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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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würde. Sie hatte keine Ahnung, wann – falls überhaupt – sie in der Lage sein würde, ein Kind zu empfangen.
    Die kleine Tekli auf der anderen Seite des Kreises räusperte sich. Fell zitterte an ihren großen runden Ohren.
    Als Luke die Augen öffnete, spürte Mara, wie sie auch ihre eigenen ein wenig mehr aufriss. Die Chadra-Fan-Schülerin hatte noch nie während einer Besprechung das Wort ergriffen.
    »Ich habe lange überlegt, ob ich das hier überhaupt ansprechen soll«, begann sie. Ihre Stimme war ein melodisches Flüstern.
    Anakin verzog ein wenig spöttisch die Lippen. Mara nahm sich vor, mit ihm über seine Haltung gegenüber den weniger Begabten zu sprechen – falls Luke das nicht vorher tat.
    »Fahr fort.« Cilghal winkte ermutigend mit der Flossenhand.
    Tekli sah ihre Lehrerin an, dann fuhr sie fort. »Vor zwei Tagen war ich drunten in der Nähe der Kuppelstadt, in einer neuen Ladenpassage, die sich JoKos Allee nennt. Ich habe dort nur auf eine Freundin gewartet«, fügte sie hastig hinzu, als wäre es ihr peinlich zuzugeben, dass sie sich in einem so verrufenen Teil der unteren Regionen von Coruscant aufgehalten hatte.
    »Ja?« Luke schaute Tekli aufmerksam und nüchtern an. Die Jedi-Akademie zu leiten, hatte ihn Geduld gelehrt. Sie lernen ununterbrochen, hatte er Mara gesagt, solange sie jemand ermutigt.
    »Ich habe jemanden in einem Tapcaf reden hören, und zwar über…«
    »In welchem?«, wollte Anakin wissen.
    Luke streckte die Hand aus, die Handfläche nach unten. »Warte, Anakin. Sprich weiter, Tekli.«
    Sie hob den Kopf und strich sich über die langen Schnurrhaare. »Es war das Grüne Blatt. Zwei Rodianer haben sich über einen der Angestellten unterhalten, und einer meinte, wenn das wirklich ein Mensch wäre, würde er seine… Ich konnte die nächsten Worte nicht hören, aber wir haben alle von den Ooglith-Masken gehört und wie Yuuzhan Vong sich mit ihrer Hilfe als Menschen tarnen. Vielleicht ist meine Sorge ja übertrieben, Meister Skywalker, aber es wäre doch leicht für… für einen begabteren Jedi, es herauszufinden.«
    »Möchtest du noch einmal hingehen?«, fragte Luke sanft.
    Tekli schüttelte den Kopf. »Ich bin keine Kämpferin, Sir.«
    Mara bemerkte einen Seitenblick von Anakin. Er zog die dunklen Brauen hoch. Sie schürzte die Lippen.
    Luke warf erst ihr, dann Anakin einen Blick zu. »Das ist schon in Ordnung, Tekli. Es haben sich gerade zwei fähige Freiwillige gemeldet. Die Jedi werden immer dann am stärksten sein«, fügte er hinzu, »wenn jeder sein Talent am richtigen Ort einsetzt. Welche Fähigkeiten man auch haben mag, man sollte sie immer so gut einsetzen, wie es nur möglich ist.«
    Teklis breite Nase zuckte vor Freude.
     
    »Bist du sicher, dass es dir gut genug geht?«, fragte Luke.
    Mara schlenderte mit ihm zusammen auf den offenen Platz hinaus. Neben einem großartigen Gebäude klammerte sich ein Gärtnerdroide an den Stamm einer Singfeige und schnitt die Zweige zurück.
    Lukes Umhang wehte hinter ihm her und bewirkte, dass sich Passanten nach ihm umdrehten. Dieses Starren störte Mara nach so vielen Jahren als Schattenagentin immer noch – sie selbst trug nur dann Jedi-Kleidung, wenn es sich nicht vermeiden ließ.
    »Selbstverständlich geht es mir gut genug. Ich habe mich nicht mehr so unverschämt gesund gefühlt, seit…« Sie brach ab. »Nun, seit einer ganzen Weile.«
    »Oder ich kann einen anderen mitschicken.«
    Mara lachte. »Anakin ist schon in Ordnung.«
    Sie hatte darum gebeten, mit ihrem Mann in Ruhe sprechen zu können, also folgte ihr Neffe ihnen in höflicher Entfernung. Ohne auch nur in der Macht nach ihm zu tasten, spürte sie, wie aufmerksam Anakin war. Er nahm seine Wachtposten-Rolle so ernst wie alles andere.
    »Er fühlt sich wegen Centerpoint schrecklich«, fügte sie hinzu. »Es ist eine furchtbare Last für ihn, vor allem, da er sich ohnehin schon die Schuld an Chewies Tod gibt. Es geht ihm damit inzwischen ein bisschen besser, aber er hat wirklich eine schwere Bürde zu tragen.«
    Luke wusste das selbstverständlich, denn er fing die Gefühle anderer so schnell auf, wie er instinktiv auch andere Hinweise aufnahm.
    »Er bedauert unendlich, dass er auf Jacen gehört hat«, erklärte Luke. »Dieser Bruch zwischen den beiden macht mir Sorgen.«
    »Jacen macht mir Sorgen«, erwiderte Mara. Der Junge war in schrecklicher Stimmung gewesen, als er Coruscant verlassen hatte, und sie hatten seit zwei Monaten nichts mehr von ihm gehört.
    Sie

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