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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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dich wecke«, flüsterte er. »Komm raus, dann können wir reden.«
    Er führte sie in die Gasse zwischen den Hütten. Die großen Lichter über ihnen leuchteten schwach und erweckten die Illusion einer Reihe von Monden unter der großen Kuppel. Es roch schwach nach Ryn und nach Phraig-Bedjie-Eintopf.
    Jaina stand neben ihm. In dem trüben Licht wirkte ihre Maske wie ein militärisches Nachtsichtgerät.
    »Du brauchst mir nichts zu sagen«, erklärte sie sofort. »Irgendwas stimmt hier nicht.«
    »Spürst du es auch?« Er sah sich um. Hütten mit blauen Dächern, Hydrokultur-Behälter, die Hütte mit der Kom-Zentrale… Alles schien ganz so zu sein wie immer.
    Sie nickte. »Gefahr. Es zieht sich durch die gesamte Kolonie.« Jaina schloss die Augen und lehnte sich gegen die Außenwand der Hütte. Sie runzelte angestrengt die Stirn.
    Sieh dir das nur an, höhnte Jacens innere Stimme. Du verlässt dich vollkommen darauf dass jemand anders die Macht ganz beiläufig und ohne jegliche Bedenken einsetzt. Was für ein Heuchler du doch bist!
    Ich wage einfach nicht, einen falschen Schritt zu machen, antwortete er sich im Geist. Und schließlich bin ich derjenige, der gewarnt wurde, nicht Jaina.
    Sie schüttelte den Kopf und strich sich eine Haarsträhne hinter die Maske. »Ich kann nichts feststellen«, sagte sie. »Sithbrut! Ich hoffe, das bedeutet nicht, dass die Vong auf dem Weg hierher sind.«
    »Es gibt eine Möglichkeit, das rauszufinden.« Er führte sie aufs Kom-Zentrum zu.
    Randa lag hinten an der Rückwand und schnarchte leise. Jaina erzählte der Diensthabenden von ihrem Gefühl. »Wir wissen nicht, was es ist«, sagte sie. »Aber wir spüren es beide. Passt gut auf.«
    »Ja, Ma’am.« Die junge Frau salutierte lässig.
    Wieder draußen blieb Jaina an einer Kreuzung zwischen zwei Wegen stehen. »Also gut, Bruder. Du bist derjenige mit den funktionierenden Augen. Sieh dich gut um.« Sie griff nach einem Beleuchtungsregler.
    Jacen hätte sie beinahe zurückgehalten. Wenn sie die Taglampen einschaltete, würde sie die ganze Kolonie wecken – und vielleicht für nichts.
    Aber es fühlte sich nicht nach nichts an. Er duckte sich wieder in die Hütte und griff nach einem Makrosichtgerät, das an der Wand hing. Er drückte es gegen die Brust und kletterte dann ein paar Sprossen an der Außenwand der Kom-Zentrale hinauf, während überall die großen Lichter angingen. Dann schaute er sich in der Kolonie um.
    Nichts, nichts und nichts. Niemand schlich im Verborgenen umher, niemand belauerte sie. Keine offensichtlichen Eindringlinge oder…
    Einen Augenblick!
    Ein Schwarm von etwas, das aussah wie große Motten oder vielleicht kleine Vögel, sammelte sich um eine der Lampen. Jacen passte die Auflösung des Sichtgeräts an und schaute genauer hin. Eher Motten als Vögel, dachte er, obwohl sich die schwarzen Flügel nicht auf die richtige Art teilten. Sie hatten Horner statt Fühler und große, weiße Augenimitationen auf dem schwarzen Rücken.
    Er zoomte weiter, drehte das Sichtgerät hierhin und dahin und entdeckte eine größere Gruppe von ihnen, die offenbar an der Unterseite der Kuppel klebte, nahe dem höchsten Punkt.
    »Was ist das?«, rief Jaina ihm zu.
    »Ich bin nicht sicher. Sieht aus wie… hm. Beinahe wie junge Mynocks oder wie…«
    Er bemerkte eine Bewegung am Rand seines Blickfelds und richtete das Sichtgerät nach unten links. Ganz in der Nähe flatterte eins der Geschöpfe unter dem blauen Giebel einer Hütte auf.
    Er stieg wieder herunter. »Ich komme gleich wieder«, rief er Jaina zu, dann rannte er den Weg entlang, dorthin, wo das Geschöpf aufgeflogen war. Er sah sich um und… da! Unter dem Giebel hing etwas Papierähnliches vom Synthplas-Dach. Er riss es ab, dann betrachtete er es.
    »Was ist denn?«, fragte Jainas Stimme hinter ihm.
    In Gedanken kehrte er nach Yavin 4 zurück, zu den Tieren, die er dort gehalten hatte – und den Puppen, in denen seine Peggelars überwintert hatten, um im Frühling als wunderschöne Rosenflügler wieder zu erscheinen.
    Ihm wurde kalt. »Weck Dad«, sagte er. »Schnell. Ich aktiviere die ERD-LL-Droiden.«
    Die Würmer waren verschwunden, weil sie sich verpuppt hatten. Nun tauchten sie als flugfähige Erwachsene wieder auf. Was immer sie fressen mochten, Jacen hätte gewettet, dass sie irgendwo, wo man sie nicht fassen konnte, Eier für einen zweiten Zerstörungszyklus legten. Siedlung Zweiunddreißig hatte vielleicht ein paar Wochen, um herauszufinden, wie man die

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