Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
Vom Netzwerk:
Coruscant die Luft sauber. Dort verschmutzt man sie nicht so wie hier.«
    »Soll das heißen, dies ist kein natürlicher Geruch?«, fragte Tahiri.
    »Das ist er tatsächlich nicht«, sagte Corran. »Hier werden Dinge billig und schmutzig hergestellt. Der ›Duft‹, den du bemerkt hast, ist ein Nebenprodukt. Wenn die Leute hier nicht aufpassen, wird Eriadu zu einem zweiten Duro. Beziehungsweise zu dem, was Duro war, bevor die Yuuzhan Vong die Kontrolle übernahmen.«
    »Ich glaube, du solltest hier nicht barfuß gehen, Tahiri«, sagte Anakin.
    Tahiri blickte auf den schmutzigen Durabeton des Landefelds und verzog das Gesicht. »Da hast du vermutlich Recht.«
    Rechts von ihnen deaktivierte ein Frachter sein Manövriertriebwerk und landete mit seinen Repulsorlifts.
    »Na schön«, sagte Corran. »Ich kümmere mich um das Ausrüstungsmaterial, das wir brauchen. Ihr zwei…«
    »Ich wette, wir sollen bleiben und das Schiff bewachen«, brummte Anakin.
    »Stimmt.«
    Tahiri runzelte die Stirn. »Du meinst, ich bin den ganzen weiten Weg hierher gekommen und darf mich nicht einmal umsehen?«
    »Genau«, bestätigte Corran. »Wenn ich zurückkehre, gehen wir in die Stadt, essen etwas und schauen uns ein wenig um. Aber ich möchte nicht lange bleiben. Niemand hat einen Grund, unseren Transpondercode genauer zu überprüfen, doch wenn das geschieht, könnten wir in Schwierigkeiten geraten.«
    »Na schön.« Tahiri setzte sich auf die Landerampe und kreuzte die Beine. Zusammen mit Anakin beobachtete sie, wie Corran einen Bodentransporter herbeiwinkte und einstieg. Wenige Sekunden später geriet das klotzige Fahrzeug außer Sicht.
    »Glaubst du, Leute von hier würden den Geruch sauberer Welten für seltsam halten?«, fragte Tahiri.
    »Wahrscheinlich. Was hast du von Yavin Vier gehalten, nach all den Jahren auf Tatooine?«
    »Mir kam der Geruch komisch vor«, antwortete Tahiri nach kurzem Nachdenken. »Aber auf eine angenehme Art. Hauptsächlich auf eine angenehme Art. Ich meine, ein Teil roch wie Küchenabfall oder eine schlecht gewartete Hygienezelle. Aber die Blaublätter und die Blumen…« Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich. »Was die Yuuzhan Vong wohl mit Yavin Vier angestellt haben, nachdem wir von dort verschwanden? Glaubst du, sie haben die Welt so verändert wie einige der von ihnen übernommenen Planeten?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Anakin. »Ich möchte nicht darüber nachdenken.« Es war schwer genug gewesen, den Großen Tempel zerstört zu sehen, in dem er einen großen Teil seiner Kindheit verbracht hatte. Alles in ihm sträubte sich gegen die Vorstellung, dass auch der grüne Dschungel mit all seinen vielen Geschöpfen ausgelöscht war.
    Tahiris Miene wirkte bedrückt.
    »Was ist?«, fragte Anakin, als ihr Schweigen andauerte.
    »Ich habe eben gelogen.«
    »Ach? Und worüber?«
    Sie deutete zur Silhouette der Stadt. »Ich habe gesagt, die Gebäude wären nicht hässlich. Aber ein Teil von mir ist dieser Meinung.«
    »Nun, ich halte sie nicht für besonders attraktiv«, sagte Anakin.
    »Nein.« Tahiris Stimme war plötzlich heiser. »So meine ich das nicht. Ein Teil von mir sieht die Stadt und denkt: Abscheulichkeit .«
    »Oh.«
    Die Yuuzhan Vong hatten Tahiri mehr angetan als nur ihr Gesicht zu zerschneiden. Sie hatten ihr falsche Erinnerungen implantiert: an eine Muttersprache, an eine Krippenkindheit, daran, in einem Weltschiff aufgewachsen zu sein.
    »Wenn du mich nicht gerettet hättest, Anakin, wäre ich jetzt eine von ihnen. Ich würde mich an kein anderes Leben erinnern.«
    »Ein Teil von dir hätte sich immer daran erinnert«, widersprach Anakin. »Es gibt etwas in dir, das niemand ändern kann, Tahiri.«
    Sie richtete einen verwunderten Blick auf ihn. »So was sagst du immer wieder. Was meinst du damit? Ist es eine gute oder eine schlechte Sache? Hältst du mich für zu stur oder so?«
    »Ich meine, du bist zu sehr Tahiri«, erwiderte Anakin.
    »Oh.« Sie versuchte zu lächeln, und es gelang ihr halb. »Ich schätze, das ist ein indirektes Kompliment. Direkte machst du mir nie.«
    Anakin fühlte, wie sein Gesicht warm wurde. Tahiri und er waren seit langem gut befreundet. Jetzt, da sie vierzehn war und er sechzehn, wurden die Dinge immer verwirrender. Manchmal kam es ihm vor, als hätten ihre Augen die Farbe gewechselt, obwohl das gar nicht der Fall war. Sie wurden nur irgendwie interessanter.
    Tahiri hatte sich das Haar geschnitten, unmittelbar vor dem Flug nach Eriadu – das war eine echte

Weitere Kostenlose Bücher