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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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betrachtete seinen Schatten, der sich vor ihm dehnte. Er stemmte die Hände fest in die Hüften und empfand Befriedigung über seine Mühen. Er hatte ihre gesamte Ausrüstung von der Jadeschwert hierher gebracht, während Mara, die das Schiff in einem engen Bergtal gelandet hatte, sich von den Strapazen ausruhte. Der Platz, den er ausgewählt hatte, lag oben auf einem Felsvorsprung, war leicht zu verteidigen und bot ihnen eine wunderbare Aussicht über die lavendelfarbenen Ebenen, die sich vor einem in der Ferne funkelnden Meer erstreckten.
    Er hatte die Zelte aufgeschlagen und Maras größere Behausung an der Nordsüdachse ausgerichtet, um dafür zu sorgen, dass sie von der Morgensonne ebenso gewärmt werden würde wie von der untergehenden Sonne. Sein eigenes, kleineres Zelt hatte er auf der Rodung ihrem gegenüber aufgebaut. Er hatte Steine gesammelt und rings um eine eigens ausgehobene Vertiefung angeordnet, die ihm als Feuerstelle diente. Er wollte nach Norden gehen und einen Wald aus dornigen Blbabäumen aufsuchen, um totes Holz für ihr Lagerfeuer zu besorgen. Obwohl das Raumschiff über sämtliche Einrichtungen verfügte, die erforderlich waren, um Nahrungsmittel zu verarbeiten, freute sich Anakin auf über dem offenen Feuer zubereitetes Essen.
    Ihm war bewusst, dass dies ein etwas alberner Wunsch war, aber er dachte, es würde ihm und hoffentlich auch Mara Spaß machen. Sie waren nach Dantooine gekommen, damit sie sich auf einer Welt, deren Natur noch nicht vom Fortschritt der Technik und der Zivilisation überrannt worden war, erholte und ihre Kräfte wieder fand. Die einheimischen Dantari waren ein einfaches Volk, das als Nomaden an den Küsten umherwanderte und kaum mehr als primitive Werkzeuge benutzte. Anakin war sich ziemlich sicher, dass die Dantari, die den Überfall auf eine Kolonie miterlebt haben mochten, bei deren Gründung er kaum ein Jahr alt war, vermutlich an einen Krieg zwischen Göttern geglaubt hatten.
    Wenn man bedenkt, dass die Imperialen mit AT-AT-Läufern gegen unbewaffnete Kolonisten vorgerückt sind, die von den Dantari vermutlich als Eindringlinge betrachtet wurden, würde es mich gar nicht wundern, wenn die Dantari Symbole verwenden, die an die Läufer oder an die Hoheitszeichen an den Maschinen erinnern. Bei dem Gedanken überlief ihn eine Gänsehaut. Der Kampf der Neuen Republik gegen das Imperium war seit sechs Jahren endgültig vorbei, doch Anakin wusste, dass es Leute gab, die noch immer positive Gefühle für das Imperium hegten. Und einige davon, wie die Dantari, tun dies in aller Unschuld.
    Er warf einen letzten Blick auf den Zeltplatz und zog die Stirn kraus. Er hatte hinter seinem Zelt die diversen Kisten und Kästen gestapelt, die ihre Ausrüstung enthielten und jetzt alle in einer Linie dastanden. Bis auf eine, die sozusagen aus der Reihe tanzte. Anakin griff mit der Macht hinaus, schob die Kiste wieder in die Reihe und grinste.
    »Anakin, lass das.«
    Er wirbelte herum und sah Mara, die blass aussah und sich schwer gegen einen Felsen lehnte, der dicht neben dem Weg zum Schiff aus dem Boden ragte. Die Jacke, die sie trug, war ungeachtet der Wärme des Tages bis zum Hals zugeknöpft. Er stabilisierte sie mit Hilfe der Macht und ließ einen Campingstuhl hinter sie gleiten. »Du hättest mir sagen müssen, dass du hierher kommen willst. Ich hätte dich abgeholt.«
    Sie legte die Stirn in Falten, und er fühlte ihren Widerstand gegen die Macht. Der Campingstuhl kippte, torkelte noch ein Stück in ihre Richtung und sprang schließlich zurück, als wäre er gegen eine unsichtbare Mauer geprallt. Mara wankte auf den Stuhl zu, bückte sich vorsichtig und stellte ihn wieder auf. Sie stützte sich auf die Rückenlehne, das rotblonde Haar fiel ihr über die Schulter und bildete einen Vorhang an den Seiten ihres Gesichts.
    Ihre grünen Augen funkelten mit einer Kraft, die die Schwäche ihres Körpers Lügen strafte. »Wenn ich Hilfe gewollt hätte, Anakin, hätte ich dich darum gebeten.«
    Der schneidende Klang ihrer Stimme ließ ihn rasch den Kopf heben, dann schluckte er hart und starrte auf den Boden. »Es tut mir Leid. Ich hätte an unsere Landung denken sollen; da hast du meine Hilfe auch nicht gebraucht.«
    Mara seufzte und ließ sich langsam auf den Stuhl sinken. Ihr Kopf fiel einen Moment nach hinten, dann sah sie ihn an. »Stell keine Verbindung zwischen Dingen her, die nichts miteinander zu tun haben. Ich habe dich die Jadeschwert nicht landen lassen, weil ich es selbst

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