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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Keyes
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Gefangenen, während Tahiri unsere Umgebung im Auge behält und auf eventuelle Anfragen von der Flotte achtet. Sei in einer halben Stunde zurück, Anakin.«
     
    Corran beobachtete die Gefangenen. Das Gefängnis war improvisiert – vermutlich gab es irgendwo an Bord einen echten Arrestbereich, aber Corran hatte keine Zeit mit der Suche danach verlieren wollen. Mit medizinischem Klebeband aus der Überlebensausrüstung hatte er die Gefangenen an die Wände des Korridors gefesselt, der zum Kontrollraum führte; dort konnte er sie leicht überwachen.
    Seine Aufmerksamkeit galt zuerst den Gestaltern. Beide trugen einen Kopfschmuck, der wie eine Masse aus sich hin und her windenden Schlangen aussah. Einer hatte eine Hand, die einem Meeresgeschöpf ähnelte, mit Fingern, die über Werkzeugerweiterungen verfügten: Zangen, ein Messer und so weiter. Tahiri hatte auf einer Leibesvisitation bestanden, und Corran war mit einer schnellen einverstanden gewesen. Bei der Suche fanden sie mehrere sonderbare Organismen und brachten sie sicherheitshalber in einem anderen Raum unter, ein ganzes Stück entfernt.
    Die übrigen Überlebenden gehörten der Kaste der Beschämten an: Arbeiter, die sich um die unangenehmeren Funktionen des Schiffes kümmerten.
    In ihren Augen sah er nichts, mit dem er hätte arbeiten können, keine Furcht oder Unsicherheit, nur einen uniformen, hochmütigen Zorn. Andererseits: Bei einer fremden Spezies konnte man nicht immer sicher sein, was Gesichtsausdrücke bedeuteten.
    »Spricht jemand von Ihnen Basic?«, fragte er.
    Einer der Gestalter hob den Kopf, und ein grimmiger Glanz lag in seinen orangefarbenen Augen. »Ich spreche die Sprache von euch Ungläubigen. Sie schmeckt wie die Ausscheidungen eines kranken Vhlor auf meiner Zunge, aber ich spreche sie. Bitten Sie mich um etwas, damit ich ablehnen kann.«
    Das klang nicht viel versprechend. »Normalerweise kosten wir Ungläubigen nicht die Ausscheidungen kranker Tiere, und deshalb verstehe ich Ihren Hinweis nicht ganz«, sagte Corran. »Ich vermute, derartige Köstlichkeiten bleiben den Auserwählten vorbehalten.«
    »Sie können mich nicht verspotten«, erwiderte der Gestalter leise.
    »Natürlich kann ich das. Vielleicht sind Sie so dumm, dass Sie es nicht verstehen, aber ich bin durchaus dazu imstande.«
    »Was wollen Sie von mir, Ungläubiger?«
    »Wie heißen Sie?«
    »Ich bin Kotaa aus der glorreichen Domäne Zun-qin«, sagte der Gestalter.
    »Wer soll sich nach dem Eintreffen dieses Schiffes im Yag’Dhul-System mit der Flotte in Verbindung setzen, Kotaa Zun-qin? Welche Meldung erwartet sie?«
    »Die erwartete Meldung kann nicht mehr übermittelt werden, denn Sie haben die dafür zuständigen Personen getötet. Die Krieger waren mit dieser Mission beauftragt. Und glauben Sie nicht, dass ich Ihnen bei Ihrem Plan helfe, mein Volk zu täuschen, Jeedai. Unsere Flotte ist zum Angriff bereit, wie Sie sicher wissen, und sie wird angreifen.«
    Corran kniff die Augen zusammen. Der Grund dafür waren nicht etwa Kotaas Worte, sondern etwas, das er aus dem Augenwinkel bemerkt hatte, als der Gestalter das Wort Jeedai aussprach.
    »Sie wollen mir vermutlich nicht verraten, wann der Angriff stattfindet, wenn die Flotte nichts von diesem Schiff hört, oder?«
    »Ich würde Sie gern vivisezieren«, entgegnete der Gestalter. »Damit Ihr Tod den Yuuzhan Vong Wissen gibt und dadurch Bedeutung hat. Ich bin nicht bereit, Ihnen einen anderen Dienst zu erweisen.«
    »Danke für den Hinweis«, sagte Corran. »Ein solches Angebot macht man mir nicht jeden Tag. Vielleicht komme ich irgendwann darauf zurück.« Er wandte sich von dem Gestalter ab und musterte die anderen. »Möchte mich sonst noch jemand beleidigen?«
    »Nur ich bin in der Lage, Ihre unmelodische Sprache zu verstehen«, sagte Kotaa Zun-qin.
    »Kein Problem«, gab Corran zurück. »Ich habe eine Dolmetscherin.« Er näherte sich einer Beschämten, einer kleinen Frau; ihr einziges besonderes Merkmal waren drei schlecht verheilte, gekräuselte Brandwunden auf jeder Wange. Corran schnitt das Medoband durch, das sie an der Wand festhielt. Der Gestalter fauchte etwas in der Sprache der Yuuzhan Vong, und die Beschämte antwortete knapp.
    Corran zog seinen Blaster und bedeutete der Beschämten, vor ihm durch den Korridor zu gehen. Kurze Zeit später erreichten sie den Kontrollraum.
    »Wie ist die Lage, Tahiri?«, fragte Corran.
    »Wir wurden noch immer nicht entdeckt, soweit ich das feststellen kann, und keine

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