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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyers
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Betts. »Stolz? Du hast uns gesagt, dass es zu Stolz führt, wenn man sich von dem Bedürfnis nach Rache treiben lässt – und zur Dunklen Seite.«
    »Es gibt auch eine subtilere Art von Stolz«, erklärte Luke. »Du behauptest, zu demütig, zu bescheiden zu sein, um die Macht zu benutzen, nicht wahr?«
    Jacen dachte angestrengt nach. War das so?
    »Vielleicht bist du der einzige Jedi, dessen Wahrnehmungsfähigkeit ausreicht, um zu erkennen, dass das, was wir anderen tun, falsch ist…«
    »Nein«, unterbrach ihn Jacen. »Ich bin derjenige, der gewarnt wurde. Ihr macht nichts falsch…«
    »Aber wenn es für dich falsch ist, solltest du uns andere dann nicht ebenfalls davor warnen?«
    Jacen ließ sich gegen die Wand sacken. »Genau das versuche ich dir doch zu sagen. Das ist genau das, was ich versuche.«
    »Sie hören nicht zu«, sagte Luke leise.
    Jacen fühlte sich, als hätte man ihn getreten.
    Luke legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Du hast es gerade mit dem Kern dessen zu tun, was es bedeutet, ein Jedi zu sein. Sei vorsichtig, wenn du deine Talente opferst, um anderen zu helfen, die Wahrheit so zu sehen, wie du sie siehst. Das ist zu nahe an der Art von Opfer, die die Yuuzhan Vong praktizieren. Sie dienen der Vernichtung.«
    Jacen schauderte. »Solchen Dingen will ich niemals auch nur nahe kommen.«
    »Du siehst dein Erbe als schwere Verantwortung, Jacen. Du hast meine Aufmerksamkeit geweckt. Du hast mir gezeigt, dass wir viel mehr die Ethik der Anwendung unserer Kräfte im Auge behalten müssen, wenn wir unsere Schüler ausbilden. Ich danke dir.«
    Jacens Wangen zuckten. Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Was für eine Ehre!
    »Hast du irgendeine Ahnung«, fragte Luke, »wohin dich dein Schicksal als Nächstes führen könnte? Du brauchst es nicht gleich heute ganz zu erfüllen, weißt du. Ich hätte mir in deinem Alter nie träumen lassen, wohin mich das meine führen könnte. Was wird dein nächster kleiner Schritt sein?«
    »Ich glaube«, sagte Jacen leise und immer noch verblüfft von dem Selbstvertrauen, das sein Meister an den Tag legte, »dass ich die Duros überzeugen sollte, die Neue Republik zu unterstützen, indem sie ihre Versprechen halten. Wenn ich dazu in der Lage bin.«
    »Das könnte sein«, sagte Luke ernst. »Aber es könnte auch einfach an höheren Orten Verrat geben. So etwas kannst du nicht wegverhandeln.«
    Jacens Magen zog sich zusammen. »Ist es das, was dich und Anakin nach Duro gebracht hat?«
    Luke nickte. »Eine Schülerin ist hier verschwunden. Jetzt stellen wir fest, dass CorDuro die Lieferungen an die Siedlungen nicht ordnungsgemäß durchführt. Und ich bin gerade zwei Menschen begegnet, die mich sehr an Angehörige der Friedensbrigade erinnern. R2 versucht im Netz von Bburru herauszufinden, was er kann.«
    Wenn Brarun Verbindungen zur Friedensbrigade hatte, dann war Jacen in diesem »Hausarrest« in Gefahr. »Danke für die Warnung.«
    »Du musst dich selbst entscheiden. Benutze die Macht, wie man es dich gelehrt hat – oder lass es sein. Du kannst nicht einfach auf einige ihrer Anwendungen verzichten.«
    »Also gut«, sagte Jacen. »Dann werde ich es eben vollkommen sein lassen.«
    Er sah, dass sein Onkel vor Staunen beinahe den Mund aufgerissen hätte, aber nur für einen Augenblick, und er wappnete sich gegen das Gefühl, sich noch weiter rechtfertigen zu müssen. Er musste beweisen – gegenüber Luke, aber auch gegenüber sich selbst – , dass er diese Verpflichtung mit vollem Ernst einging.
    »Das wird dich verwundbar machen, Jacen. Die Leute werden annehmen, dass du aus Situationen herauskommen kannst, die in Wirklichkeit zu viel für dich sind.«
    »Sag ihnen einfach warum, Onkel Luke.« Diesmal nicht Meister Skywalker. Nicht, wenn er das wirklich durchziehen wollte.
    »Hast du ein Komlink?«, fragte Luke ernst. Selbst ohne die Macht zu verwenden, bemerkte Jacen Bedauern und Sorge in seiner Stimme.
    Jacen schüttelte den Kopf.
    Luke warf etwas aufs Bett. »Verstecke es gut. Wenn wir etwas herausfinden, melden wir uns. Vielleicht ist Brarun ja gar nicht korrupt. Wenn du hier bleiben und versuchen willst, vernünftig mit ihm zu reden, könnte das helfen. Aber sei darauf vorbereitet, schnell zu verschwinden.«
    »In Ordnung.«
    »Und ruhe dich ein wenig aus. Versuch nicht, ganz allein die Galaxis zu retten. Glaube mir, das funktioniert nicht.« Sein Onkel erhob sich von der Bettkante und lächelte dünn. »Ich muss dich vor noch einer Sache warnen. Wenn

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