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Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 04 - Der Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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schüttelte es hin und her.
     
    Während die heulenden Sirenen jegliche Verständigung fast unmöglich machten, rannten Han, Roa und Fasgo im rötlichen Dunst der Notbeleuchtung durch eine lang gezogene Kurve des Gangs und hofften, die Happy Dagger zu erreichen, ehe das Rad auseinander gerissen wurde, wovon auch immer.
    Erschütterungen von der Schlacht draußen vor der Raumstation brachten sie ins Stolpern, und manchmal prallten sie gegen gepolsterte Luken oder kollidierten mit durch das heftige Beben losgerissenen Gegenständen.
    Obwohl ihnen die große Flutwelle der Flüchtenden entgegenbrandete, war Roa nicht davon abzubringen, dass er den kürzesten Weg zur Andockbucht kannte. Bei jedem heftigen Rütteln rutschten und flogen unzählige Leute durch die Gänge, viele donnerten gegen die Spanten oder wurden von anderen Körpern in Nischen und Ecken gedrückt. Den Fahrern und Fahrgästen der Repulsortaxis erging es nicht besser, da die Fahrzeuge gegen die Wände oder ineinander krachten, sich dabei oft überschlugen und ihre Insassen über das Deck verteilten.
    Roa, dem Han und Fasgo auf dem Fuß folgten, bog links in eine der Speichen des Rads ein und eilte eine Treppe zu einem schmalen, verschlungenen Korridor hinunter, dessen Wände an mehreren Stellen aufgerissen oder anders beschädigt waren. Funken regneten von gekappten Stromkabeln und explodierten Energiehauptleitungen herunter.
    Sie waren gerade zehn Meter in den Gang vorgedrungen, da wurde die Station so heftig erschüttert, dass die Generatoren für künstliche Schwerkraft zeitweilig ausfielen. Plötzlich schwebten Han und die anderen auf die teilweise eingebrochene Decke zu wie Taucher im Meer zur Wasseroberfläche. Dann, ebenso plötzlich, setzte die Schwerkraft wieder ein, und sie landeten mit dem Gesicht nach unten auf dem harten Deck.
    »Hier bietet sich einem keine große Zukunft mehr«, rief Roa, rappelte sich auf und taumelte weiter.
    »Die Zukunft ist immer so gut wie das, was du daraus machst«, brüllte Han zurück und schaffte es irgendwie, seine Reisetasche festzuhalten und im Gleichgewicht zu bleiben, obwohl gerade ein erneutes Beben Platten und Leitungen von oben herabstürzen ließ.
    Vor ihnen ging ein schwerer Metallrollladen herunter, versperrte den Weg und zwang sie, zum äußeren Rand der Station zurückzukehren. Als sie einen der zentralen Gänge erreichten, wurden sie augenblicklich von einer Menge mitgerissen, die sich den Weg zu den Startbuchten erkämpfte.
    Plötzlich traf die Station ein Schlag, der an Härte alle vorausgegangenen übertraf. Ohrenbetäubendes und nervenaufreibendes Knirschen hallte durch den Korridor, als ein riesiger Bogen der Außenwand einfach weggerissen wurde.
    Und von dieser dunklen Bresche wurden die Flüchtlinge unausweichlich angesogen.
    Schreie übertönten das Kreischen des Metalls. Die Leute, die längst einen aussichtslosen Kampf führten, klammerten sich an Wänden, Deckenplatten und aneinander fest, um nicht durch das Loch hinausgesaugt zu werden.
    Han, Fasgo und Roa wurden an die innere Wand gedrückt und schafften es, die verbogenen Überreste eines Handlaufs zu packen. Doch während sie noch versuchten, sich irgendwie zu sichern – Körper flogen parallel zum Boden vorbei, so enorm war die Saugkraft –, löste sich das Geländer aus der Verankerung.
    Die drei wurden einige Meter weit mitgerissen, ehe sich das Geländer in einem Bodenrost verhakte, das einen Treppenschacht abdeckte, doch durch die Wucht des unvermittelten Stopps verloren sie den Halt. Sie packten, was immer sich ihnen bot, und hingen da wie wehende Fahnen im Sturm. Leute und Droiden flogen an ihnen vorbei in das Loch, und die Atmosphäre rauschte wie ein wütender Fluss an ihnen vorbei.
    Ein fliegender, schuhkartongroßer MSE-6-Droide traf Fasgo am Hinterkopf; schreiend wurde der Mann in den Strom gesogen. Han schaute ihm hinterher; er flog auf das Loch zu und schlug mit ausgestreckten Armen wild um sich wie jemand, der aus großer Höhe in die Tiefe stürzt.
    Ehe Fasgo verschwand, wandte Han den Blick ab.
    »Scheint so, als hätten wir irgendwo die falsche Abbiegung erwischt«, rief er Roa zu, der knapp außer Reichweite auf Hans linker Seite hing und die Fingerspitzen um die dünnste Kante eines Wandsegments gekrallt hatte.
    Roa drehte ihm den Kopf zu. »Zu schade, dass die Verjüngungstechniker mich nicht mit der Kraft eines jungen Burschen ausgestattet haben, sondern nur mit seinem Aussehen.«
    »Halt einfach durch,

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