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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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betrachtete die Piraten einen nach dem anderen. Nach all den Jahren konnte man Reck immer noch an seinem großspurigen Gang und den Tätowierungen am Arm erkennen. Bei ihm befanden sich fünf gut bewaffnete Halunken der Friedensbrigade und ein spindeldürrer Schurke, der hervorragend einen Yuuzhan Vong hätte abgeben können, wenn er nicht schon einer gewesen wäre, einer, der sich mit einem langen Mantel tarnte.
    Reck ließ einen seiner Männer an der Korridorkreuzung zurück und zog weiter.
    Han spürte, wie ihm das Blut durch die Adern rauschte und ihm der Puls in den Ohren dröhnte. Er dachte an Chewie und an Lwyll, an Roa und an Fasgo. Die Reisetasche glitt ihm aus der Hand auf den Boden, und er hockte sich hin und holte seinen leeren Blaster hervor.
    Droma beobachtete ihn voller Sorge. »Ich dachte, wir hätten eigentlich vor, einen Shuttle zu stehlen und hier abzuhauen.«
    »Das kann warten«, knurrte Han, »hier handelt es sich um eine persönliche Angelegenheit.«
    »Persönlich?«, flüsterte Droma scharf. »Ich fühle mich verpflichtet, dich daran zu erinnern, dass deine Waffe…«
    »Spar dir deine Belehrungen für jemanden auf, der sie hören will«, fuhr ihn Han an.
    Er betrachtete den Blaster, presste wütend die Lippen aufeinander, holte tief Luft und stand auf.
    »Was macht er?«, erkundigte sich Elan besorgt bei Droma.
    Der zuckte nur resigniert mit den Schultern. »Er kann einfach nicht ohne Streit leben, sogar wenn er überflüssig ist.«
    Han fuhr zu ihnen herum. »Sucht euch lieber ein Versteck. Ich bin gleich zurück.«
     
    Mit dem nutzlosen Blaster in der Hand ging Han auf die Kreuzung des Ganges zu, wo Reck und seine Leute durchgekommen waren. Der Mann, den Reck zurückgelassen hatte, bemerkte Hans Gegenwart erst, als er die Mündung des Blasters an der Schläfe spürte.
    »Keinen Laut!«, warnte Han.
    Der Mann zuckte und schluckte hörbar.
    Han holte sich mit der Rechten den Blaster des Piraten. »Ich erleichtere dich mal um deine Waffe, Soldat.«
    Der Mann nickte. »Ganz wie du willst.«
    Grinsend erwiderte Han: »Du begreifst schnell.«
    »Und jetzt?«
    Han drückte dem Kerl den geladenen Blaster in den Rücken, nahm seine eigene Waffe am Lauf und hob sie über den Kopf. »Das könnte ein bisschen wehtun«, sagte er.
    Der Mann drehte sich leicht um. »Was könnte…«
    Han zog dem Kerl den Blastergriff über den Hinterkopf, woraufhin er auf dem Boden zusammenbrach. Dann ging Han in die Richtung weiter, die Reck eingeschlagen hatte. Während er sich einem weiteren Quergang näherte, hörte er vor sich Stimmen. Er presste sich an die Wand, duckte sich und spähte um die Ecke. Reck und der mutmaßliche Yuuzhan Vong waren nur knapp zehn Meter entfernt. Da er keinen Plan hatte, außer Reck fertig zu machen, trat Han einfach vor. Zu gleichen Zeit hörte er jedoch eine Bewegung hinter sich und fuhr herum. Ein untersetzter Mensch in Raumfahrerkluft hielt einen Tenloss-Disruptor auf ihn gerichtet.
    Han warf sich nach rechts und schoss. Der Pirat schoss ebenfalls, aber beide verfehlten ihr Ziel. Han erhaschte einen Blick auf Reck, der sich zu ihm umdrehte, während Han selbst in einen anderen Korridor stürmte, direkt auf die Blastermündungen zweier weiterer Friedensbrigadiere zu. Er duckte sich nach links, feuerte blind, dann sprang er mit den Füßen voran auf den größeren der zwei zu. Der Pirat grunzte vor Schmerz und taumelte rückwärts, wobei er seine Waffe fallen ließ. Han landete auf dem Rücken, härter, als er geplant hatte, und einen Moment lang bekam er keine Luft mehr. Als er sich auf die Knie hochgedrückt hatte, standen der kleinere Pirat und der Kerl mit der Tenloss schon Seite an Seite über ihm.
    Han fuhr herum und wehrte sich, so gut er konnte, doch es dauerte nicht lange, bis sie ihn fest im Griff hatten, bäuchlings auf den Boden pressten und einer der beiden ihm den Fuß in den Nacken drückte.
    Aus dieser Froschperspektive sah Han Reck und den langen Schurken herbeieilen.
    »Also gut, mein Held«, sagte der große Pirat, »steh auf.«
    Der Druck im Nacken ließ nach, und Han atmete durch. Er schmeckte Blut und bemerkte plötzlich einen pochenden Schmerz in der rechten Hand. Während er sich aufrichtete, tauchte ein weiterer Pirat auf, der mit seinem Blaster Droma, Elan und Vergere vor sich her scheuchte.
    »Die habe ich entdeckt, wie sie verängstigt herumliefen«, berichtete er Reck.
    »Wir haben nur nach einer Hygieneeinheit gesucht«, hörte Han Droma freundlich sagen.

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