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Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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erschießt du ihn. Anschließend treffen wir uns auf Ebene fünf.«
    Bow mahlte mit den Kiefern, wagte es jedoch nicht, etwas zu sagen , das Droma provozieren könnte, Han beim Wort zu nehmen.
    Während der Lift nach oben fuhr, zog Han den hellgrünen Overall aus, unter dem ein teurer Anzug zum Vorschein kam. Droma platzte fast vor Neugier.
    »Ich habe jetzt keine Zeit, dir alles zu erklären«, meinte Han. Er reichte Droma den zusammengerollten Overall und die offenen Schockhandschellen. »Pass gut darauf auf; wir werden die Sachen später noch brauchen.«
    Auf Ebene fünf zog er sich einen hauchfeinen Handschuh über die rechte Hand und eilte einen breiten blitzblanken Korridor entlang auf den Sender-Empfänger-Raum zu. In der Linken hielt er die Datenkarte, die ihm die Droiden gegeben hatten.
    Der Handflächenscanner befand sich in einer Nische neben der Tür zum Kontrollraum. Han legte die Rechte mit dem Handschuh auf und wurde als Dees Harbright identifiziert, Sohn eines Cousins von Graf Borert Harbright und seines Zeichens Vizepräsident der Marketingabteilung von Salliche Ag. Ihm ähnelte Han mit seinem schwarzen Bart und dem maßgeschneiderten Anzug verblüffend – so sehr jedenfalls, dass das halbe Dutzend Techniker im Kontrollraum bei seinem Eintreten aufsprang.
    »Bleiben Sie sitzen, behalten Sie doch Platz«, forderte er sie so jovial wie möglich auf. »Ich möchte nur einen Blick auf unser Deaktivierungssystem werfen. Läuft alles nach Plan?«
    »In diesem Quartal wurden eintausendzweihundertfünfzig Droiden abgeschaltet und eingelagert, Sir«, sagte eine gertenschlanke Technikerin. »In der gleichen Zeit haben die Werber der Personalabteilung über dreitausend Flüchtlinge eingestellt, die von nun an auf Ruan arbeiten.«
    »Prächtig, prächtig«, lobte Han und ging durch den Raum, während er die Datenkarte in seiner linken Hand versteckt hielt. Die Technikerin leierte weitere Statistiken herunter, und Han – der mit dem Rücken zu einem Peripheriegerät stand, von dem er sich den geringsten Widerstand erwartete – schob die Scheibe ein. Baffle hatte ihm versprochen, sie würde sich buchstäblich auflösen, nachdem sie ihre teuflische Arbeit getan hatte.
    »Bis zum Ende des nächsten Quartals erwarten wir weitere tausendfünfhundert Droiden in den Lagern«, berichtete die fröhliche Frau gerade, als das Computersystem eine Reihe schriller Töne von sich gab, die Han wie Hilfeschreie einer Maschine erschienen.
    »Systemabsturz!«, rief einer der anderen Techniker ungläubig.
    An allen Arbeitsstationen blinkten Warnleuchten auf und erloschen Bildschirme, und die Techniker arbeiteten wie besessen daran, das System wieder hochzufahren. Angesichts ihrer Verzweiflung empfand Han sogar so etwas wie Schuldgefühle – zumindest bis ihm einfiel, dass diese Maschine für die Deaktivierung tausender Droiden verantwortlich war.
    Die herrschende Panik machte es ihm leicht, unbemerkt den Raum zu verlassen. Auf dem Gang war es so hell und still wie bei seinem Kommen; noch war das Chaos auf den Kontrollraum beschränkt. Han überprüfte den Sitz seines teuren Jacketts, schlenderte lockeren Schritts zum Turbolift und nickte unterwegs allen, denen er begegnete, freundlich zu. Kurz vor dem Lift tauchte Droma hinter einer Plasteelsäule auf, wo er sich offensichtlich versteckt hatte, und trug den hellgrünen Overall über dem Arm.
    »Schau nicht so schuldbewusst drein«, flüsterte er.
    Han lächelte weiterhin. »Steig in den Lift und leg die Handschellen an«, forderte er ihn auf, ohne die Lippen zu bewegen.
    In der Kabine allerdings fiel alle Ruhe von ihm ab. Rasch schlüpfte er in den Inspektorenoverall, dann nahm er Droma den Blaster ab und vergewisserte sich, dass die Waffe entsichert war.
    »Ich wage es nicht mal, auch nur zu vermuten, wie du das angestellt hast«, meinte Droma, während er sich die Handschellen anlegte.
    »Ja, ich hätte aber viel Spaß daran, mir anzuhören, wie du es vorsuchst.« Han steckte den Blaster in die Tasche. »Sobald wir die Eingangshalle erreicht haben, gehen wir direkt auf den nächsten Ausgang zu. Tu so, als würdest du dich in meinem Gewahrsam befinden.«
    Er stellte sich vor die Türen des Lifts. Diese öffneten sich schließlich, und vor lauter Droiden konnte man die Halle kaum überblicken. Schnatternd liefen die meisten herum, und viele eilten zu den Ausgängen.
    »Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, du hättest dabei deine Finger im Spiel«, sagte Droma.
    »Indirekt.«

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