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Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Ihnen jemand aufgefallen, junger Hutt?«
    »In der Tat, Kommandant«, erwiderte Randa. »Sie haben das Glück gehabt, Angehörige einer sehr seltenen Spezies zu erwischen.«
    »Wen meinen Sie damit?«
    »Sehen Sie den Menschen, an dem das Wesen so interessiert ist?«
    Chine-kal schaute hinunter zum Yammosk und seinen gefangenen Wärtern. »Keyn heißt er.«
    »Die Zweifüßler mit der spitzen Nase neben ihm«, fuhr Randa fort. »Und dort, bei dem anderen Tentakel. Es sind Ryn – eine unterhaltsame Spezies, die von den Hutts hoch geschätzt, von anderen hingegen oft verachtet wird.«
    »Geschätzt wofür?«
    »Nun, berühmt sind sie für ihre Tänze und ihren Gesang, aber ihre eigentlichen Talente liegen in der Prophezeiung.«
    Chine-kal wartete die Übersetzung ab, dann wandte er sich an Moorsh. »Wussten Sie das?«
    »Nein, Kommandant«, antwortete der Priester.
    Chine-kal blickte Randa an. »Sie können weissagen, meinen Sie?«
    »Sie sind eher scharfsinnig.«
    »Durch welche Technik?«
    »Mithilfe verschiedener Mittel. Ich habe gehört, sie können die Zukunft aus den Händen lesen, aus Beulen am Kopf, aus der Farbe der Augen. Manchmal benutzen sie ein Kartenspiel, von dem sie behaupten, es erfunden zu haben.«
    »Sie haben es gehört«, gab Chine-kal zurück. »Demnach haben Sie keine eigenen Erfahrungen mit ihnen?«
    »Leider nein.« Randa lächelte. »Aber vielleicht könnten Sie diese Ryn zeitweise von ihren Pflichten entbinden. Denn Ihre Schöpfung scheint ja wenig Interesse an ihnen zu hegen.«
    »Ich muss gestehen, neugierig auf sie zu sein«, erwiderte Moorsh auf Chine-kals Blick hin.
    Der Kommandant nickte und wandte sich einer der Wachen zu. »Die sechs Ryn sollen in die Kabine des jungen Hutts gebracht werden.«

11
     
    Nach drei Seiten breitete sich das Meer bis zum Horizont aus – eine wogende, blaugrüne Ebene, die mit Gischt überzogen war und in der Morgensonne glitzerte. Hinter Leia erhoben sich Felsspitzen und die imposanten Zinnen des Riffforts in die Höhe, des Sommerhauses der hapanischen Königsfamilie und ihrer Festung in Zeiten der Krise.
    Wegen der kühlen ablandigen Brise hüllte sie sich fester in ihren dunkelblauen Mantel und drehte sich nochmals im Kreis, ließ ihren Blick über die schwarze Felsküste, das majestätische Fort und einen Droiden, der Brombeeren pflückte, schweifen. Olmahk war bei ihr, zusammen mit etwa zwanzig Besuchern, die in der Dämmerung mit einer Drachenyacht eingetroffen waren, um das Duell zwischen Isolder und Beed Thane zu verfolgen.
    Der Archon von Vergill und seine Sekundanten hatten sich auf dem viereckigen Rasenstück versammelt, das als Austragungsort für das Duell dienen sollte. Da Thane der Beleidigte und öffentlich Entehrte war – Isolder hatte ihn ja geohrfeigt –, durfte er die Waffen wählen; alles von Vibromessern bis zu Jagdblastern war erlaubt. Den Ort hatte hingegen Isolder ausgesucht, der die vergangene Nacht im Rifffort verbracht hatte, zusammen mit Teneniel Djo, Tenel Ka, Ta’a Chume, Leia und einem kleinen Stab von Beratern und Gefolgsleuten.
    Obwohl der verabredete Zeitpunkt nicht mehr fern war, ließen sich Isolder und seine Sekundantin, Captain i. R. Astarta, noch nicht blicken. Deutlich beunruhigt wegen dieses Verstoßes gegen die Etikette konnte Tenel Ka kaum einen Moment stillhalten.
    Leia spürte die Erregung der jungen Jedi über die Entfernung hinweg. Hier bei der Festung hatten sie, Jacen, Jaina und Chewies Neffe Lowbacca den Fleisch fressenden Meerespflanzen getrotzt und das Komplott von Botschafterin Yfra aufgedeckt, die versucht hatte, mithilfe von Bartokk-Attentätern die Monarchie zu stürzen. An diesem Ort hatte Tenel Ka auch schließlich den Punkt erreicht, an dem sie die Verstümmelung akzeptierte, die Jacen ihr zugefügt hatte, und sich entschlossen, lieber mit ihrem Armstumpf als mit einer Prothese zu leben.
    Während die Erinnerung an das, was Jacen ihr erzählt hatte, von den Sorgen um die Gegenwart verdrängt wurde, bemerkte Leia, wie Tenel Ka zu einem der von Hecken gesäumten Pfade aufsah, die hinauf zum Fort führten. Einen Augenblick später erschien Ta’a Chume. Ihr ergrauendes kastanienbraunes Haar wallte unter einem hohen kegelförmigen Hut hervor, an dem ein dreieckiges Stück weißen hauchdünnen Stoffes befestigt war, welches die untere Hälfte ihres Gesichtes bedeckte. Obwohl Tenel Ka sich sehr für den Erhalt der hapanischen Monarchie eingesetzt hatte, ließ sich die frühere Matriarchin nicht dazu

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