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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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sie raus aus Ihrem Kopf?«
    Der gequälte Tonfall von Hans Stimme trieb Leia ein Vibromesser ins Herz. »Oh, Han…«
    Er hob eine Hand, um sie zurückzuhalten. Seine Miene wurde unnachgiebiger. »Wie stellen Sie das an, Elegos?«
    Der Caamasi reckte das Kinn. »Wir können sie nicht loswerden, Captain Solo. Indem wir sie mit anderen teilen, teilen wir auch den Schmerz. Aber loswerden können wir sie niemals.«
    Han knurrte, dann kippte er auf seinem Platz nach vorne und rieb sich die Augen mit den Knöcheln seiner Hände. »Ich würde sie mir ausreißen, wenn ich dann nichts mehr sehen müsste, wissen Sie, das würde ich… das würde ich wirklich. Ich kann nichts dagegen tun, dass ich es sehe. Ihn sehe, sehe, wie er stirbt…«
    Die Stimme des Mannes sank zu einem tiefen Grollen herab, rau, ungeschliffen und ausgefranst wie geborstener Stahlbeton. »Er stand einfach da. Er hatte gerade meinem Sohn das Leben gerettet. Er hatte Anakin gerettet, ihn in meine Arme geworfen. Und als ich ihn wieder sah, riss ihn ein Windstoß von den Beinen und brachte über ihm ein Gebäude zum Einsturz. Aber er kam wieder hoch. Er war blutverschmiert und ganz zerzaust, aber er kam wieder hoch. Kam auf die Beine, stand auf und hob die Hände und streckte sie nach mir aus. Er streckte die Hände nach mir aus, damit ich ihn rette. So wie er Anakin gerettet hatte.«
    Hans Stimme verstummte mit einem heiseren Quieken.
    »Ich habe ihn gesehen, verstehen Sie mich nicht? Ich habe ihn da stehen sehen, und dann stürzte der Mond auf Sernpidal. Die Luft begann einfach zu brennen. Und er stand da und brüllte und schrie. Er sah vor den Flammen ganz schwarz aus. Nur noch eine Silhouette. Dann fraß sich das Feuer durch ihn hindurch. Ich konnte seine Knochen sehen. Sie wurden zuerst auch schwarz, dann weiß, so weiß, dass ich nicht hinsehen konnte. Dann nichts mehr.« Han wischte sich die Nase mit der Hand. »Mein bester Freund, mein einziger echter Freund, und ich habe ihn sterben lassen. Wie kann ich damit weiterleben? Wie kriege ich das aus dem Kopf? Sagen Sie mir das!«
    Elegos’ Stimme kam ganz leise, aber mit einer Kraft, die den sanften Tonfall Lügen strafte. »Woran Sie sich erinnern, besteht zum Teil aus dem, was Sie gesehen haben, und zum Teil aus Ihren Ängsten. Sie glauben, Sie hätten ihn im Stich gelassen, und Sie meinen, er hätte Sie zuletzt auch so gesehen, aber dessen können Sie sich nicht sicher sein. Erinnerungen sind nicht immer klar und deutlich genug.«
    »Sie haben keinen Schimmer, Sie waren ja nicht dabei.«
    »Nein, aber ich habe vergleichbare Situationen erlebt.« Der Caamasi ging in die Hocke, und sein Umhang breitete sich rings um ihn aus. »Als ich zum ersten Mal einen Blaster benutzte, habe ich drei Männer erschossen. Ich sah, wie sie zuckten und zusammenbrachen. Ich sah sie sterben und wusste, dass ich diese Erinnerung auf ewig mit mir herumtragen würde, die Erinnerung daran, wie ich sie umbrachte. Anschließend erklärte mir jemand, dass der Blaster darauf eingestellt war, sie nur vorübergehend zu lähmen. Ich hatte falsch gedacht, und vielleicht irren Sie sich auch.«
    Han schüttelte trotzig den Kopf. »Chewie war mein Freund. Er hat mir vertraut, und ich habe ihn im Stich gelassen.«
    »Ich glaube nicht, dass er es so sehen würde.«
    Han brummte. »Sie haben ihn nicht gekannt. Woher wollen Sie das wissen?«
    Elegos legte dem Mann eine Hand aufs Knie. »Ich habe ihn nicht gekannt, aber ich habe seit Jahrzehnten von ihm gehört. Auch was Sie mir eben erzählt haben, wie er Ihren Sohn gerettet hat, verrät mir, wie sehr er Sie geliebt hat.«
    »Er konnte mich nicht lieben. Als Chewie starb, hat er mich gehasst. Ich habe ihn im Stich gelassen, ich habe ihn dort sterben lassen. Seine letzten Gedanken waren von Hass gegen mich erfüllt.«
    »Nein, Han, nein.« Leia ging neben Hans Sessel in die Knie und umklammerte seinen linken Unterarm. »Das kannst du nicht wirklich glauben.«
    »Ich war dort, Leia, ich stand kurz davor, Chewie zu retten, und ich habe versagt. Ich habe ihn da sterben lassen.«
    »Ungeachtet dessen, was Sie glauben, Captain Solo, war Chewie ganz sicher nicht Ihrer Auffassung.«
    »Was? Wie können Sie wissen, was er gedacht hat?«
    Die violetten Augen des Caamasi blinzelten. »Er hat Ihren Sohn gerettet. Und in Chewbaccas Augen hat Anakin Sie gerettet, indem er den Millennium Falken in Sicherheit brachte. Chewbacca hat Ihnen einmal mehr das Leben gerettet, diesmal durch Ihren Sohn. Das ist

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