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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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hierher zu gelangen?«
    20 STANDARDSTUNDEN.
    »Was? Warum?«
    NUR REPULSORLIFT-ANTRIEB. SCHIFF IST SCHWER BESCHÄDIGT.
    »Aber mit dir ist alles in Ordnung?«
    BIN IN EINEM FUNKTIONSFÄHIGEN ZUSTAND.
    »Gut. Ausgezeichnet, Fünfer. Komm so schnell wie möglich hierher. Wir brauchen dich.«
    BESTÄTIGUNG, ANAKIN.
     
    »Anakin?« Er lächelte, trotz allem. Der Speicher des Astromech war schon seit einer ganzen Weile nicht mehr gelöscht worden, und er entwickelte die eine oder andere Schrulle. Vermutlich hatte dazu beigetragen, dass es ihm gelungen war, den X-Flügler allein zu fliegen − eine Aufgabe, für die Fünfer nicht konstruiert war. Eigentlich konnte Anakin kaum glauben, dass der kleine Droide es tatsächlich geschafft hatte. Er war davon überzeugt gewesen, Fünfer und den X-Flügler bei einem Ablenkungsmanöver zu opfern. Jetzt hatte er nicht nur mehr Teile, sondern auch einen Astromech, der bei der Reparatur helfen konnte.
    Die Dinge sahen nicht unbedingt gut aus, fand Anakin, aber endlich konnte er den Blick von den Füßen heben.

12
     
    Dunkelheit umhüllte Anakin wie ein Mantel und flüsterte ihm wie eine Mutter zu. Sie versprach ihm ein Gesicht aus Durastahl und ein Herz aus Ferrobeton. Sie bot ihm Supernova der Macht und den unbeugsamen Willen, sie auch einzusetzen.
    Er hatte sich schon einmal an diesem Ort befunden, sogar oft. Es war einer seiner ältesten Träume; vielleicht stammte er noch aus der Zeit, als Imperator Palpatine ihn im Bauch seiner Mutter berührt hatte. Die Träume waren stärker und detailreicher geworden, als er von seinem Namensvetter erfahren hatte, von seinem Großvater Vader. Er sah Varianten der Zukunft, in denen er erwachsen war, seine blauen Augen so grau wie der Rumpf eines Raumschiffs. Er sah sich selbst mit Darth Vaders Maske, der wiedergeborene Ritter der Dunkelheit.
    Er hatte mit diesen Träumen Frieden geschlossen in der Höhle auf Dagobah, an jenem Ort, an dem sein Onkel Luke der eigenen dunklen Seite gegenübergetreten war und versagt hatte. Doch Frieden bedeutete nicht Stille, und hier, auf einem Mond, der von der dunklen Seite der Macht ebenso stark infiziert war wie die Sith selbst, waren die Träume besonders beunruhigend.
    Jetzt brach etwas, ein Damm, der pechschwarzes Wasser zurückgehalten hatte, und es traf ihn mit einer solchen Kälte, dass das Klopfen in seiner Brust aufhörte, als hätte sich eine Faust um sein Herz geschlossen.
    Leises Lachen erklang, vertraut und doch sonderbar. Tonhöhe und Klangfarbe stimmten nicht, aber der Sprechrhythmus war ihm so vertraut wie die Ausdrucksweise seines Vaters. Das Lachen einer Frau, rau und sardonisch. Es sorgte dafür, dass sich ihm die Nackenhaare aufrichteten.
    Anakin drehte sich um und sah sie.
    Ihr Haar war golden, so golden wie ein Streifen im Sonnenuntergang auf Coruscant oder ein plötzlicher Funke aus der Hölle. Das eine Auge glänzte jadegrün, das andere obsidianschwarz. Hundert Einschnitte umgaben ihre Lippen, und eine weiße Narbe reichte oben von der Stirn bis zum Kinn. Eine Rüstung aus einer schwarz und grau gestreiften chitinartigen Substanz lag eng am Körper, einem erwachsenen und sehr menschlichen Körper, obgleich die Panzerung insektenhaft plattiert und gegliedert war. Buckel und Dorne ragten aus Schultern und Ellenbogen.
    Die eingeschnittenen Lippen der Frau formten ein Lächeln, und sie hob etwas, das wie ein Stab aussah und sich wie eine träge Larve in ihrer Hand bewegte. Plötzlich schoss Licht aus einem Ende des Objekts und wurde zu einer glänzenden blauen Klinge. Knisternde Energie der dunklen Seite umgab die Frau, lockte Anakin, und er fühlte sich auf grässliche Weise von ihr angezogen. Alles in ihm verlangte nach ihr, ein Empfinden, das er nie zuvor gespürt hatte.
    Das Lächeln der Frau wuchs in die Breite, und sie lachte erneut, mit plötzlichem Verstehen. Anakin begriff, dass ihr Blick nicht ihm galt, sondern einer anderen Person, die er nicht sehen konnte.
    »Der Letzte deiner Art«, sagte die Frau, und das, was man mit ihrem Mund angestellt hatte, verwandelte ihre Stimme in ein seltsames Flüstern. »Der letzte meiner Art.« Und sie hob das Schwert, und er erkannte sie.
    »Tahiri«, schrie er. Sie zögerte, als hätte sie etwas aus weiter Ferne gehört. Dann trat sie vor und schlug mit der Waffe zu, und Anakin bekam plötzlich keine Luft mehr, als er das Glitzern in ihren Augen sah, die Mischung aus Entzücken und Verzweiflung, aus Freude und Wahnsinn.
    Er erwachte und

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