Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang
ungefähren Aufenthalt jener Yuuzhan Vong zu kennen, die die Neue Republik infiltriert haben, sondern sogar die Identität vieler Agenten, die der Feind unter Schmugglern, unter Söldnern, Piraten und derlei Abschaum rekrutiert hat.
In der Tat gehen wir davon aus, dass eine Zelle, die sich Friedensbrigade nennt, die Yuuzhan Vong von der Verlegung nach Wayland unterrichtet hat.« Erneut reichte Kalenda Durafolien herum, die das Abzeichen der Söldnerzelle zeigte: zwei sich umfassende Hände, von denen eine menschlich sein mochte und die andere stark tätowiert. »Diese Mappe enthält Dossiers über die Mitglieder der Friedensbrigade, dazu eine kurze Zusammenfassung der Terrorakte, die ihnen zur Last gelegt werden.« Sie blickte Luke Skywalker an. »Zu den Spezialitäten dieser Truppe gehört es, Ressentiments gegen Jedi zu schüren.«
Skywalker nickte.
»Ich hoffe, der Geheimdienst behält diese Gruppe aufmerksam im Auge«, sagte Shesh und hob den Blick von der Durafolie.
»Lesen Sie weiter«, sagte Kalenda freundlich.
Bogen räusperte sich laut. »Was die Bedeutung dieser Elan angeht…«
Kalenda wandte sich ihm zu. »Abgesehen davon, dass sie Agenten identifizieren könnte, weiß Elan, wie die Taktiker der Yuuzhan Vong denken. Und sie kennt die Prophezeiungen und Omen, nach denen sie Ausschau halten, um ihre Angriffe zu planen. Sie könnte uns vielleicht sogar zu den Welten führen, auf denen sich die Kriegskoordinatoren verschanzt haben.«
»Augenblick mal«, unterbrach Tolik Yar sie, während er mit einer Hand schnell Befehle in seinen Handcomputer eingab. »Ein Bericht – ich kann ihn gerade nicht finden – lässt vermuten, dass die Kriegskoordinatoren über telepathische Fähigkeiten verfügen.« Yar hörte auf zu tippen und sah Kalenda an. »Ich nehme an, diese vermeintliche Überläuferin ist telepathisch mit diesen Wesen verbunden und schickt ihnen fleißig Informationen über uns, oder?«
»Der Bericht, auf den Sie sich beziehen, wurde von einer ExGal-Wissenschaftlerin verfasst, die sich kurze Zeit in Gefangenschaft der Yuuzhan Vong befand«, ergänzte Kalenda. »Auf jeden Fall besteht die Möglichkeit einer Verbindung zwischen den Überläufern und den Yuuzhan Vong – ob nun auf telepathische oder andere Weise –, und deshalb geben wir nichts preis. Bislang wurden sie von allem fern gehalten, das für den Feind von strategischem Wert sein könnte. Selbst wenn die Yuuzhan Vong sie wieder in die Hände bekommen würden, könnten die zwei ihnen keine wichtigen Informationen präsentieren.«
»Warum waren die zwei so sehr darauf versessen, zu uns überzulaufen?«, erkundigte sich Senatorin Shesh.
»Elan hat angedeutet, dass es Streitigkeiten unter den Yuuzhan Vong gibt. Die Meinungsverschiedenheiten betreffen unter anderem die Legitimität der Invasion. Anscheinend will sie uns helfen.«
»Im Tausch gegen was – Geld, eine neue Identität, ein Versteck? Ich bin keineswegs davon überzeugt, dass sie keine Hintergedanken hegt. Ein Vornskr, der seine Zähne verliert, ändert deshalb noch lange nicht seinen Charakter.«
Kalenda kniff die Augen zusammen. »Elan hat eine Bitte.« Sie blickte demonstrativ zu Skywalker hinüber. »Sie wünscht ein Treffen mit den Jedi-Rittern.«
Skywalker schenkte ihr nach dieser Eröffnung seine volle Aufmerksamkeit. Auch Anakin hob den Kopf. »Hat sie einen Grund dafür genannt?«
»Sie sagte, es habe etwas mit der Krankheit zu tun, die die Yuuzhan Vong vor Ankunft der Weltenschiffe eingeschleppt haben. Genauere Aussagen dazu hat sie verweigert. Sie sagte, die Jedi würden es schon verstehen.«
Skywalker und sein Neffe wechselten einen erstaunten Blick. »Mehr nicht?«, fragte der ältere Jedi, offensichtlich neugierig geworden.
Kalenda schüttelte den Kopf. »Wie ich Senator Miatamia bereits sagte, können Sie sich gern die Aufzeichnungen des Verhörs anschauen. Ihre Meinung wäre mir sogar sehr willkommen. Vielleicht entdecken Sie etwas, das uns entgangen ist.«
»Meister Skywalker«, mischte sich Gron Marrab ein und richtete eines seiner vorstehenden Augen auf den Jedi, während er das andere weiterhin auf Kalenda ruhen ließ. »Vermutlich muss das nicht extra ausgesprochen werden, aber ich möchte feststellen, dass Sie sich in dieser Angelegenheit von allen Verpflichtungen frei fühlen sollten.«
»Ganz sicher«, fügte Senator Praget hinzu und grinste verschmitzt. »Schließlich soll es nicht so aussehen, als stünden die Jedi in Diensten der Neuen
Weitere Kostenlose Bücher