Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen
du dich entscheidest, nicht zu tun, wozu du in der Lage bist, wirst du die, die du liebst, am meisten gefährden.«
Jacen schauderte abermals. »Hast du die Zukunft gesehen?«
Luke schüttelte den Kopf. »Es ist nur so ein Gefühl«, sagte er. »Möge die Macht mit dir sein, Jacen.« Er zog seine Maske wieder über, dann die Brille. Sofort danach holte er ein zweites Kom heraus. »Ich hab es gesehen, R2«, sagte er.
»Was?«, fragte Jacen.
»Wir haben, was die verschwundene Schülerin angeht, vielleicht endlich eine heiße Spur.«
Damit verließ Luke das Zimmer – mit dem Ziel, wie Jacen wusste, Gerechtigkeit für eine einzige Person zu erlangen. Nicht für die gesamte Galaxis. Nur eine Person, eine Situation, eines nach dem anderen. Genau, wie er es seinen Studenten immer beigebracht hatte.
Jacen drehte sich auf den Bauch. Konnte er wirklich aufhören, die Macht zu benutzen? Sie zum Schweigen zu bringen war, als würde er sich die Augen verbinden oder die Ohren zustopfen. Er würde für den Rest seines Lebens so weiterexistieren müssen.
Jaina hatte gelernt, sich an ihr geringeres Sehvermögen anzupassen.
Aber Jainas Augen wurden langsam wieder besser.
Und wenn er seine Augen schloss, sah er immer noch, wie die Galaxis in die Dunkelheit kippte.
Während sich die Besatzung der Sunulok darauf vorbereitete, Rodia zu verlassen, riefen Tsavong Lahs Adjutanten ihn aus einer Besprechung. In seiner Kommunikationskammer saß sein Nom-Anor-Villip auf dem Ständer und wartete. Sobald er in die Kammer kam, begann der Villip zu sprechen.
»Kriegsmeister, ich habe hervorragende Nachrichten. Meine Naotebe-Wingling-Organismen haben die Siedlung Zweiunddreißig erfolgreich unbrauchbar gemacht, und nun wurde der junge Jedi-Feigling von einer meiner Kontaktpersonen an Bord der Abscheulichkeit gefangen gesetzt, die sie Bburru City nennen.«
Tsavong Lah sagte kein Wort. Diese Neuigkeit war es nicht wert, seine Besprechung zu unterbrechen. Er wusste genau, dass die Meistergestalter, die Nom Anor mit den Entgiftungsorganismen versehen hatten, auch die Winglings geschaffen hatten.
»Aber was noch besser ist«, fuhr Anor fort, »ich habe gerade zwei andere Jedi, Mitglieder seiner Familie, zu den Göttern geschickt. Seine Schwester und ihre Tante – die berüchtigte Mara Jade Skywalker.«
Tsavong Lah verschränkte verdrießlich die Arme. Die Priester an Bord seines Schiffes waren zu dem Schluss gekommen, dass sich die Vorzeichen für seinen Erfolg mit jedem Jeedai, den er persönlich opferte, verbesserten.
»Du hast sie sterben sehen?«
Der Exekutor zögerte. »Sie haben eine Steinschlagfalle ausgelöst, der sie nicht entkommen können. Selbst unsere Körper würden so etwas ohne die Vonduun-Krabben-Rüstung nicht überleben.«
Tsavong Lahs Kampfnägel zuckten. »Wir haben schon öfter erlebt, dass sich Jeedai mit übernatürlichen Fähigkeiten gerettet haben.«
»Ich habe diese Falle speziell für Jedi gestellt – tatsächlich für Botschafterin Organa Solo. Für den Fall, dass sie mein privates Labor findet. Selbst wenn sie nicht gleich zerquetscht worden sind, werden sie langsam sterben. Ich bin sicher, dass eine solche Steinmasse nicht beiseite geschafft werden kann. Organa Solo und ihre Sicherheitsleute haben immer noch keine Ahnung, dass es sich um etwas anderes als einen natürlichen Einsturz handelt.«
Wenn die Frauen wirklich tot waren, würde das den Göttern nicht missfallen. Tsavong Lah nickte.
»Kann dein Agent in Bburru den gefangenen Jeedai lähmen, damit wir ihn brechen und untersuchen können? Wir müssen immer noch Möglichkeiten finden, sie leichter zu töten.« Er würde Yun-Yammka nicht beleidigen, indem er einen bekannten Feigling zum Opfer anbot.
»Ich habe meinem Agenten nahe gelegt, ihn festzuhalten, bis Sie vor Ort sind. Inzwischen…« Nom Anors Wangensäcke verzogen sich vor Freude, »habe ich vor, ein paar Aufstände zu bewirken.«
Nom Anors Spezialität. »Auf solche Weise wird sich die Aufmerksamkeit im Duro-System auf Bburru konzentrieren, bis wir das System erreicht haben.«
»Sie sprechen meine Gedanken aus. Ich werde den Ausbruch der Aufstände zeitlich so arrangieren, dass er Ihre Arbeit fördert.«
Tsavong klickte mit den Fingerklauen gegeneinander. Aufstände würden den Göttern eine weitere Runde von Opfern schicken. Kein Wunder dass Yun-Harla, die verschleierte Göttin, Nom Anor ihre Gunst schenkte. Selbst der mächtige Yun-Yammka beugte sich manchmal ihren
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