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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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von ihrer Frustration zu zeigen. »Muss ich Sie erst daran erinnern, dass wir uns mitten in einem Krieg befinden, der die grundsätzliche Existenz unserer gesamten Wirtschaft gefährdet – ganz zu schweigen von der Freiheit, die wir genießen dürfen, seit das Imperium besiegt wurde?«
    Als sie sicher war, dass sie die Aufmerksamkeit ihrer Gesprächspartner zurückgewonnen hatte, fuhr sie fort. »Wir haben die Kapazität, ganze Populationen vom Äußeren Rand zu den Kernwelten zu transportieren. Wo es notwendig ist – und wo sie erübrigt werden können –, benutzen wir dazu unsere großen Frachter, die jeweils Zehntausende befördern können. Doch bevor das geschehen kann, müssen sich wenigstens einige von Ihnen bereit erklären, diese Flüchtlinge aufzunehmen, so wie es seinerzeit Mon Calamari mit den Ithorianern tat und Bimmisaari erst kürzlich mit denjenigen, die von Obroa-skai entkommen konnten.
    Unser Ziel besteht darin, unabhängige Enklaven zu bilden, die von den geeigneten Persönlichkeiten geführt werden, welche aus den Flüchtlingspopulationen rekrutiert werden – Verwaltungsbeamte, Ärzte, Lehrer, Techniker. Diese Enklaven sollten jedoch nur eine zeitweilige Einrichtung bleiben. Nach und nach werden wir bestimmte Gruppen oder Spezies auf passende Welten oder vielleicht auch unbewohnte Welten umsiedeln.«
    »Individuelle Enklaven für jede Spezies?«, fragte der Delegierte von Jagga Zwei.
    »Wo immer möglich«, antwortete Leia. »Ansonsten planen wir, zueinander passende Gruppen zusammenzulegen.«
    »Und auch, sich um die verschiedenen Bedürfnisse dieser Gruppen zu kümmern?«
    »Natürlich.«
    »Und was geschieht, wenn feindliche Gruppen gezwungen werden, sich eine Enklave zu teilen?«, wollte der Repräsentant einer erst vor kurzem besiedelten Welt im Koornacht-Cluster wissen.
    »Mit diesen Problemen beschäftigen wir uns, wenn sie auftreten.«
    »Wie? Indem Sicherheitskräfte gestellt werden?«
    »Vermutlich werden Sicherheitskräfte erforderlich sein, ja.«
    Der Balmorraner lachte ungläubig. »Sie benutzen das Wort Enklave, aber Sie meinen Abschiebelager.«
    Der Devaronianer funkelte Leia böse an. »Wenn nun weitere Welten den Yuuzhan Vong in die Hände fallen? Wie viele Flüchtlinge sollen wir aufnehmen? Gibt es ein Limit, oder will die Neue Republik die Bevölkerung von tausend Welten auf einige hundert zusammenpferchen?«
    »Wir werden die Zahl begrenzen«, erwiderte Leia. Sie wandte sich an den Repräsentanten von Ord Mantell. »Ord Mantell könnte mit der Umsetzung des Planes beginnen, indem man den Flüchtlingen auf dem Jubelrad erlaubt, sich vorübergehend in Lagern nördlich der Stadt niederzulassen.«
    Die knopfnasige Repräsentantin des Planeten wirkte bestürzt. »Ich fürchte, das ist unmöglich, Botschafterin. Zum einen ist die Gegend um das Ten Mile Plateau eine unserer wichtigsten Touristenattraktionen.«
    »Touristenattraktionen?«, fragte Leia fassungslos. »Ord Mantell liegt praktisch am Rand des umkämpften Raums. Wie viele Touristen erwarten Sie in den nächsten Monaten?«
    Die Frau zog ein langes Gesicht. »Ord Mantell wurde bislang von den Schrecken verschont. Demnächst erwarten wir einen Aufschwung in der Tourismusbranche.«
    Leia holte tief Luft, um sich zu beruhigen. »Dann eben weiter im Westen«, schlug sie vor.
    Ein herablassendes Lachen war die Antwort. »Es tut mir sehr Leid, aber das Gebiet ist ein Reservat für den mantellianischen Savrip. Jäger kommen von weit her, um die Tiere zu jagen.«
    Leia stieß verärgert den Atem aus. »Gibt es denn niemanden, der den Anfang machen will?«
    Der Repräsentant von Gyndine und dem Circarpous-System ergriff das Wort. »Gyndine wird einige derjenigen aufnehmen, die auf dem Jubelrad gestrandet sind.«
    »Danke«, sagte Leia.
    »Ruan ebenfalls«, erklärte der Delegierte Borert Harbright von Salliche Ag stolz. »Das Haus Harbright wird helfen, so gut es kann.«
    Leia lächelte freudig, doch musste sie sich dazu zwingen. Salliche Ag war eine mächtige und reiche Korporation einer Reihe von Welten am Rande des Tiefkerns, und Ruan sowie einige andere Welten waren ideal geeignet als Zentren der Umsiedelung. Doch irgendetwas an dem hochmütigen Grafen Harbright ließ sie unwillkürlich aufmerken. In seinen pechschwarzen Augen schimmerte Falschheit.
    Dennoch dankte Leia ihm. »Im Namen der tausenden, deren Leben durch Ihre Großzügigkeit gerettet wird, bedankt sich der Beratungsausschuss.« Ihr Blick schweifte in die Runde.

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