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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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klang fast gleichgültig. »Machen Sie mich mit meinem neuen Bereich vertraut.«
    »Ja, Meister Kae Kwaad.«
    Nen Yim fühlte sich schlecht, als sie den Meister durch die vermodernden Korridore des Weltschiffs zum Quartier der Gestalter führte, durch einen Gang, in dem es zu periodischen Spasmen kam, vorbei an ihrer eigenen Unterkunft und zu den Zimmern des Meisters, die bereits vor ihrem Wechsel zur Baanu Miir leer gestanden hatten. Fünf Sklaven wankten hinter ihnen und brachen fast zusammen unter dem Gewicht ihrer großen Lasten.
    Eine Öffnung bildete sich, und der Meister blieb stehen, starrte ins Leere.
    »Wo bin ich?«, fragte er nach einer Weile.
    »Das ist Ihr Quartier, Meister.«
    »Mein Quartier? Bei den Göttern, wovon reden Sie da? Wo bin ich?«
    »In der Baanu Miir, Meister Kwaad.«
    »Und wo ist sie?«, kreischte Kae. »Die Koordinaten. Der genaue Ort. Muss ich mich wiederholen?«
    Nen Yim stellte fest, dass sie wie ein verängstigtes Krippenkind die Finger verknotete. Sie versuchte, sich zu entspannen. »Das weiß ich nicht, Meister. Ich stelle die Koordinaten fest, wenn Sie das wünschen.«
    »Ja!« Er kniff die Augen zusammen. »Wer sind Sie?«
    »Ihr Adept, Nen Yim.«
    Das Gesicht des Meisters gewann einen listigen Ausdruck. »Diesen Namen mag ich nicht. Benutzen Sie den, den ich Ihnen gegeben habe.«
    »Nen Tsup«, sagte Nen Yim leise.
    Kae Kwaad blinzelte langsam und schnaubte dann. »Was sind Sie doch für ein vulgäres kleines Ding. Na los. Finden Sie heraus, wo wir sind. Und dann gestalten wir etwas, ja? Das wird uns unterhalten.«
    »Meister, wenn Sie Zeit haben, möchte ich mit Ihnen über das Rikyam dieses Schiffes sprechen.«
    »Zeit? Was ist das? Es ist nichts. Das Gehirn wird sterben. Sie verwirren mich nicht mit Ihrem Gerede, Adept. Nein, Sie verwirren mich nicht, und Sie amüsieren und belustigen mich auch nicht, obwohl Sie das glauben. Selbst Yun-Harla könnte mich nicht täuschen! Wie eingebildet von Ihnen. Zu glauben, mich überlisten zu können. Gehen Sie mir aus den Augen.«
    Als Nen Yim allein war, hockte sie sich nieder und presste die Handballen an den Kopf.
    Er ist verrückt, dachte sie. Verrückt und verkrüppelt. Tjulan Kwaad hat ihn nur geschickt, um mich zu verspotten.
    Vor ihren Füßen, so stellte sie fest, verfaulte ein Teil der Innenhülle.
     
    Ein Tag verging, ohne dass Nen Yim den Meister sah, aber als sie ihr Laboratorium betrat, begegnete sie dort dem irren Kae Kwaad. Irgendwie hatte er das dermale Regal geöffnet, in dem ihre Experimente verborgen waren, und mit dem Rückenschild seiner rechten Hand strich er über ihr persönliches Qahsa. Sie hatte sich keine besondere Mühe gegeben, ihre Dinge zu verstecken; derartige Anstrengungen waren ihr überflüssig erschienen. Die Modifikationen des Schiffes boten ausreichend Hinweis auf ihre Häresie. Das Verbergen der Experimente zögerte das Unvermeidliche nur hinaus.
    »Dies gefällt mir«, sagte Kae Kwaad und deutete auf die Gewebeproben. »Ich mag die Farben.« Er lächelte matt und deutete mit nutzlosen Fingern auf seine Augen. »Sie tröpfeln hier herein, nicht wahr? Und anschließend kommen sie nicht heraus. Sie reden und pfeifen nur, schlängeln und kräuseln sich.« Geistesabwesend kratzte er die eine tote Hand mit der anderen.
    »Sagen Sie mir, was Sie hier machen, Adept«, forderte er Nen Yim auf.
    »Meister, ich versuche alles, um das Schiff zu heilen. Wenn ich das Protokoll teilweise missachtet habe, so geschah das nur zum Wohl der Yuuzhan Vong.«
    »Missachtet? Missachtet?« Er lachte unangenehm schrill, setzte sich dann abrupt auf eine der sich langsam verändernden Bänke und hob beide Hände zum Kopf.
    »Ich erbat einen Meister, um Zugang zu den Protokollaufzeichnungen jenseits des fünften Kortex zu bekommen«, sagte Nen Yim. »Ich hatte keine Antwort auf das Dilemma des Rikyam, und deshalb suchte ich eine.«
    »Und jetzt haben Sie einen Meister«, gluckste Kae Kwaad. »Und jetzt gestalten wir.«
    »Vielleicht möchte sich Meister Kwaad den Schaden im Arm ansehen.«
    »Vielleicht möchte der Meister, dass sein Adept ihm zuhört, anstatt zu sprechen. Heute gestalten wir. Rufen Sie das Protokoll von Hon Akua ab.«
    Nen Yim starrte ihn groß an. »Wir formen einen Grutchin? Aber die Flotte ist reichlich mit Grutchins versorgt.«
    »Es sind minderwertige Grutchins. Ihre Generation! In Ihrer Hast, sie stärker, schneller und widerstandsfähiger zu machen, haben Sie den wichtigsten Aspekt des Gestaltens

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