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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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Werften in Fondor zerstört und die Hyperraumrouten vermint sind, ziehen wir uns aus dem Inneren Rand zurück, selbst aus den Kolonien. Rodia ist in ernster Gefahr. Dank der Macht hat Anakin Centerpoint wieder zum Funktionieren gebracht…«
    Anakin beugte sich vor und verschränkte die Hände, als er einwarf: »Wenn wir nur Corellia nicht verlieren! Thrackan wird wahrscheinlich alle Drall und Selonier vertreiben, Corellia zu einer reinen Menschenzone erklären und uns ausschließen, wenn wir ihn weitermachen lassen.«
    Mara kannte Anakin gut, also konnte sie sich vorstellen, was er nicht aussprach: Weil ich Centerpoint nicht benutzt habe, als ich es hätte tun können, ist Thrackan nun ein Held, ganz gleich, wie viele Unschuldige er getötet hat … Nachdem Gouverneur-General Marcha aus dem Amt entfernt worden war, war es gut möglich, dass Thrackan und die Centerpoint-Partei in Corellia die Macht übernehmen würden.
    Kenth Hamner schüttelte den Kopf. »Gib dir nicht die Schuld daran, Anakin. Ein Jedi muss seine Macht beherrschen. Es ist wichtig, dass wir zögern und die Konsequenzen unserer Taten bedenken. Du konntest Centerpoint nicht übereilt abfeuern. Und das war richtig. Vielleicht wird Centerpoint einmal die letzte Verteidigung des Kerns sein, wenn wir es wieder in Gang bringen können. Von dort aus könnten wir die Werften bei Kuat und Coruscant schützen.«
    »Das stimmt«, sagte Luke. Eine neue Welle von Yorik-Korallen-Kriegsschiffen war im corellianischen Raum und in der Nähe von Rodia eingetroffen. Anakins Schwester Jaina – Maras Schülerin – war mit dem Renegatengeschwader an dieser Front im Einsatz gewesen, und da es so viele Yuuzhan Vong in der Nähe gab, war es schwierig, Jaina in der Macht zu spüren. Die Yuuzhan Vong schienen die Macht irgendwie zu dämpfen.
    Bothawui jedoch, zwischen den zerstrittenen Hutts und dem bedrohten Rodia, war eindeutig gefährdet. Als Mara das letzte Mal von Kyp Durron gehört hatte, hatte sich Kyps Dutzend in der Nähe von Bothawui aufgehalten und dort auf den Kampf gewartet.
    Mara hatte genug von Kyp Durron. Sie bemerkte jedoch, wie nachgiebig Kenth Hamner gegenüber Anakin war. Anakin hatte Mara auf Dantooine das Leben gerettet, als Yuuzhan-Vong-Krieger sie tagelang gejagt hatten, während ihre geheimnisvolle Krankheit ihr die Kraft raubte. Seit dem Fall von Dubrillion, seit dem Rückzug in Dantooine – und besonders seit Centerpoint – grüßten Fremde den kaum sechzehnjährigen Anakin in Coruscants großem Korridor. Verkäufer exotischer Delikatessen boten ihm Kostproben an, und anmutige Twi’lek-Frauen zuckten mit ihren langen Lekku, wenn er vorbeiging.
    Auch Luke trug heute ein Jedi-Gewand, beinahe von der Farbe des Sandes auf Tatooine. Cilghal, die Mon-Calamari-Heilerin, die ihren massiven Kopf über die lachsfarbenen Hände mit den Schwimmhäuten gebeugt hatte, war ebenso gekleidet. Sie hatte ihre neue Schülerin mitgebracht, die stille kleine Tekli. Tekli, eine Chadra-Fan mit nur geringer Begabung in der Macht, schien ununterbrochen zu staunen. Ihre großen fächerförmigen Ohren zuckten, wann immer ein Fahrzeug an ihrem Balkon vorbeischwebte.
    Dieser Tage hatten Heiler viel zu tun. Cilghal hatte berichtet, dass sie mehr Stresskrankheiten zu sehen bekamen als je zuvor. Mit ansehen zu müssen, wie eine Invasion so viele Völker vertrieb oder gar vernichtete, war, als schaute man zu, wie eine Krankheit einen hilflosen Freund auffraß.
    Mara sah Lukes Augen aufblitzen. Sie fing seinen besorgten Blick auf und verbiss sich einen verzweifelten Gedanken. Ihre Krankheit hatte wie ein vielgestaltiger Krebs zahlreiche zufällig erscheinende Mutationen vollzogen und war dadurch unbeherrschbar geworden.
    Sie hätte eigentlich tödlich sein sollen.
    Seit drei Monaten ging es Mara nun besser. Die Tränen von Vergere, einer seltsamen Kreatur, die für kurze Zeit mit einem Agenten der Yuuzhan Vong zusammen in Gefangenschaft gewesen war, hatten ihr ihre Kraft zurückgegeben. Sie zögerte jedoch, sich als geheilt zu bezeichnen. Ebenso wie Luke zögerte, diese Gruppe als einen Rat zu bezeichnen. Weil sie nämlich keiner ist. Im Augenblick geht es mir gut, und das muss genügen.
    Also schaute sie ihn ihrerseits an und bewunderte die Zeichen der Reife. Er hatte dieses halbgare Bauernjungenaussehen schon vor Jahren verloren. Um seine leuchtend blauen Augen hatte sich ein Netz von Fältchen gebildet, und über der Nasenwurzel waren tiefere Falten zu sehen. Hier und da,

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