Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance
tun.«
Er zielte mit einer Fernbedienung auf den Sensor der Luke, die daraufhin zur Seite glitt. Karrde und die anderen traten ein, dann blieben die beiden männlichen Begleiter stehen; Shada D’ukal trat zur Seite und behielt die Anwesenden im Blick.
»Willkommen, Talon Karrde«, sagte der Twi’lek in Basic. »Ich bin Rol’Waran.«
Karrde nickte. »Ist mir ein Vergnügen.« Er hielt es nicht für notwendig, seine Begleiter vorzustellen.
»Dein Stuhl«, brüllte Rol’Waran einen der Rodianer an, der sofort aufstand und zur Seite trat. Der Twi’lek wartete, bis Karrde es sich bequem gemacht hatte. »Man hat mir gesagt, Sie haben die Absicht, Ware zu kaufen.«
»Acht Blöcke.«
Rol’Waran riss die für gewöhnlich schmalen Augen auf. »Eine beachtliche Menge. Da mir jedoch Ihre früheren und gegenwärtigen Aktivitäten nicht unbekannt sind, würden Sie mir bitte erklären, woher Ihr plötzliches Interesse an unserer Ware rührt?«
Karrde lachte unschuldig. »Wenn Sie Angst vor einer Falle oder vor etwas Ähnlichem haben…«
»Nichts davon«, beeilte sich Rol’Waran zu antworten. »Schließlich sind wir nur die kleinen Figuren in dem großen Spiel. Aber man hat mir zu verstehen gegeben, dass Sie Ihre illegalen Geschäfte nicht mehr fortführen, sondern sich eher… der Diplomatie zugewandt haben.«
Karrde schlug die Beine übereinander. »Die Invasion der Yuuzhan Vong hat meine Position als Verbindungsmann zwischen Bastion und Coruscant überflüssig gemacht.«
»Soll heißen, er ist arbeitslos«, meinte der kleinere der beiden Männer hinter ihm.
»Ja«, sagte Rol’Waran und streichelte nachdenklich seinen linken Lekku. »Die Yuuzhan Vong haben uns ebenfalls gewisse Änderungen aufgezwungen.«
»Davon habe ich aber nichts gehört«, erwiderte der gleiche Mann.
»Was haben Sie denn gehört?«, fragte Rol’Waran.
Der Mann zog die Oberlippe kraus. »Dass Gewürz eine sichere Sache bleibt.«
Karrde räusperte sich. »Was er sagen will, ist: Ihre Ware war stets ein geschätzter Artikel, und jetzt, da noch mehr Mäuler zu füttern sind…«
»Harte Zeiten bringen den Wunsch nach Flucht mit sich«, unterbrach ihn sein Begleiter. »Sollen doch alle den Kopf in den Sand stecken.«
Rol’Waran starrte Karrde mit seinen pinkfarbenen Augen an. »Sie wollten also mit uns ins Geschäft kommen.«
»Wenn der Transport arrangiert werden kann.«
Rol’Waran lächelte schief. »Das würde allerdings den Preis erhöhen. Welches Ziel hatten Sie sich vorgestellt.«
»Zunächst einmal Tynna.«
Angespannte Stille breitete sich im Raum aus, während sich Rol’Waran und die Rodianer verstohlen ansahen. »Tynna ist im Augenblick extrem problematisch«, antwortete Rol’Waran endlich. »Ich könnte eine Lieferung nach Rodia organisieren, vielleicht auch nach Kalarba, aber dort müssten Sie es selbst abholen.«
»Wie wäre es mit Kothlis oder Bothawui?«, fragte Karrde.
Rol’Waran schüttelte den Kopf. »Momentan nicht.«
Karrde seufzte verärgert. »Wenn Sie es nach Rodia bringen wollen, könnten Sie es nicht noch ein Stück weiter nach Corellia verfrachten? Das ist die gleiche Richtung.«
Rol’Waran legte den Kopf schief. »Da, fürchte ich, hätten wir wieder ein Problem.«
»Worin besteht das Problem?«, fragte Karrdes Begleiter mit dem Narbengesicht. »Wir haben Ihnen doch gesagt, Sie können das Gewürz unter den neuen Bedingungen quasi straffrei transportieren.«
Nun blickte Rol’Waran von einem zum anderen. »Neue Bedingungen?«
Er wollte gerade noch etwas hinzufügen, da öffnete sich die Luke und gab den Blick auf den stämmigen Mann aus dem Labor frei, der die ganze Tür ausfüllte. Karrdes Begleiter reagierten sofort, doch Karrde stellte sich rasch zwischen sie und den grinsenden Neuankömmling.
»Crev Bombaasa«, sagte er ehrlich überrascht. »Du bist aber ein ganzes Stück von zu Hause entfernt.«
»Das gilt für dich genauso, Talon.« Bombaasa sah Shada an. »Und die stets bezaubernde Shada D’ukal. Was die Entfernung von zu Hause angeht, so kann ich nur sagen, selbst das Leben im Pembric-System wird manchmal langweilig.«
Mit einem kurzen Nicken winkte Bombaasa Rol’Waran und die Rodrianer hinaus, dann setzte er sich auf den Stuhl an der Konsole und deaktivierte die Überwachungssysteme des Raums.
»Wenn ich mich richtig erinnere«, sagte er zu Karrde, »haben sich unsere Wege zum letzten Mal im ThrusterBurn-Bistrocaf in Erwithat gekreuzt. Auf der Suche nach Jorj Car’das haben du
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