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Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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niedergeschlagen an. »Sofort, Senatorin«, antworteten sie unisono.
    Shesh ließ sich in dem antiken Sessel von ihrer Heimatwelt Kuat nieder, blickte sich im Büro um und begann langsam zu lächeln, während sie den großzügigen Raum auf sich wirken ließ.
    Das Zimmer, gut ausgestattet, doch ohne Prunk, bot einen atemberaubenden Blick auf Commerce Way und den Obelisken der Neuen Republik. Mit ein wenig Mühe würde sie den elegantesten Arbeitsplatz des Gebäudes daraus machen, der bei allen, die hier eintraten, einen bleibenden Eindruck hinterließ.
    Nicht schlecht für jemanden, der erst vor sechs kurzen Jahren die politische Arena betreten hatte, sagte sich Shesh. Aber von Anfang an hatte sie nichts anderes erwartet, und für die kommenden Jahre erhoffte sie sich noch mehr, ungeachtet der Tatsache, dass ihre Wahl zur Senatorin nicht einstimmig erfolgt war.
    Etliche Möchtegern-Weise der Politik hatten Staatschef Borsk Fey’lya vorgeworfen, er versuche sich die Unterstützung des reichen Kuat zu erkaufen. Shesh wurde dagegen unterstellt, sie habe sich von der Macht verführen lassen und den Dingen, die ihren raschen Aufstieg möglich gemacht hatten, den Rücken gekehrt. Was würde unter Fey’lyas Daumen – so frotzelte man – aus ihrer leidenschaftlichen Fürsorge für die Bedürftigen werden, was aus ihrer Entwicklungshilfe für die unterprivilegierten Welten, was aus ihrem unverblümten Lob für die Jedi und das, wofür sie standen?
    Shesh lächelte noch breiter, während sie über diese Fragen nachdachte. Am Ende zeigte das nur, wie sehr man sich in ihr täuschte und wie erfolgreich sie Illusionen genährt hatte.
    Die Kommunikationsanlage des Büros meldete sich. »Senatorin Shesh«, sagte ihre Sekretärin, »Commodore Brand ist eingetroffen.«
    Shesh blickte auf ihre Armbanduhr. »Lassen Sie ihn ein«, antwortete sie.
    Sie erhob sich aus dem Sessel, strich den schwarzen Rock glatt, der ihre langen Beine verhüllte, und schickte die Arbeitsdroiden hinaus. Als Brand eintrat, saß sie bereits hinter dem Schreibtisch.
    »Commodore Brand«, begann sie, lächelte und streckte ihm die Hand über den Schreibtisch entgegen. »Wie schön, Sie zu sehen.«
    Brand, ein steifer, schwermütiger Funktionär mit dem nach innen gerichteten Blick eines Mannes, der nur seine eigene Wahrheit sieht, nahm seine Mütze ab, schüttelte ihre Hand, so schicklich er konnte, und versuchte es sich in dem engen Sessel bequem zu machen.
    Shesh umfasste das Büro mit einer Geste. »Verzeihen Sie bitte das Durcheinander. Ich ziehe gerade erst ein.«
    Brand blickte sich um. »Herzlichen Glückwunsch zur Berufung in den Rat, Senatorin.«
    Sie täuschte Feierlichkeit vor. »Hoffentlich kann ich alle Erwartungen erfüllen.«
    Brand beugte sich vor. »Im Krieg werden jene schneller befördert, die am besten führen können. Bestimmt werden Sie alle Erwartungen übertreffen.«
    »Danke sehr, Commodore.« Shesh hielt kurz inne. »Welchem Umstand habe ich die Ehre Ihres Besuches zu verdanken?«
    Der Commodore räusperte sich bedeutungsvoll. »Der Situation auf Corellia, Senatorin.«
    Shesh nickte. »Die Wiederinbetriebnahme der Centerpoint-Station. Meiner Meinung nach eine besonnene Entscheidung.«
    »Dann sind Sie nicht besorgt wegen möglicher… Auswirkungen?«
    »Zum Beispiel wegen eines bewaffneten und damit gefährlichen Corellia? Natürlich nicht. Wenn Corellia gut geschützt ist, dient dies dem gesamten Kern.«
    Brand betrachtete sie einen Augenblick lang. »Ja. Aber was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen erklärte, dass man noch mehr gewinnen kann, indem man die Yuuzhan Vong dazu bringt, Corellia anzugreifen?«
    Shesh zog eine Augenbraue hoch. »Haben Sie das wirklich gerade gesagt, Commodore? Denn in diesem Fall – ungeachtet der Tatsache, dass ich im Sicherheits- und Geheimdienstrat sitze – wäre ich verpflichtet, diese Angelegenheit sofort dem Rat vorzutragen.«
    »Die Verteidigungsstreitkräfte beabsichtigen genau dies, Senatorin«, beeilte sich Brand zu erwidern. »Unglücklicherweise befinden wir uns in einem Dilemma.«
    »In einem Dilemma«, wiederholte Shesh.
    »Angenommen, wir könnten die Yuuzhan Vong tatsächlich nach Corellia locken, müssten wir sichergehen, dass wir sie auch schlagen – und zwar vernichtend. Da wir unseren Plan jedoch nicht verraten wollen, indem wir Schiffe um Corellia konzentrieren, müssten wir sie von Bothawui und anderen ähnlich verteidigten Welten abziehen, um die notwendige Armada zu

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