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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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guten Manieren entgegen. »Roa, Fasgo, Roaky Laamu«, sagte der Alien in – dank seiner nach innen gedrehten Hauer – entstelltem Basic. »Mein Chef bittet euch um das Vergnügen eurer Gesellschaft?«
    »Boss B«, erinnerte Roa Han leise. »Der Informationshändler.«
    Fasgo schluckte.
    »Haben wir nach dem gefragt?«, wollte Han theatralisch wissen. »Ich kann mich nicht erinnern, nach ihm gefragt zu haben.«
    Der Aqualischaner – ein Quara – hielt ihnen die offenen Handflächen entgegen. »Bitte, Jungs. Bestimmt könnt ihr ein paar Minuten für denjenigen erübrigen, der eure Freilassung arrangiert hat.«
    Das entkommene Trio wechselte überraschte Blicke. »Nun, in diesem Fall«, sagte Han, »geh bitte voraus.«
    Eine Repulsorlimousine beförderte sie durch ein Viertel des Rads. Manchmal musste sie sich regelrecht durch das Gedränge von gestrandeten und entmutigten Flüchtlingen winden. Der protzige Eingang zu Boss Bs Unterschlupf wurde von zwei gamorreanischen Wächtern mit platter Nase und vorspringendem Kiefer flankiert, und der stinkvornehme Vorraum war voller Speichellecker, Kriecher und Mitläufer. Zwei Twi’lek-Frauen streichelten ihre Kopftentakel und rekelten sich in Bodysuits aus grobmaschigem Gewebe verführerisch auf Diwanen. Ansonsten hatten sich ein Rodianer, ein Kubaz, ein Whiphid und zwei Weequays in ein zwangloses Laro-Spiel vertieft, während ein gelangweilter Bith Tonleitern auf einem schlanken Horn herunterdudelte.
    Der Aqualischaner führte Han und die anderen zu weich gepolsterten Lehnstühlen im Hauptzimmer und bot ihnen Drinks an. Han blieb stehen.
    »Spart euch das Gizers fürs Bet’s Off«, schlug eine geisterhafte Baritonstimme vor. »Und trinkt lieber ein gutes Gläschen Whyren’s Reserve.«
    »Na, da sag ich nicht nein«, antwortete Fasgo und strahlte.
    »Bring gleich mal zwei«, sagte Roa zu dem Aqualischaner.
    »Drei«, meinte Han zögerlich, während er den Ausgangspunkt dieser volltönenden Stimme herauszufinden versuchte. Eine ganze Wand des Raums hing voller Flachbildschirme, die immer wieder wechselnde Ansichten der verschiedenen Sektoren im Rad zeigten. Auf einem Monitor erkannte Han die Passkontrolle, wo sein Blaster entladen worden war.
    »Setzt euch doch«, knurrte die Stimme.
    Han kam der Aufforderung nach, als der bernsteinfarbene corellianische Whiskey eintraf. »Zum Wohl«, sagte er, stellte seine Reisetasche auf den Boden und hob das Glas in die Höhe, um seinem verborgenen Gastgeber zuzuprosten.
    »Mehr davon.« Roa hob ebenfalls sein Glas.
    »Euer Ruf eilt euch voraus, Jungs«, sagte die Stimme.
    Fasgo wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Wenn du auf den Schaden im Bet’s Off anspielst, dann waren im Wesentlichen die Trandoshaner dafür verantwortlich…«
    »Dafür dürft ihr mir die Schuld geben«, unterbrach ihn Boss B. »Ich habe sie auf euch angesetzt.«
    »Du? Weshalb?«, wollte Han wissen.
    »Wie hätte ich euch sonst dazu gebracht, meine Gastfreundschaft anzunehmen, außer indem ich eure Freilassung arrangierte?«
    »Ich kapiere immer noch nicht ganz«, erwiderte Han.
    Boss B lachte. »Man informiert mich darüber, wenn Personen von ehrenhaftem oder anrüchigem Ruf auf dem Jubelrad eintreffen. Aber stellt euch meine Überraschung vor, als ich nach ein wenig Recherche herausfand, dass dein Reisebegleiter kein anderer als Han Solo ist, Roa.«
    Als er den Namen hörte, beendete der Bith sein Gedudel, und die Twi’lek-Frauen und die Kartenspieler drehten sich wie ein Mann um. Han trank sein Glas in einem Zug leer und setzte es scheppernd ab.
    Boss B lachte dröhnend. »Ich muss sagen, Solo, ich habe einen jüngeren Kerl erwartet.«
    »Ja, früher war ich möglicherweise mal jünger.«
    »Ich auch«, räumte Boss B ein. »Jedenfalls, als ich erfuhr, dass ihr ins Bet’s Off wolltet – wo sich Bossk und seine Kumpel, wie ich wusste, schon herumtrieben –, habe ich den Trandoshanern einfach gesteckt, dass einer ihrer alten Rivalen aufgetaucht ist. Schließlich war leicht vorauszusehen, wie sie auf diese Mitteilung reagieren würden.«
    »Das ist also deine Vorstellung von Gastfreundschaft, he?«, fragte Han.
    »Komm schon, Solo, du hast selbst gesagt, dass der Kampf nicht schlecht war.«
    Han schnaubte. »Hast du eigentlich vor, dich zu zeigen, oder spielen wir ›Errate die Stimme‹?«
    Keine drei Meter von Han löste sich ein Tarnfeld auf und enthüllte ein Wesen, das aussah wie die Kreuzung zwischen einem Hutt und einem Menschen. Obwohl

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