Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance
Öffentlichkeit abzuhalten, verkriechen wir uns hier unten, als würden wir uns vor der Wahrheit verstecken.«
»Niemand versteckt sich«, widersprach Brand. »Dank der Unfähigkeit unseres Geheimdienstes hätten wir jedoch beinahe zwei Saboteure hier eingelassen – oder macht es Ihnen gar nichts aus, dass unsere Sicherheit so eklatant vernachlässigt wurde?«
»Die Saboteure hatten es auf die Jedi abgesehen, nicht auf uns«, warf der Direktor des Flottengeheimdienstes, Addar Nylykerka, ein.
A’baht fuhr zu ihm herum. »Und weshalb? Weil die Jedi bis zum Angriff auf Ithor unsere Verteidigung angeführt haben. Jetzt müssen wir die Verteidigung selbst übernehmen, oder wir lassen den nicht wieder gutzumachenden Zerfall der Neuen Republik zu. Wir müssen unsere Entschlossenheit demonstrieren, die Yuuzhan Vong aufzuhalten, und zwar bevor weitere Welten fallen.«
Er schlug einen milderen Ton an. »Natürlich ist unsere Sicherheit ein wichtiger Aspekt, das will ich nicht bestreiten; dennoch müssen wir ein gutes Beispiel geben. Mit unserer Rückkehr nach Dometown haben wir alle, die denken, wir wollten uns verstecken, in ihrer Ansicht bestärkt.«
Dometown, die riesige Höhle mit Wohnungen und Geschäftsgebäuden, war ursprünglich von einem Investorenkonsortium finanziert worden, zu dem auch der frühere General Lando Calrissian gehört hatte. Doch die erwarteten hunderttausende Interessenten, die die Hektik der Oberfläche gegen die unterirdische Ruhe tauschen sollten, hatten sich nie eingestellt, und so war das Unternehmen Bankrott gegangen. Aus dem Besitz von Banken und verschiedenen Kreditgebern war die Anlage schließlich an das Militär der Neuen Republik übergegangen.
»Im untersten Stockwerk werden inzwischen wieder neue Hotels und Restaurants eröffnet«, berichtete A’baht, »da man erwartet, die gegenwärtig noch glücklichen Bewohner der stolzen Türme werden nach unten ausweichen müssen, wenn die Yuuzhan Vong angreifen. Und denken Sie an meine Worte, wenn es so weit ist: Nirgendwo wird ein Überleben möglich sein, nicht einmal hier unten. Demzufolge, was auf Sernpidal und Obroa-skai stattfindet, werden die Yuuzhan Vong Coruscant nach ihren eigenen Vorstellungen wieder aufbauen und jene, die in die Tiefe geflohen sind, lebendig begraben.«
»Wurden übrigens schon Überlegungen angestellt, wohin wir umziehen werden, wenn Coruscant fallen sollte?«, fragte Ixidro Legorburu, während die meisten anderen Offiziere noch mit A’bahts düsterer Prognose beschäftigt waren. Die von M’haeli stammende Legorburu war Direktorin der Aufklärungsdivision.
»Das wird niemals passieren«, versicherte Sien Sovv, dann senkte er die Stimme und fügte hinzu: »Nichtsdestoweniger suchen wir nach Möglichkeiten, wichtiges Personal der Regierung und des Militärs in den Koornacht-Cluster zu verlegen, oder, falls es zum Schlimmsten kommen sollte, ins Kaiserin-Teta-System im Tiefkern.«
»Wichtiges Personal«, wiederholte jemand.
Der sullustanische Admiral runzelte die Stirn. »Das ist leider lediglich eine rein akademische Frage, da die meisten Vorschläge von bestimmten Mitgliedern des Senates abgelehnt wurden.«
Am Tisch wechselte man wissende Blicke.
»General A’baht hat gewiss Recht, auf unsere Verpflichtungen zweitrangigen Welten gegenüber hinzuweisen«, meinte Sovv, »doch wird er sicherlich einräumen, dass auch eine Flottille den Vormarsch des Feindes bei Gyndine nicht aufgehalten hätte.«
Da alle A’baht anschauten und auf seine Bestätigung warteten, nickte er, wenn auch offensichtlich nur widerwillig.
»Der Angriff auf Gyndine deutet auf eine Strategieänderung des Feindes hin. Anscheinend forscht man nach Schwachpunkten und vielleicht nach Routen in den Kern. Zur gleichen Zeit fällt auf, dass mehr Hyperraumrouten vermint wurden, was unsere Zugangsmöglichkeiten zu den außen liegenden Sektoren einschränkt.«
»Mit anderen Worten, sie versuchen, uns abzuriegeln«, sagte Brand.
Der kleine Sovv erhob sich und lenkte die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf eine Holokarte, die über dem Tisch projiziert wurde und die gegenwärtigen Stellungen der Yuuzhan-Vong-Truppen zeigte. »Diese Informationen haben wir aus direkten Beobachtungen zusammentragen können, ergänzend zu den Erkenntnissen von Aufklärungssonden und Hyperraum-Scannern.
Wie Sie sehen können, sind die feindlichen Flotten zwischen Ord Mantell und Obroa-skai jetzt zwischen dem Hutt-Raum und Gyndine konzentriert. Sollten sie sich von
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