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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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benutzen kannst, dich in der Macht zu konzentrieren und deine Kräfte zu bündeln. Zielübungen bedürfen dieser Art von Konzentration.«
    Anakins Lächeln wurde breiter. »Außerdem würde sich Tante Mara nie im Leben ohne einen Blaster erwischen lassen.«
    »Mit nur einem?« Corran lachte. »Sieh bloß zu, dass du genug Energiemagazine mitnimmst, Anakin.«
    Der Junge klatschte in die Hände. »Ich werde gut auf sie aufpassen, Onkel Luke, das werde ich ganz bestimmt. Und wir werden rechtzeitig zurück sein, um alles zu tun, was notwendig sein wird, um die Yuuzhan Vong zu schlagen.«
    »Davon bin ich überzeugt.« Luke nickte und sah zu, wie der Junge den Raum verließ. Er wartete, bis er Anakins Präsenz im Turbolift nach unten gleiten spürte, dann wandte er sich Jacen zu. »Glaubst du wirklich, ich hätte dich für eine peinliche Aufgabe auserkoren?«
    »Nein, Onkel Luke, ich habe nur Angst, ich könnte dich in Verlegenheit bringen.«
    Luke drehte sich um und ging auf den Tisch zu, der hinter ihm stand. Er gab sich einen Moment Zeit, über Jacens Worte nachzudenken. Dann fuhr er herum und lehnte sich gegen die Tischplatte. »Ich vermute, dieses Gespräch steht uns schon eine Zeit lang bevor, nicht wahr?«
    »Wahrscheinlich.« Jacen zuckte die Achseln. »Ich habe nachgedacht, seit die Yuuzhan Vong erschienen sind und seit der Versammlung und Aussprache der Jedi hier.«
    »Hört sich an wie Familienangelegenheiten.« Corran stieß sich von der rückwärtigen Wand des Raums ab. »Ich komme später wieder.«
    Jacen hob eine Hand. »Nein, warten Sie. Es geht tatsächlich um Familienangelegenheiten, aber um solche, die die ganze Jedi-Familie angehen und nicht nur uns.«
    Corran sah Luke an. »Luke?«
    »Bleiben Sie nur. Ich denke, mehr als zwei Sichtweisen werden uns hier von Nutzen sein.« Luke richtete den Blick auf seinen Neffen. »Und worüber hast du nachgedacht?«
    Der Junge seufzte, und ihm schien ein Stein von beträchtlichem Umfang vom Herzen zu fallen. »Auch wenn das jetzt hart klingen mag, was nicht meine Absicht ist, aber mir ist etwas ganz Grundsätzliches über den Jedi-Orden klar geworden: Wir alle wurden ausgebildet, um die Macht als ein Mittel einzusetzen, durch das wir den Frieden bewahren und Katastrophen verhindern können. Wir tun das, weil wir deine Lehren befolgen, und du tust das Gleiche, weil du die Lehren deiner Meister befolgst, Onkel Luke. Aber sie mussten dich in den Dingen unterweisen, die du brauchtest, um das Imperium zu besiegen. Es war eine großartige Leistung, dich in eine Waffe zu verwandeln, und du hast ihre Ausbildung sogar hinter dir gelassen und Dinge getan, die sie wahrscheinlich nicht für möglich gehalten hätten.«
    Der Jedi-Meister nickte. »Damit kann ich leben.«
    »Also gut, die Sache ist nur die, dass du von Jedi-Meistern ausgebildet wurdest, die Teil einer Entwicklungslinie waren, in deren Verlauf die Jedi zu Hütern des Friedens geworden waren. Aber ich habe den Eindruck, dass sie am Anfang etwas ganz anderes waren. Ich glaube, die Jedi vertraten zunächst eine Philosophie, die ihren Anhängern Stärke verlieh. Die besonderen Kräfte, über die wir verfügen, sind meiner Meinung nach Folgen dieser inneren Stärke, aber viele dieser ursprünglichen Lehren sind uns im Lauf der Zeit verloren gegangen. Ich will sagen, ich fühle tief in mir ein noch vages Bedürfnis.«
    Jacen sah seinen Onkel mit einem gequälten Gesichtsausdruck an. »Ich bin nicht sicher, ob es meine Berufung im Leben ist, ein Jedi-Ritter zu sein. Es wäre mir wirklich lieber, wenn du mir überhaupt keinen Auftrag erteilen würdest.«
    Luke bewegte unwillkürlich die Schultern, als ein Prickeln seinen Rücken hinaufschoss. »Alle Achtung, damit habe ich nicht gerechnet.«
    Jacen senkte den Blick zu Boden. »Es tut mir Leid, dass ich dich enttäuscht habe.«
    »Nein, das ist es nicht.« Luke legte die Stirn in Falten. »Ich wollte dir eben sagen, dass deine Wünsche im Augenblick keine Rolle spielen, weil ich dich brauche. Und als ich mich anschickte, dir das zu sagen, hörte ich die Stimme meines Onkels Owen, der mir kurz vor seinem Tod genau dasselbe gesagt hat.«
    Jacen hob den Kopf. »Dann kannst du mich verstehen.«
    »O ja, sehr gut sogar.«
    »Dann lässt du mich die Antworten suchen, die ich brauche?«
    »Nein.« Luke hob rasch die Hände. »Ich meine, ja, natürlich wirst du deine Antworten suchen können, aber nicht anstelle eines Auftrags. Du musst dir ins Gedächtnis rufen, dass der

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