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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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gelebt, doch natürlich kannten wir die Jedi. Sie waren so vielfältig. Es hat mich überrascht, als ich jetzt erfuhr, was aus ihnen geworden ist.« Sie hielt kurz inne. »Ich danke Ihnen, Herrin, weil Sie meine Vergangenheit Harrar nicht offenbart haben.«
    Elan lächelte knapp. »Hast du je mit angesehen, wie ein Jedi die Macht einsetzt?«
    »Die Jedi glauben, die Macht würde sich überall um uns herum befinden und alle Lebewesen durchdringen. So betrachtet habe ich bestimmt schon die Macht bei der Arbeit gesehen.«
    »Vielleicht würde es für die Yuuzhan Vong nützlich sein, ihren Gebrauch zu erlernen.«
    Vergere überlegte einen Moment, ehe sie antwortete. »Die Macht ist ein zweischneidiges Schwert, Herrin. Man schneidet in die eine Richtung und siegt. Doch ist man beim nächsten Schlag zu sorglos oder erlaubt den Gedanken umherzuschweifen, riskiert man alles, auch das, was man schon erreicht hat.« Sie blickte Elan an. »Tatsächlich könnte es für die Yuuzhan Vong hilfreich sein, sich der Macht bewusst zu werden, aber sie sollte nicht von allen angewendet werden. Sie sollte für jene reserviert bleiben, die die Kraft haben, ein Schwert zu halten, und die Weisheit, den richtigen Augenblick zu erkennen, wann man es schwingen muss.«
     
    Geschwaderweise lösten sich T-65A3 X-Flügler, E-Flügler und TIE-Abfangjäger von der vorderen Andockbucht der Erinnic, einem Sternzerstörer der Imperium-Klasse, der zwischen Ord Mantells etwa gleich großen und dicht beieinander stehenden Monden stationiert war.
    »Jäger-Staffeln sind unterwegs«, meldete ein Unteroffizier von den Stationen unter der oberen Kommandobrücke. »Formation positioniert sich entsprechend der angewiesenen Koordinaten.«
    »Möge die Macht mit euch sein«, sagte Vizeadmiral Ark Poinard über das Kommandonetz.
    Aus den Augenwinkeln bekam er mit, wie sich auf dem tief gefurchten Gesicht von General Yald Sutel, einem einstigen Gegner und jetzigen Mitstreiter gegen die Yuuzhan Vong, ein schiefes Lächeln abzeichnete. »Gibt es ein Problem, General?«, fragte Poinard und zog eine der buschigen Augenbrauen hoch, während er sich Sutel zuwandte.
    Sutel schüttelte den kantigen Kopf, lächelte jedoch weiter. »Ich habe mich bloß noch immer nicht daran gewöhnt, Sie das sagen zu hören.«
    Poinard schnaubte. »Ob Sie es glauben oder nicht, im Stillen habe ich es auch schon gesagt, als dieses Schiff nur TIE-Jäger trug.«
    »Daran habe ich keinen Moment gezweifelt«, sagte Sutel.
    »Wenn es auch nicht so erscheinen mag, so habe ich die Macht stets hoch geschätzt.« Die Hände hinter dem Rücken gefaltet, schritten die beiden Veteranen auf die riesige halbkreisförmige Fläche aus dreieckigen Fenstern zu. Um eine Übereinkunft zwischen der Neuen Republik und den Imperialen Restwelten zu erzielen, hatte Poinard seinen Posten als Kapitän des Flaggschiffs behalten, während Sutel zum Kommandanten des Kampfverbandes ernannt worden war.
    Von den sechzehn Schiffen, aus denen sich die Flotte zusammensetzte, flogen einige Eskorte neben der Erinnic, die meisten hingegen – darunter ein Mon-Calamari-Sternkreuzer der Mediator-Klasse, zwei Sternkreuzer der Quasar-Feuer-Klasse, drei Begleitfregatten und fünf Ranger-Kampfschiffe – hatten Position auf der hellen Seite des fünften Planeten dieses Systems bezogen.
    Poinard blieb auf der Brücke über der vordersten Station stehen. »Irgendwelche Zeichen von Aktivitäten?«, fragte er eine Technikerin an einer der Konsolen unten.
    »Negativ, Sir.« Die Frau schaute auf eine Anzeige, dann zu den beiden Kommandanten hinauf. »Den Berichten zufolge alles ruhig.«
    »Scheint, als hätten Admiral Sovvs Taktiker uns falsche Informationen geliefert«, sagte Poinard leise zu Sutel.
    »Die sind vom Geheimdienst gekommen«, verbesserte Sutel.
    »Noch schlimmer. Ord Mantell besitzt kaum strategischen Wert.«
    Sutel wandte den Blick vom Sternenfeld zu Poinard. »Galt das etwa für Ithor? Für Obroa-skai? Die Yuuzhan Vong führen einen psychologischen Krieg. Sie sollten das doch am besten verstehen. Hat Ihr Bruder nicht früher eine AT-AT-Division befehligt?«
    »Die Läufer hatten ihren Platz in der Armee.«
    »Als reine Terrorwaffen«, sagte Sutel. »Die Yuuzhan Vong wollen uns offensichtlich genauso terrorisieren – um unsere Moral zu brechen.«
    »Aber Ord Mantell«, sagte Poinard zweifelnd. »Glückspieler und Touristen sind die Einzigen, die demoralisiert werden.«
    »Admiral Poinard«, unterbrach ihn die Frau unten.

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