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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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erwartest, deine Tagesphilosophie zu akzeptieren, so solltest du noch einmal gründlich darüber nachdenken. Bleib du bei der Macht und überlass dies mir. Außerdem, vielleicht ist der Frachter voller Sklaven und Opfer. Willst du sie wirklich der Gnade der Vong überlassen?«
    »Ich fühle nichts dergleichen in der Macht«, erwiderte Jacen mit fester Stimme.
    »Jacen…«, sagte Leia. »Du weißt, dass ich deinen Standpunkt respektiere, aber du musst etwas verstehen…«
    »Mir ist alles klar«, unterbrach Jacen seine Mutter. »Du hast mir diese Mission als etwas geschildert, an dem ich teilnehmen kann, und jetzt, mitten im Flug, änderst du die Koordinaten. Ich versuche nicht, dir zu sagen, woran du glauben sollst. Aber als ihr mich mitgenommen habt…«
    »Als ich dich mitgenommen habe, war nicht vorgesehen, dich zum Captain zu machen, und ich kann mich auch nicht an den Hinweis erinnern, dass auf einem Schiff Demokratie herrscht!«, donnerte Han. »Jacen, ich habe dich lieb, aber setz dich jetzt, halt die Klappe und tu, was man dir sagt.«
    Der Zorn seines Vaters verblüffte Jacen so sehr, dass er nicht widersprach.
    »Gut«, sagte Han. »Wir gehen folgendermaßen vor. Zuerst schalten wir die Eskorte der Yuuzhan Vong aus, und dann machen wir dem Frachter ein Angebot.«
    »Ein Angebot?«, fragte Leia.
    »Ja. Wir bieten ihm an, ihn nicht zu vernichten, wenn er sich ergibt.« Er sah auf die Anzeigen. »Volle Aktivierung der Bordsysteme in fünf Minuten. Jacen, geh hinunter zum Turbolaser.«
    Jacen zögerte, und tief in ihm bildete sich ein Knoten schmerzhafter Übelkeit. »In Ordnung.«
    »Und ich möchte, dass du Gebrauch davon machst, wenn es notwendig wird.«
    »Das werde ich. Sir.« Und damit verließ er das Cockpit.

15
     
    Der Villip zitterte und dehnte sich bis an seine Flexibilitätsgrenze bei dem Versuch, die prächtige Rankenmasse zu zeigen, die den lebenden Kopfschmuck von Meister Tjulan Kwaad darstellte. Es gelang ihm nicht ganz, aber er präsentierte genug, um Nen Yim auf den Ärger des höchsten Meisters ihrer Domäne hinzuweisen.
    »Warum stören Sie mich wegen einer solchen Angelegenheit?«, fragte Tjulan Kwaad. »Sie haben doch Zugang zum Qang-Qahsa, oder?«
    »Das habe ich tatsächlich, Meister Kwaad«, erwiderte Neu Yim. »Doch das Qahsa gewährt einem Adepten keinen Zugang zu den Protokollen jenseits des fünften Kortex.«
    »Aus gutem Grund. Für solche Geheimnisse sind Adepten noch nicht bereit. Insbesondere Adepten wie Sie. Sie und Ihre verstorbene Meisterin haben unserer Domäne Schande gebracht.«
    »Das stimmt«, sagte Nen Yim vorsichtig. »Aber Kriegsmeister Tsavong Lah hat entschieden, mir zu verzeihen und… mir die Chance zu geben, weiterhin dem glorreichen Yun-Yuuzhan zu dienen. Ich glaube, daran sollte sich meine Domäne ein Beispiel nehmen.«
    »Es steht nicht Ihnen zu, darüber zu befinden, woran sich Ihre Domäne ein Beispiel nehmen sollte«, erwiderte Tjulan Kwaad gereizt. »Selbst die Yim-Krippe wäre nicht bereit, Ihnen zu vergeben. Der Kriegsmeister ist ein Krieger, der großen Ruhm errungen hat. An seiner Kompetenz als Krieger besteht kein Zweifel. Aber er ist kein Gestalter und weiß nicht, wie gefährlich Ihre Häresien sind.«
    »Es waren die Häresien meiner Meisterin, nicht meine eigenen«, log Nen Yim.
    »Und doch haben Sie sie nicht gemeldet.«
    Yun-Harla, steh mir bei, betete Nen Yim. Die Herrin des Betrugs liebte Lügen ebenso sehr wie Yun-Yammka den Kampf. »Wie könnte Disziplin gewahrt bleiben, wenn sich jeder Adept das Recht nimmt, seinen Meister infrage zu stellen?«
    »Sie hätten Ihre Meisterin mir melden können!«, donnerte Tjulan Kwaad. »Sie schulden mir Treue als Oberhaupt unserer Domäne. Mezhan Kwaad war mir ebenso untergeordnet, wie Sie es sind. Die Vernachlässigung dieser Hierarchie wird man nie vergessen!«
    »Mein Urteilsvermögen ließ mich im Stich, Meister. Was jedoch nichts daran ändert, dass dieses Schiff stirbt und ich Ihre Hilfe brauche.«
    »Jeder von uns beginnt im Augenblick der Geburt zu sterben. Das gilt auch für die Schiffe. Das ist die Existenz, Adept.« Er sprach den Titel so aus, als bereite er seinem Mund Schmerzen.
    Nen Yim ließ sich von seinem Zorn nicht beeindrucken. »Meister, stimmt es nicht, dass die Yuuzhan Vong den Atem aller brauchen, um die Aufgabe zu vollenden, die Ungläubigen zu besiegen?«
    Der Meister lachte rau und ohne ein Anzeichen von Humor. »Sehen Sie sich unter den Missratenen in Ihrem Schiff um, dann

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