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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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Mara hoffte nur, dass das Essen hygienisch zubereitet wurde.
    »Was darf ich Ihnen als Erstes bringen?« Ihre Bedienung drückte einen Knopf und brachte damit holografische Speisekarten über der Tischplatte zum Leuchten.
    »Elba-Wasser«, antwortete Mara.
    Anakin nickte. »Zwei.«
    Der kräftige junge Drall drehte ihnen den pelzigen Rücken zu und huschte über das Laub zurück zur Theke.
    Eine künstliche Quelle sprudelte am Fuß des Baumstamms und befeuchtete die Luft. Mara nahm sich vor, Luke von diesem Ort zu erzählen. Verstohlen beobachtete sie die anderen Gäste, konnte aber nichts Gefährlicheres erkennen als ein junges Dug-Paar, das sich wegen des Nachtischs stritt. Sie und Anakin wählten auf die übliche Weise, indem sie die entsprechenden Einträge auf der Speisekarte berührten. Dann drehte sich Mara ein wenig zur Seite und lehnte sich gegen die Innenwand der Nische.
    »Siehst du etwas?«, fragte sie.
    »Nichts Erwähnenswertes.« Aber er beobachtete weiter. Gut, Anakin. »Aber wenn ich Technologie wirklich hassen würde, wäre das hier ein Ort, an dem ich mich halbwegs zu Hause fühlen könnte.«
    »Das stimmt.«
    Tatsächlich war nicht ein einziger Servierdroide in Sicht. Das allein genügte schon fast, um den Geschäftsführer oder Besitzer verdächtig zu machen. Langfristig waren Droiden erheblich billiger und verlässlicher als die meisten Angestellten.
    Als ihr Kellner mit Elba-Wasser und zwei zugedeckten Wärmeplatten zurückkehrte, verließ gerade eine Familie von Whiphids unter lautem Getöse das Lokal. Der Vater, der die größten Stoßzähne hatte, schnaufte laut. Mara entdeckte einen weiteren Kellner, der sich ein wenig gebeugt bewegte, als er mit einem Tablett aus einer offenbar riesigen Küche kam. Er stellte das Tablett ab und begann, das benutzte Geschirr von dem verlassenen Tisch der Whiphids abzuräumen.
    Das musste derjenige sein, den Tekli gemeint hatte. Er hatte eine seltsame Haltung. Vielleicht war er einmal schwer verwundet worden, aber…
    »Der da«, flüsterte Anakin.
    »Überprüfe ihn in der Macht.«
    Sie drückte sich tiefer in die Nische hinein, um sowohl Anakin als auch den wie ein Mensch aussehenden Kellner im Blickfeld zu haben, ohne den Kopf bewegen zu müssen. Anakin kniff die blauen Augen zusammen und beugte sich weit genug vor, dass ihm eine Haarsträhne in die Stirn fiel. Er verzog missbilligend das Gesicht.
    »Du siehst aus wie der Retter der Galaxis«, flüsterte sie warnend.
    Verärgert presste er die Lippen zusammen.
    Dann richtete er sich mehrere Zentimeter auf.
    Mara schob eine Hand unter die Weste und griff nach ihrem Lichtschwert. »Nichts?«, murmelte sie.
    »Nichts.«
    Mara reckte sich vor und überprüfte Anakins Feststellung. Der angebliche Mensch fühlte sich an wie ein Schatten – ein toter Fleck innerhalb der Macht, eine Leere.
    Anakin wollte aufstehen.
    »Nein«, sagte Mara scharf. »Nicht mitten in einem Restaurant voller Unschuldiger.«
    »Was sollen wir tun?«, fragte er. »Er wird davonkommen.«
    »Kaum. Er wird seine Schicht zu Ende bringen. Und wir essen jetzt.« Mara lehnte sich auf die moosige Tischplatte. »Und bevor wir zuschlagen, werden wir herausfinden, ob er in der Küche Verstärkung hat.«

5
     
    Randa kam in die Unterkunft der Solos gerobbt. Han war an diesem Tag draußen am Reservoir und kümmerte sich um einen Schaden in der Pumpstation. Jacen war zurückgekommen, um das zweite Komlink zu holen.
    Der Hutt passte kaum in den offenen Raum zwischen den Pritschen, aber er versuchte es.
    »Es ist schon schlimm genug«, verkündete er erzürnt und ließ sein Schwanzende erregt zucken, »dass ich meinem Heimatplaneten nicht zur Hilfe kommen kann. Aber jetzt auch noch zu erfahren, dass ich von der gleichen Rationszuteilung leben soll wie ein Ryn…« Er richtete sich so hoch auf, wie er konnte, und schob seine Brust nach vorn. »Ist mein Körper mit denen dieser kleinen pelzigen Nervensägen auch nur im Geringsten zu vergleichen? Mein Metabolismus braucht…«
    Jacen steckte das Kom in eine Tasche, setzte sich auf seine Pritsche und lehnte sich vorsichtig gegen die Wand. Ein paar von diesen Gebäuden waren schon von übermütigen Ryn-Kindern zum Einsturz gebracht worden. »Du erhältst den gleichen Prozentsatz der Standardnährmittelration wie alle. Wenn dein Metabolismus dreimal so viel verbrennt wie der eines Ryn, wird man dir…«
    »Das reicht nicht! Ich werde verhungern, schrumpfen, verkümmern! Ich bin sowieso schon zu klein für

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