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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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bereits.«
    »Ich verliere nicht«, stieß Mara grimmig hervor. »Ich werde stark genug sein, wenn es so weit ist. Es dauert doch nicht mehr lange, oder?«
    »Du hörst mir nicht zu«, sagte Cilghal. »Du könntest sterben.«
    »Ich höre dir zu«, entgegnete Mara. »Aber was du mir sagst, ändert überhaupt nichts. Ich werde meinen Sohn zur Welt bringen, und er wird gesund sein. Auf keinen Fall beginne ich vor der Geburt erneut damit, das Serum zu nehmen. Ich habe schon weitaus schlimmere Dinge überstanden, Cilghal.«
    »Dann lass mich dir helfen. Lass mich dir einen Teil meiner Kraft geben.«
    Mara zögerte. »Ich werde jeden Tag hierher kommen, um mich von dir untersuchen und behandeln zu lassen. Kann ich sonst noch etwas tun?«
    »Öfter als nur einmal am Tag«, sagte Cilghal. »Ich kann die Widerstandskraft deines Körpers erhöhen und ihn von einigen toxischen Substanzen befreien. Ich kann die Symptome lindern. Aber in Hinsicht auf die Krankheit selbst sind mir die Hände gebunden. Nein, ich glaube, mehr ist nicht möglich.« Emanationen der Verzweiflung und des Versagens gingen von der Heilerin aus.
    »Ich brauche deine Hilfe, Cilghal«, sagte Mara. »Gib mich noch nicht auf.«
    »Ich würde dich nie aufgeben, Mara.«
    »Gut. Ich muss essen, aber ich habe keinen Appetit und kriege nichts hinunter. Dabei kannst du mir doch bestimmt helfen, oder?«
    »Ja«, bestätigte Cilghal.
    »Eines nach dem anderen, alte Freundin«, sagte Mara. »Jedes Parsec beginnt mit einem Zentimeter.«
    Cilghal nickte und ging fort, um einige Dinge aus dem Lagerraum zu holen. Mara sank aufs Bett zurück, fühlte Schwindel und wünschte sich, auch nur halb so zuversichtlich zu sein, wie sie sich gab.

23
     
    Meister Kae Kwaad war so dünn wie einer von Nen Yims Gestalterfingern. Beim Gehen hinkte er, und seine Schultern waren seltsam krumm. Sein Kopfschmuck präsentierte sich als klebriges Durcheinander. Er trug eine Maske, um sein wahres Gesicht zu verbergen, ein Brauch bei den Praetorite Vong, aber bei den Gestaltern aller Domänen seit Jahrzehnten nicht mehr üblich. Die Maske zeigte junge, klare Züge mit scharlachrot gefärbten Augen. Das wahre Alter ließ sich schwer abschätzen, obgleich die Haut die Glätte relativer Jugend hatte.
    »Ah, mein Adept«, sagte Kae, als Nen Yim sich zum Gruß verbeugte. »Mein bereitwilliger Adept.«
    Nen Yim versuchte, einen neutralen Gesichtsausdruck zu wahren, aber in der Stimme des Meisters hörte sie etwas, das auf ein höhnisches Lächeln hinter der Maske hinwies. Und so wie sein Blick über sie hinwegstrich… Was für ein Meister war er? Meister standen über dem Körperlichen, waren weit darüber hinaus.
    Nein, erinnerte sie sich. Das lehrte man, aber der Niedergang ihrer alten Meisterin Mezhan Kwaad stand auch in Zusammenhang mit ihrer verbotenen Affäre mit einem Krieger. Meister sollten ohne Begierde sein, doch das bedeutete nicht, dass sie es auch waren.
    Der Meister hob die sieben Gestalterfinger seiner linken Hand und berührte damit Nen Yims Kinn. Erstaunt stellte sie fest, dass die Finger verkrampft oder gelähmt wirkten. »Ja«, murmelte Kae. »Ein sehr talentierter Adept, wie ich hörte.« Er bemerkte, dass sie seine Hand betrachtete. »Ah, meine Hände sind praktisch tot. Sie starben vor einigen Jahren. Den Grund dafür kenne ich nicht, und die anderen Meister ließen sich nicht dazu herab, sie zu ersetzen.«
    »Das ist bedauerlich, Meister.«
    Er gab ihr einen Stups unter das Kinn. »Sie werden meine Hände sein, Teuerste. Wie war doch noch Ihr Name?«
    »Nen Yim, Meister.«
    Kae nickte weise. »Yim. Yim Yim Yim.« Er legte seine knotigen toten Hände ineinander. Die Augen waren offen, schienen aber nichts zu sehen. »Yim«, wiederholte er noch einmal.
    Yun-Yuuzhan, welcher Teil von dir war er?, fragte sich Nen Yim, und Abscheu prickelte in ihr.
    »Der Name gefällt mir nicht«, sagte Kae Kwaad mit plötzlichem Ärger. »Er stößt mich ab.«
    »Es ist mein Name, Meister.«
    »Nein.« Drahtige Muskeln zitterten in Kaes Armen, so als stünde er kurz davor, sie anzugreifen. »Nein«, sagte er noch einmal, ruhiger. »Tsup soll dein Name sein. Nen Tsup.«
    Nen Yim versteifte sich noch etwas mehr. Keine ihr bekannte Krippe oder Domäne trug den Namen Tsup. Es war vielmehr ein alter Ausdruck für die Art von Sklaven, die sich auf unziemliche Weise um ihre Meister kümmerten. Das Wort galt als so obszön, dass es kaum mehr benutzt wurde.
    »Kommen Sie«, sagte der Meister, und es

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