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Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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des anderen dünn und kantig präsentierte. Die Frau, dunkelhaarig und gertenschlank, bewegte sich vorsichtig; ihr Schritt verriet Wachsamkeit, und ihre Augen glänzten aufmerksam. Der letzte Mann trug eine selbstzufriedene Gleichgültigkeit zur Schau. Im Kontrast zu den schienbeinhohen Raumfahrerstiefeln und den langen Mänteln, die seine Helfershelfer bevorzugten, hatte er sich in Seide und Leder gekleidet.
    »Das ist er«, sagte der andere Rodianer und zeigte auf den letzten Mann, wobei er mit dem langen Finger samt Saugnapf an der Spitze auf den Bildschirm tippte. »Das ist Karrde.«
    Der Twi’lek schob seine dicken, tätowierten Kopftentakel über die Schultern, beugte sich zwischen den Rodianern vor und sah sich den Mann genau an. »Sind Sie sicher?«
    Derjenige, der den Besucher identifiziert hatte, zuckte mit der kurzen Schnauze. »Wenn er es nicht persönlich ist, dann sein Zwillingsbruder oder ein Klon.«
    Der Twi’lek richtete sich auf. »Ich gebe dem Boss Bescheid.«
    Er eilte durch einen Gang zu einem großen Frachtraum, in dem hektische Aktivität herrschte. Überall wurden Metallfrachtkisten gestapelt, die gerade vom Kala’uun-Raumhafen auf Ryloth heraufgebracht worden waren. Zweibeinige Lastenheber, die von maskierten Twi’lek-Vormännern beaufsichtigt wurden, sortierten die Kisten zur weiteren Beförderung oder zum Entladen, während ASP-Droiden sie mit Adressen versahen und scanbare Etiketten anbrachten. Trotz der kräftigen Abluftventilatoren über den Köpfen hing dunkler Staub im Raum und wirbelte durch die recycelte Luft.
    Mit einer Hand vor dem Mund suchte sich der Twi’lek den Weg durch das Labyrinth aus Stapeln und erreichte schließlich ein Laboratorium, das durch Permaglas-Fensterwände vom Frachtraum abgeteilt war. Zwei Menschen mit Schutzbrillen, Atemmasken und Schutzanzügen begutachteten die Qualität eines feinen schwarzen Pulvers aus einer offenen Frachtkiste mit dem Firmenzeichen der Galactic Exotics, die laut Aufschrift essbare Pilze enthalten sollte. Der Stämmigere der beiden nahm seine Maske und die Brille ab. In seinem nichts sagenden Gesicht fielen allenfalls die hervortretenden Augen auf.
    »Er ist gerade angekommen«, berichtete der Twi’lek. »Andockbucht 6738. Zwei Männer und eine Frau begleiten ihn. Im Augenblick sind sie in der Dekontamination und Kontrolle.«
    »Bist du sicher, dass er es ist?«
    »Ganz sicher. Zusätzlich führen wir eine Identitätskontrolle durch.«
    Der Mann zog sich die Handschuhe aus, die bis zum Ellbogen reichten, schlüpfte aus dem Schutzanzug und setzte sich an einen Bildschirm. »Die Kamera und die Scanner sollen auf ihn gerichtet bleiben, damit ich mich selbst überzeugen kann.«
    »Wirst du Borga informieren?«
    Der Mann dachte darüber nach. »Mal sehen.«
    Der Twi’lek ging den gleichen Weg zurück zu seinem Raum. Dort spähte er dem Rodianer über die Schulter, der dem Bildschirm am nächsten stand. Karrde und seine Begleiter standen praktisch schon vor der Tür.
    »Die Identifikation von Karrde war positiv«, sagte der Rodianer, nachdem er die Scannerdaten betrachtet hatte. »Über die anderen haben wir keine Informationen, aber keiner trägt einen Blaster. Die Daten der Frau stimmen mit einer Shada D’ukal überein, die als Geschäftspartnerin von Karrde bekannt ist.« Der Rodianer sah den Twi’lek an. »Die ist tödlich, auch ohne Waffen.«
    Der zweite Rodianer zog einen Blaster aus dem Holster an der Hüfte, überprüfte die Ladung und entsicherte ihn.
    »Nicht notwendig«, meinte der Twi’lek. »Sie wären Narren, wenn sie hier irgendetwas Dummes versuchen würden.«
    Daraufhin starrte der Rodianer ihn aus seinen runden schwarzen Augen an. »Du bezahlst mich dafür, dass ich auf alles vorbereitet bin.«
    Der Twi’lek nickte, grinste schwach und entblößte dabei scharf gefeilte Zähne. »Klar, mein Irrtum.«
    »Schaut mal«, unterbrach sie der andere Rodianer. »Er ist unterwegs zu uns.«
    Der Twi’lek blickte auf den Bildschirm und sah gerade noch, wie Karrde in den optischen Scanner winkte, der im Schott oberhalb der Luke versteckt war.
    »Ich kann mir immer noch nicht erklären, welches Interesse Karrde daran haben soll, sich mit uns abzugeben«, meinte der bewaffnete Rodianer. »Er handelt doch mit Informationen, nicht mit Gewürzen.«
    Der Twi’lek strich sich über die vorstehende Stirn und trat zur Luke. »Es geht überhaupt nicht um Gewürz. Aber man erwartet von uns, ihn auszuhorchen, und das sollten wir jetzt

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