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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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vergessen! Die Essenz!«
    »Was meinen Sie, Meister?«
    »Die Form. Haben Sie jemals einen perfekten Grutchin gesehen, Adept?«
    »Ich… weiß nicht, Meister.«
    »Sie haben es nicht! Sie haben keinen perfekten Grutchin gesehen. In den Gedanken von Yun-Yuuzhan existiert ein perfekter Grutchin. Die Yuuzhan Vong haben ihn nie gesehen. Es gibt ihn in den Protokollen, aber nie gab es ihn in lebender Form. Sie und ich, Adept, werden den Grutchin in Yun-Yuuzhans Geist inkarnieren. Er soll perfekt sein in Form und Proportion, präzise in der Farbe. Wenn wir fertig sind, wird uns Yun-Yuuzhan als wahre Gestalter erkennen, die nach seinem Bilde erschaffen.«
    »Aber das Rikyam…«
    »Das Rikyam? Wie können Sie an etwas so Banales denken, wenn wir hiermit beginnen? Wenn wir den perfekten Grutchin geschaffen haben… Glauben Sie, Yun-Yuuzhan oder die Einfaltspinsel Yun-Harla und Yun-Ne’Shel werden uns dann noch irgendetwas verweigern? Machen wir uns an die Arbeit!«
    Kurze Zeit später begann Nen Yim, ernsthaft über Meister Kae Kwaads Ermordung nachzudenken.

DRITTER TEIL
    Abstieg

24
     
    Leia fand Jacen dort, wo er die letzten Tage verbracht hatte: bei den erbeuteten E-Wings. Er bastelte dort an einem herum. Seit sein Vater und er an Bord des Frachters gewesen waren, hatte er kaum ein Wort gesagt, und nach der Rückkehr zum Schlund konzentrierte er sich ganz darauf, einen der Sternjäger mit besseren Schilden auszustatten und seine Reichweite zu erhöhen. Han war fast ebenso verdrossen. Leias Mann mochte ein dickes Fell haben, aber wenn der Verlust über ein gewisses Maß hinausging, konnte selbst Han Solo nicht mehr damit fertig werden. Es war schön gewesen zu sehen, wie sein altes, anmaßendes und arrogantes Selbst wieder zum Vorschein kam, obwohl Leia das ihm gegenüber natürlich nicht zugeben würde.
    Aber Hans gute Laune endete schon nach kurzer Zeit. Die Konfrontation mit Jacen und das anschließende Schweigen hatte seinem Triebwerk fast den ganzen Treibstoff genommen.
    Jacen hockte neben der Anschlussstelle des Astromechs und sah wortlos auf seine Mutter hinab.
    »Jacen«, sagte Leia, »könnte ich dich bitte sprechen? Oder hast du vor, nie wieder mit mir zu reden?«
    Jacen blickte erneut nach unten. »Was gibt es zu bereden? Du und Vater… Ihr habt euren Standpunkt mehr als deutlich gemacht, und ich glaube, ihr kennt meinen ebenso gut.«
    »Es muss schön sein, in jeder Hinsicht Gewissheit zu haben«, sagte Leia.
    Jacen lachte kurz und rau. »Ja, das muss es wohl.«
    Der Klang seiner Stimme beunruhigte Leia. Wie konnte jemand, der so jung war, so zynisch sein? Insbesondere Jacen, der immer hohe Ideale gehabt hatte. Natürlich wusste sie besser als alle anderen, dass die meisten Zyniker enttäuschte Idealisten waren. Fühlte sich Jacen so sehr verletzt?
    Dadurch wurde das, was sie sagen wollte, noch schwerer. Aber sie musste es zur Sprache bringen.
    Sie gab sich einen Ruck. »Wie dem auch sei… Vielleicht gibt es das eine oder andere, das du übersehen hast.«
    »Und was könnte das sein?«, fragte Jacen. Leia wusste nicht, ob sein beißender Sarkasmus mehr nach Han oder nach ihr klang, und sie war nicht sicher, was sie mehr geärgert hätte.
    »Jacen, könntest du bitte für ein oder zwei Minuten aufhören, den rebellischen Teenager zu spielen? Und in Erwägung ziehen, dass sich die Galaxis nicht um dich und deine moralischen Entscheidungen dreht?«
    Jacen sah noch immer mit steinerner Miene nach unten, hob aber ein wenig die Schultern, so als nähme er eine weitere schwere Bürde entgegen. »Ich kann es versuchen«, sagte er. »Was habe ich übersehen?«
    »Du hast übersehen, dass dein Vater dich braucht. Und dass ich dich brauche.«
    »Das ist nicht fair«, erwiderte Jacen. »Ich will kein Pirat sein, und ihr setzt mich emotional unter Druck!«
    »Fühlst du dich emotional unter Druck gesetzt, Jacen? Vielleicht waren wir nicht die besten Eltern. Vielleicht waren wir nicht so präsent, wie du es dir gewünscht hast, und vielleicht zahlst du es uns auf diese Weise heim. Aber wenn dir bei ›dein Vater braucht dich‹ nichts Besseres einfällt als der Verdacht, emotional unter Druck gesetzt zu werden, bin ich eine weitaus schlechtere Mutter gewesen, als ich bisher dachte. Wenn du wirklich nicht mehr siehst, so geh nur. Unter solchen Bedingungen liegt mir nichts an dir.«
    »Mutter, ich…« Jacens Stimme klang jetzt seltsam, und verblüfft stellte Leia fest, dass er Tränen in den Augen hatte.
    »Oh,

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