Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
Vom Netzwerk:
damals geglaubt hatte, und nicht zuletzt deshalb, weil ihm alles hoffnungslos erschienen war. Von Sachen, für die es zu kämpfen lohnte, hatte jener Han Solo kaum etwas verstanden.
    Irgendwie war alles anders geworden. Die Dinge hatten sich nicht einfach umgekehrt, nein, die Veränderung war seltsamer. Und sie erschien Han umso sonderbarer, weil er seinen Sohn nicht verstand und Jacen nicht zu begreifen schien, wie er die Welt sah.
    Anakin verstand er. Er verwendete die Macht genau so, wie Han sie verwendet hätte, wenn er dazu imstande gewesen wäre. Jacen war immer mehr wie Leia gewesen, und im vergangenen Jahr hatte die Ähnlichkeit mit ihr noch zugenommen.
    Doch hier, ganz plötzlich und auf eine alles andere als schmeichelhafte Art, zeigten sich die Solo-Gene.
    »Geh nicht, Sohn«, murmelte Han, aber es war niemand da, der ihn hörte, abgesehen von den schlafenden Waffen.

21
     
    Corran aktivierte sein Lichtschwert und half Anakin dabei, in das Gestein zu schneiden, das das Schiff der Yuuzhan Vong umgab. Zusammen schufen sie ein tiefes Loch im Fels, bevor Anakins Knie angesichts des zunehmenden Gewichts zu zittern begannen.
    Plötzlich löste sich ein Stück der Schiffswand und fiel nach innen, in Bewegung gesetzt von den Beschleunigungskräften, die sich anschickten, die drei Jedi zu töten. Atmosphäre entwich und kondensierte zu einem Vorhang aus winzigen Eiskristallen, die im Sternenlicht funkelten. Corran sprang durch die Lücke und zog Tahiri mit sich. Anakin folgte ihnen.
    Im Schein ihrer Lichtschwerter sah Anakin eine dunkle Höhle mit lumineszierenden Bereichen an den Wänden. Doch noch während er sie beobachtete, verblasste das Licht – Vakuum und bittere Kälte begleiteten die Jedi ins Innere der Höhle und töteten die Geschöpfe, die das Glühen erzeugten. Die Decke war tief, nicht mehr als anderthalb Meter über dem Boden, und die Kaverne schien ziemlich lang zu sein. Schwarze Säulen oder Röhren reichten alle zwei Meter vom Boden zur Decke. In der Mitte schwollen sie an, und Anakin glaubte, ein leichtes Pulsieren zu erkennen.
    Corran bedeutete den beiden jüngeren Jedi, ihre Helme an seinen zu halten.
    »Bald wird hier jemand erscheinen, um die Öffnung in der Außenhülle zu untersuchen«, sagte er. »Wir müssen bereit sein.«
    »Ich bin bereit«, sagte Tahiri. »Wirklich bereit. Dies ist viel besser, als auf irgendeinem alten Felsen zu sitzen und darauf zu warten, dass uns die Yuuzhan Vong finden.«
    Anakin konnte ein wenig Ärger bei Corran wahrnehmen, als dieser seine Analyse fortsetzte. »Ich weiß nicht, was es mit dieser Sektion auf sich hat, aber sie dürfte vom Rest des Schiffes getrennt sein, denn sonst würde noch immer Luft entweichen. Wir müssen die Schleuse finden.«
    »Zu spät«, sagte Anakin, als ihm der Schimmerer in seinem Lichtschwert eine Warnung zuflüsterte. »Wir bekommen Besuch. Sie sind nahe.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Ich fühle sie.«
    Corran nickte. »Möge die Macht mit euch sein«, sagte er zu den beiden jüngeren Jedi, huschte dann fort und duckte sich hinter eine der Säulen.
    Licht erschien am Ende des Raums: sechs Schimmerer wie der in Anakins Schwert. In ihrem Schein sah er sechs schattenhafte Zweibeiner, die durch eine sich ausdehnende Schleuse traten, wie sie für die Yuuzhan-Vong-Schiffe typisch waren. Er atmete tief durch, entspannte die Muskeln und machte sich für den Kampf bereit.
    Als die Gestalten näher kamen, sah er, dass sie eng anliegende rostrote Anzüge trugen, bei denen es sich natürlich um Lebewesen handelte, vermutlich eine fürs Vakuum geeignete Variante der Ooglith-Maske. Zu Anakins Überraschung zeigten sich nur bei zwei von ihnen die Gesichtsnarben von Kriegern. Bei zwei anderen bemerkte er die komplexen Tätowierungen, die er inzwischen mit den Gestaltern in Verbindung brachte. Ihre »Kleidung« wölbte sich an den Köpfen, vermutlich wegen der mit Ranken ausgestatteten Geschöpfe, die sie als Kopfschmuck trugen. Die beiden letzten schienen Arbeiter oder Sklaven zu sein.
    Die beiden Krieger hielten Wache, während sich die Gestalter das Loch in der Außenhülle ansahen.
    Anakin spürte mehr als dass er sah, wie sich Corran in Bewegung setzte. Sein Ziel waren nicht die Yuuzhan Vong, sondern der Zugang, durch den sie hereingekommen waren.
    Vorsichtig und gleichzeitig so schnell wie möglich folgte Anakin ihm und klopfte Tahiri auf die Schulter, um ihre Aufmerksamkeit zu wecken.
    Komm, gab er ihr in der Macht zu verstehen

Weitere Kostenlose Bücher