«
    Anakin schluckte hart. »Das klingt logisch, wenn du es sagst, aber in meinem Herzen fühle ich… Ich sehe den Blick meines Vaters.«
    Luke brachte sein Gesicht auf Anakins Höhe. »Lies bitte nichts in den Blick deines Vaters hinein, das nicht darin ist. Dein Vater ist ein guter Mann mit einem guten Herzen. Er würde dir niemals die Schuld an Chewies Tod geben.«
    Der Jedi-Meister richtete sich wieder auf. »Und trotz gelegentlicher Meinungsverschiedenheiten weiß ich nicht, wie du darauf kommst, dass ich dir nicht trauen könnte. Ich vertraue dir ausdrücklich meine Frau an, die Person, die ich am meisten liebe.«
    Der Junge legte die Stirn in Falten. »Bist du sicher, dass es nicht eher umgekehrt ist?«
    »Ah, komm schon, Anakin, glaubst du denn, Mara hätte Lust, auf einen wenig vertrauenswürdigen Jedi-Anwärter aufzupassen?«
    »Äh, nein.«
    »Und meinst du nicht, dass sie mich mit einer Flut von Beschimpfungen überhäufen würde?«
    Corran lachte. »Damit würden Sie noch glimpflich davonkommen.«
    Anakin lächelte zaghaft. »Ich schätze, das würde sie, Onkel Luke.«
    »Ich mag mich ja ganz gut mit der Macht auskennen, aber es gibt keine Jedi-Fähigkeit, mit der man ihre scharfe Zunge bändigen könnte.« Luke trat zurück und schenkte Anakin ein ermutigendes Lächeln. »Mara braucht ein bisschen Zeit, um mit ihrer Krankheit fertig zu werden. Dantooine ist eine vor Leben strotzende Welt, also ist die Macht dort überall präsent. Ich will sie dort haben, damit sie wieder gesund werden kann, und ich will dich bei ihr haben, damit du ihr dabei hilfst. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du diesen Auftrag annehmen würdest.«
    Anakin zögerte noch einen Augenblick, dann nickte er. »Danke für dein Vertrauen.«
    »Ich habe niemals an dir gezweifelt, Anakin.« Luke zwinkerte ihm zu. »Du solltest jetzt packen und dafür sorgen, dass du die Ausrüstung für Dantooine zusammenstellst.«
    »Inklusive Blaster und Lichtschwerter?«
    Luke nickte. »Lichtschwerter ganz sicher – und Blaster, weil ich glaube, dass du sie dazu

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