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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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kümmern.«
    Vergere faltete die Arme und neigte den großen Kopf. »Ich werde an Ihrer Seite bleiben, Herrin.«
    Vorsichtig untersuchte Elan die Schwellungen, die die kräftigen Finger des Attentäters an ihrem Hals hinterlassen hatten. »Ich kenne den, den Harrar geschickt hat«, sagte sie einen Augenblick später. »Er ist von den Shai ausgebildet worden.«
    Vergere drückte die Hände gegen die Augen und strich etwas Tränenflüssigkeit auf Elans misshandeltes Fleisch. »Dieselbe Sekte, die Kommandant Shedaos Domäne Shai hervorgebracht hat.«
    »Genau die. Die Mitglieder der Domäne Shai erfreuen sich daran, Schmerz um des Schmerzes willen zuzufügen – sich selbst oder den Unglücklichen, die ihnen in die Finger fallen. Für die Shai gibt es keine höhere Berufung als die Folter, die ›Umarmung des Schmerzes‹. Schmerz ist der Anfang und das Ende.« Elan seufzte erleichtert. »Deine Tränen erfrischen mich, meine Liehe.«
    Vergere kümmerte sich weiter um die Wunden. »Harrars Ziel bestand darin, unsere Häscher von unserer Wichtigkeit zu überzeugen, und in diesem Punkt hat er weise entschieden. Es ist besser, wenn die Neue Republik die Yuuzhan Vong für unberechenbar als für vernünftig hält.«
    Elan nickte wortlos.
    Obwohl Vergere gewiss aus den Genlabors der in dieser Disziplin meisterhaften Yuuzhan Vong hätte stammen können, war die exotische Kreatur in Wirklichkeit vor zwei Generationen zur Hauptflotte gebracht worden, als die ersten Teams die Galaxis erforschten, welche die Jedi hervorgebracht hatte. Der Erkundungstrupp hatte Dutzende von Spezies zu den Weltenschiffen gebracht, darunter Menschen, Verpinen, Talz und andere. Nach ausgedehnten Experimenten waren einige gestorben, andere geopfert worden, einige wenige jedoch waren Kindern einer erlesenen Elite als Schmusetiere geschenkt worden, darunter auch Elan, der jüngsten Tochter eines Beraters des Höchsten Oberherrn Shimrra. Vergeres Einzigartigkeit wurde als heilig betrachtet. Während der langen Jahre der Reise durch das intergalaktische Nichts, während der langen Jahre von Elans harter Ausbildung in der Täuschersekte war Vergere zu ihrer ständigen Begleiterin geworden, zu ihrer Vertrauten, ihrer Freundin und sogar ihrer Lehrerin.
    »Freust du dich, bald wieder unter deinesgleichen zu sein?«, fragte Elan vorsichtig.
    »Wohl kaum meinesgleichen, Herrin.«
    »Bei deiner heimatlichen Spezies eben?«
    Vergere lächelte mit den großen Augen. »Wir Fosh haben uns bei ihnen nie heimisch gefühlt. Wir sind zu wenige. Die Menschheit hat alle Evolutionsnischen für sich erobert und damit Spezies wie meine ausgerottet, die im Kontinuum nur einen einzigen Ort, eine einzige Nische hatten.«
    »Aber wenigstens magst du das Essen?«
    »Ach, das Essen«, sagte Vergere und lachte. »Das ist eine andere Sache.«
    Elan wurde ernst. »Du könntest Showolter die Wahrheit verraten und nach Hause fliehen.«
    Vergere griff nach Elans gemusterter Hand und tätschelte sie. »Ich bin deine Intima. Wärest du nicht gewesen, hätte man mich geopfert oder sich meiner entledigt. Wir sind aneinander gebunden, bis einer von uns beiden stirbt.«
    Elan atmete tief durch. »Trotz allem, was du sagt oder was du preisgibst, kennst du diese Spezies besser als jeder andere – sogar besser als Nom Anor.«
    Vergere schüttelte den Kopf. »Der Exekutor hat sie während seiner Mission studiert – und er kennt sie besser, als sie sich selbst kennen. Wir Fosh sind mehr darauf ausgerichtet, uns zu verbergen.«
    »Nun, was glaubst du: Haben uns Showolter und die Frauen, die uns besuchten, die Geschichte abgenommen?«
    »Hätte ich an dem Verhör teilnehmen dürfen, könnte ich jetzt eine sichere Antwort geben. Unbezweifelbar hat der Attentäter, der sich für die Pflicht geopfert hat, viel dazu beigetragen, Showolters ursprüngliches Misstrauen zu zerstreuen.«
    Elans Miene veränderte sich. »Dieser Mann ist sehr zuvorkommend.«
    »Weil Sie ihn bezaubert haben – wie alle anderen auch.«
    »Natürlich musstest du das sagen. Also glaubst du, sie werden mir eine Gelegenheit geben, die Jedi zu treffen?«
    »Es ist noch zu früh, das sicher zu sagen, Herrin. Sollte Kommandant Tla es für weise halten, der Neuen Republik einen Sieg zu schenken – aufgrund der Informationen, die sie von Ihnen erhalten hat –, dann werden Sie die Jedi treffen.«
    Elan dachte schweigend nach. »Hast du sie während deiner Zeit hier gekannt?«
    »Wie ich schon sagte, haben die Fosh sehr zurückgezogen

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