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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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der Stelle in sich selbst, wo er für gewöhnlich seine Einsichten fand. Dort herrschte Schweigen. Hilfe, flehte er. Was soll ich nur tun?
    »Es fühlt sich einfach nicht richtig an«, wiederholte er. »Geh schon, geh zum Frachter. Sag Dad, was passiert ist, und sag auch Luke und Mara Bescheid. Sag ihnen, dass ich zurückgegangen bin.«
    Irgendwo in der Ferne war ein schmerzender Kopf.
    Leia wollte auf keinen Fall in seine Nähe kommen, aber irgendetwas schob sie immer dichter heran, bis sie sich schließlich darin befand.
    Dann wurde ihr klar, dass sie auf dem Rücken lag, die Augen fest geschlossen.
    Die Erinnerung kehrte Stück für Stück wieder. Sie regte sich nicht, wagte kaum zu atmen, wartete auf einen Hinweis darauf, wo sie sich befand. Sie spürte keine Fesseln, nichts außer diesen schrecklichen Kopfschmerzen, die sich irgendwo hinter ihrem linken Ohr konzentrierten.
    Sie wusste nicht genug darüber, wie man die Macht anwandte, um das ein wenig zu lindern.
    Dann lauschte sie konzentrierter.
    »Stehen Sie auf, Botschafterin Organa Solo.«
    Sie wusste, dass sie diese laut widerhallende Stimme von irgendwo kannte. Sie blieb noch einen Augenblick reglos liegen und tastete mit ihren anderen Sinnen. Alle anderen Menschen mussten aus dem Gebäude geflohen sein, und was das Wichtigste war, sie konnte Jacen oder Jaina nicht in der Nähe spüren. Sie waren entweder geflohen, oder…
    Nein. Die Yuuzhan Vong hatten sie nicht getötet!
    »Wir wissen«, sagte die vertraute Stimme, »dass Sie das Bewusstsein wiedererlangt haben. Stehen Sie auf. Zeigen Sie den Mut, der Sie würdig macht.«
    Dann wusste sie, wessen Stimme das war. Sie hatte sie über ihr Kom gehört, aber nie in einem direkten Gespräch.
    Sie öffnete die Augen und sah eine graue, seltsam schräge Durabetondecke über sich.
    Das Treppenhaus. Sie war vor dem Lagerraum niedergeschlagen worden. Am Rand ihres Blickfelds zog sich Durabeton weiter nach oben.
    Ein Yuuzhan Vong stand zwischen ihr und der nächsten grauen Wand. Er war kleiner als die meisten seiner Art, die sie bisher gesehen hatte, und der größte Teil seines Kopfes war von Tätowierungen überzogen. Das wenige Haar, das er hatte, wuchs in einem schwarzen Büschel am Hinterkopf. Er trug ein khakifarbenes Hemd über einer dünner wirkenden Version der üblichen schwarzen Rüstung. Aber sein Gesicht…
    Die Nase war kaum vorhanden, nur zwei dunkle Löcher, die sich direkt in den Schädel öffneten. Das rechte Auge war hellblau und hatte eine katzenhaft schmale Pupille. Das Ding in seiner linken Augenhöhle war kein Auge. Es wirkte ledrig, bis auf die Mitte, wo sich ein vertikaler Schlitz befand, der ebenfalls wie eine Pupille aussah.
    Das Geschöpf hielt ihr Lichtschwert in der Hand.
    »Dr. Cree’Ar, nehme ich an«, sagte sie. »Oder sollte ich lieber Nom Anor sagen?«
    »Wir sind uns schon begegnet«, sagte er und verzog die Lippen zur Parodie eines Lächelns.
    Sie stand auf, lehnte sich mit dem Rücken gegen eine raue Wand und richtete ihren Turban. Nun sah sie drei weitere dieser Krieger: Einer stand auf dem nächsten Treppenabsatz Wache, zwei andere befanden sich hinter dem angeblichen Wissenschaftler.
    »So haben Sie also Ihre Probleme gelöst«, sagte sie. »Mit Yuuzhan-Vong-Biotechnologie.«
    »Teilweise«, sagte er. »Ich habe mich auch in einer Art von Alchemie versucht, die Ihre nutzloseren Mikroben zu machtvollen Werkzeugen machen kann.«
    »Sie haben Mara infiziert. Aber hier haben Sie nur Zeit geschunden und uns abgelenkt.«
    »Sie lernen dazu.«
    »Wahrscheinlich«, sagte sie, und nun war sie es, die versuchte, Zeit zu schinden – in der Hoffnung, dass ihre Kinder weit genug weg waren, bevor die Yuuzhan Vong begriffen, dass sie nicht allein gekommen war.
    Allein? Was war mit Olmahk?
    Da sie hier war, mussten sie ihn getötet haben.
    Chewie, Elegos, Abbela und jetzt Olmahk. Wieder war dieser Krieg zu etwas Persönlichem geworden.
    »Ich nehme an«, fuhr sie fort, »dass Sie jetzt alles haben, was Sie brauchen, um Duro selbst zu reinigen.«
    »Das geht Sie nichts an. Wenn der Kriegsmeister sich entschließt, das zu tun, dann wird er es tun.«
    Kriegsmeister? »Wer ist das?«
    Nom Anor fletschte die Zähne noch heftiger. »Stehen Sie auf«, sagte er, »und ich werde es Ihnen zeigen.«
    Ihre Beine waren steif. Nom Anor und seine muskulösen Kameraden gingen mit ihr die Treppe hinauf, zu ihren eigenen Büroräumen.
    Der Krieger, der zwischen ihren Schränken und dem Schreibtisch wartete,

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